Hochschule Hof eröffnet neuen „MakerSpace“
Eine Hightech-Werkstatt zum Ausprobieren – Ökosystem für Gründer wächst
Raum geben, neueste Technik zugänglich machen, Erfinder- und Gründergeist an der Hochschule Hof fördern – das sind Ziele, die mit dem neuen „MakerSpace“ an der Hochschule erreicht werden sollen. Die im Rahmen des Projektes „Startuplab“ geförderte Hightech-Werkstatt steht ab sofort allen Angehörigen der Hochschule Hof offen.
Ein „MakerSpace“ ist eine professionelle Prototypen-Werkstatt mit Hightech-Maschinen, Werkzeugen und Software und eine Anlaufstelle für Tüftler und Bastler, um technische Ideen zu realisieren. Prunkstück des neuen „MakerSpace“ an der Hochschule Hof ist ein 3D-Drucker mit einem Druckvolumen von einem Kubikmeter. Neben dem „BigRep“, einer von nur drei Druckern dieser Art an deutschen Hochschulen, stehen den Studierenden jetzt zusätzlich zum bisherigen umfangreichen Labormaschinenpark unter anderem auch eine Reihe kleinerer 3D-Drucker für verschiedene Kunststoffe, Plotter, Lasercutter, 3D-Scanner oder spezielle CAD-Software zur Konstruktion der Modelle zur Verfügung.
Ökosystem für Gründer wird ausgebaut
Die Hochschule Hof verfolgt mit der Eröffnung des „MakerSpace“ ein ehrgeiziges Ziel: „Das ist ein wichtiger Baustein hin zu einer gründerfreundlichen Hochschule“, sagt Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann. „Wir möchten uns damit klar positionieren und gehen einen nächsten Schritt, um Erfindergeist, unternehmerisches Denken und Innovationsstreben fest in unserer DNA zu verankern. Am Anfang unseres lokalen Ökosystems für Gründer stand die Realisierung des Studienschwerpunktes „Gründungsmanagement“ in der Hochschullehre, der mittlerweile durch die Studienrichtung „Entrepreneurship und TechStartups“ erweitert wurde. Es folgte der Aufbau des Digitalen Gründerzentrums Einstein1 am Campus der Hochschule Hof: ein Ort für jene, die den Gründungsgedanken bereits umsetzen. Mit dem Projekt „Startuplab“ und dem „MakerSpace“ setzen wir ein weiteres Zeichen und komplettieren die bestehenden Angebote für Gründungswillige, von der Ideenfindung über den Prototypenbau bis zur Gründung.“
Ermutigen, inspirieren und fördern – Zusammenarbeit mit Schulen geplant
Der „MakerSpace“ wird im Rahmen des Projektes „Startuplab“ realisiert, einem deutschlandweiten Programm, um Gründungsinitiativen an Hochschulen stärker zu fördern. Die Hochschule Hof ist eine von insgesamt 16 Hochschulen in Deutschland, der die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zuteilwird. „Wir setzen mit dem Projekt ganz am Anfang einer möglichen Unternehmensgründung an, dort wo Ideen entstehen oder noch reifen müssen“, sagt Projektkoordinator Jörg Raithel. „Unser Ziel ist es, an der Hochschule ein Klima zu schaffen, dass Studierende ermutigt zu gründen und Dinge auszuprobieren. Wir möchten inspirieren und gezielt unterstützen. Konkret heißt das, dass wir beispielsweise Workshops und spezielle Studienformate zur Entwicklung von Ideen und neuen Geschäftsmodellen anbieten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf agilen Methoden wie Design Thinking. Mit Förderprogrammen und Wettbewerben setzen wir zusätzlich Anreize, auch finanzieller Art. Darüber hinaus organisieren wir Veranstaltungen, wo sich Gleichgesinnte treffen, austauschen und voneinander lernen können. Wir kooperieren bei allen Maßnahmen sehr stark mit dem Digitalen Gründerzentrum. Langfristig planen wir auch eine engere Zusammenarbeit mit den regionalen Schulen. Das könnten offene Abende im „MakerSpace“ sein oder Tüftlerwettbewerbe. Wir sind in der Ideenphase und führen erste Gespräche. Wir freuen uns, wenn Schulen Interesse haben und auf uns zukommen“, so Raithel.
Gründungen sind wichtig für die regionale Wirtschaft
„Unternehmensgründungen fördern den wirtschaftsstrukturellen Wandel, sie sorgen für Impulse und treiben Innovationsprozesse an, auch in etablierten Unternehmen. Im besten Fall bleiben Studienabsolventen in der Region, gründen Unternehmen und schaffen neue Arbeitsplätze in zukunftsfähigen Branchen. Start-ups haben für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region eine hohe Bedeutung.“ Das sagen die beiden Hofer Professoren, Dr. Anke Müller und Dr. Michael Seidel, die das Projekt „Startuplab“ mit einer Fördersumme von 1,2 Millionen Euro an die Hochschule geholt haben. „In Deutschland variieren die Gründungsraten je nach Region sehr stark. Es ist bekannt, dass sich in Städten wie Berlin eine starke Gründerszene gebildet hat und diese Regionen stark davon profitieren und damit dauerhaft junge und gut ausgebildete Menschen anziehen. Auch unter den ländlichen Regionen gibt es welche, denen es gelingt, das vorhandene Potenzial auszuschöpfen und Gründungswillige anzuziehen, weil sie ein entsprechendes Umfeld und Angebote schaffen. Dazu gehört eine solide Gründerausbildung im Studium, Anlaufstellen für Beratung, Förderprogramme für Gründer, Netzwerke mit Gleichgesinnten und ein entsprechend offenes Klima. Und genau da liegt unsere Chance als Region und als Hochschule. Wir haben hier gute Voraussetzungen, und die möchten wir nutzen und weiter ausbauen“, so Müller und Seidel.
Weiterführende Informationen unter www.startuplabhof.de.
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