Sonntagsgedanken: Gedanken zum Toten- oder Ewigkeitssonntag

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Die Gäste der Party sitzen schon etwas angetrunken um den Kamin. Einer meint plötzlich spöttisch: „Glaubt jemand wirklich, was in dem alten Schinken namens Bibel steht?“ Ein Christ erwidert: „Ja, ich glaube das.“ Der andere runzelt die Stirn: „So? Wirklich? Auch die Sache mit der Auferstehung der Toten?“ Der Christ bejaht: „So ist es. Er wird wiederkommen zum Jüngsten Gericht. Dort wird jeder bekommen, was ihm zusteht. Wer nicht auf Christus vertraut, wird dann dumm aus der Wäsche gucken.“ Da erhebt sich der andere, geht zum Vogelkäfig, öffnet ihn, nimmt den Wellensittich heraus und will ihn in den Kamin werfen. Die anderen empören sich lautstark. Doch der Nicht-Christ fährt dazwischen: „Um diesen Vogel sorgt Ihr Euch. Aber Euer rachsüchtiger Gott will Menschen zu Millionen ins ewige Feuer schicken!“ Nach einer Pause erklärt der Christ: „Gott will niemanden vernichten. Wir selbst bereiten uns den Weg zur Hölle.“

In der Tat ist es höllisch, was Menschen einander antun: der millionenfache Tod auf den Schlachtfeldern, die Hetze gegen Menschen anderer Kulturen, der sexuelle Missbrauch von Kindern, dazu noch die Grobheiten in vielen Betrieben, das lähmende Schweigen in so mancher Familie. Gott nimmt all das ernst, stumpft nicht ab, lässt keine windelweichen Ausreden zu. Jesus Christus hat unser aller Schuld gesühnt, hat unseren Tod besiegt. Wenn wir Protestanten am Totensonntag, den wir besser Ewigkeitssonntag nennen sollten, die Gräber unserer Lieben besuchen, dürfen wir dessen gewiss sein, und diese Zuversicht kann schon heute unser Leben froher, zugleich auch ernsthafter machen.

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Pfarrer Dr. Christian Fuchs, www.neustadt-aisch-evangelisch.de

Infos zu Christian Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/Aisch
  • Studium der evang. Theologie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vikariat in Schornweissach-Vestenbergsgreuth 1993 – 1996
  • Promotion zum Dr. theol. 1995
  • Ordination zum ev. Pfarrer 1996
  • Dienst in Nürnberg/St. Johannis 1996 – 1999
  • seither in Neustadt/Aisch
  • blind