Pater Josef Brandl verläßt Forchheim

rosenkranz

Sein Wirken währte Jahrzehnte und hinterläßt Spuren. Nicht nur in den Erinnerungen vieler Angehöriger des Forchheimer Pfarreienverbundes Forchheim-Ost mit den Pfarrgemeinden Don Bosco, St. Anna und St. Johannes der Täufer Reuth, deren Seelsorger er von 1978 bis 2015 war, sondern auch bei unzähligen Forchheimer Bürgern. Vor allem aber auch beim Männerkreis und Frauenbund Don Bosco, deren Geistlicher Beirat er die vielen Jahre war: Salesianerpater Pfarrer Josef Brandl. Dieser Tage verabschiedet sich der 80-jährige „überaus beliebte und hochgeschätzte Geistliche, der immer ein Mensch mit dem Herzen am rechten Fleck war“ aus Forchheim. Fünf Jahre nach seiner Ruhestandsversetzung verläßt Pfarrer Brandl die Königsstadt, in der er sich angekommen und zuhause fühlte, und verbringt seinen weiteren Ruhestand im Salesianerkloster in Ensdorf in der Oberpfalz. Sein segensreiches Wirken im Männerkreis und Frauenbund sollten eigentlich ein Grund zur Freude sein, stattdessen sagten die Mitglieder mit Wehmut im Herzen ihrem langjährigen Wegbegleiter „ade“ und ein „herzliches Vergelts Gott“.

Arnold Gruber, Lydia Gruber, Dr. Karl-Heinz Kraus, Eduard Nöth, Ulrike Nöth, Katharina Hellmold, auf dem Stuhl vorne Pater Josef Brandl (SDB)

Arnold Gruber, Lydia Gruber, Dr. Karl-Heinz Kraus, Eduard Nöth, Ulrike Nöth, Katharina Hellmold, auf dem Stuhl vorne Pater Josef Brandl (SDB)

Doch vor dem Auseinandergehen blickten die beiden Vorsitzenden Eduard Nöth und Arnold Gruber vom Männerkreis noch einmal zurück und erinnerten an die Jahre der fruchtbaren Zusammenarbeit gerade in den Aufbaujahren der jungen Pfarrei im Osten der Stadt. „Pater Brandl fehlte bei keiner Veranstaltung, gab stets Rat und geistige Impulse und war bei allen Mitgliedern sehr geschätzt“. „Danke“ sagten ebenso die Vorsitzenden Ulrike Nöth und Katharina Hellmold vom Frauenbund dafür, dass der Geistliche über die gesamte Dauer seiner 37-jährigen Amtszeit in Forchheim den Mitgliedern des Frauenbundes als Geistlicher Beirat zur Verfügung stand. „Seine Begleitung und ständige Anwesenheit bei den Veranstaltungen wurden stets als eine Bereicherung empfunden“ betonten sie.

Ein weiterer Blick in den Rückspiegel von Männerkreis-Vorsitzendem Nöth: So wurde Pater Brandl für all seine Verdienste um den Aufbau der Pfarrei und die Seelsorgetätigkeit in den drei Pfarreien Don Bosco, St. Anna und St. Johannes der Täufer Reuth im November 2011 mit der „Goldenen Bürgermedaille der Stadt Forchheim“ ausgezeichnet. Der damalige Oberbürgermeister Franz Stumpf führte bei der Auszeichnung des Geistlichen seinerzeit unter anderem aus: „Als Seelsorger des Pfarreienverbundes Forchheim-Ost hat er nicht nur eine quantitativ sehr anspruchsvolle Aufgabe zu leisten, vielmehr muss er auch als Integrator zahlreicher Menschen und Gruppierungen mit unterschiedlichem Hintergrund glaubwürdig in Erscheinung treten. Der Jubilar tut dies, wie mir immer wieder bestätigt wird, in vorbildlicher Weise. Gleiches gilt für die Betreuung der Kranken im Klinikum Forchheim sowie der Senioren der drei im Sprengel ansässigen Altenheime“. „Diesen hohen Ansprüchen, wie sie Oberbürgermeister Stumpf beschrieb, entsprach Pater Brandl bis zum letzten Tag seiner aktiven Tätigkeit im Jahr 2015 in überzeugender Art und Weise“ – konnte Vorsitzender Nöth nur bestätigen.

Kürzlich trafen sich nun zu einer kleinen persönlichen Verabschiedung die Vorstände von Männerkreis und Frauenbund Don Bosco mit Pater Brandl und seinem befreundeten ärztlichen Wegbegleiter Dr. Karl-Heinz Kraus vor der Don Bosco-Statue am Kirchplatz, die auf Initiative von Pater Brandl vom akademischen Bildhauer Hermann Leitherer aus Bamberg geschaffen und am Don Bosco-Fest 1979 eingeweiht wurde.

Doch auch Pater Brandl wird aus seiner Zeit des priesterlichen Wirkens in Forchheim viele Erinnerungen an viele Begegnungen mit verschiedenen Menschen mitnehmen. Aber auch viel Herzblut und so manche Träne in seiner ehemaligen Forchheimer Heimat zurücklassen.

Heidi Amon