Arbeitssieg für Brose Bamberg beim Heimauftakt gegen Chemnitz
Brose Bamberg setzte sich nach hartem Kampf im Nachholspiel des 2. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga gegen die NINERS Chemnitz mit 93:86 durch. Zu keinem Zeitpunkt merkte man den Gästen an, dass sie als Aufsteiger zum ersten BBL-Spiel der Vereinsgeschichte nach Bamberg kamen. Zur Pause lag Brose sogar noch zurück (44:47), kämpfte sich jedoch ins Spiel und hatte sich fünf Minuten vor dem Ende eine Neunpunkteführung (81:72) erarbeitet. Einfache Ballverluste brachten Chemnitz aber wieder in Schlagdistanz (87:86, 38.), so dass die Hausherren bis zum Schluss kämpfen mussten, um den ersten Saisonsieg einzufahren. David Kravish war mit 26 Punkten nicht nur bester Brose-Werfer, sondern sicherte sich mit zehn Rebounds auch ein Double-Double.
Johan Roijakkers: „Trotz der Niederlage in großes Kompliment an Coach Pastore und die Chemnitzer Mannschaft für eine großartige Leistung. Sie hätten es verdient, zu gewinnen. Nicht wir. Wenn du so eine Vorbereitung hast wie sie und dann so auftrittst, dann hast du eigentlich den Sieg verdient. Am Ende waren es einige smarte Spielzüge, die uns gerettet haben. Das und David Kravish. Es war aber nicht die Leistung, die ich mir heute Morgen nach dem Aufwachen vorgestellt habe. Ein Treffer bei elf Versuchen, dazu acht Ballverluste von den Point Guards – damit hast du eigentlich Probleme gegen Coburg in der ProB zu gewinnen.“
Brose tat sich schwer zu Beginn. Oder anders gesagt: Chemnitz zeigte in seinen ersten BBL-Minuten, dass sie ein Team sind, das vielen Mannschaften das Leben schwer machen wird. Zwar brachte Lockhart die Bamberger mit einem Dreier früh in Führung, nach einem Vierpunktespiel von Thornton war diese aber nach gut dreieinhalb Minuten zu einem Sechspunkterückstand geworden: 5:11. Hauptproblem in den ersten zehn Minuten: der Dreier wollte nicht fallen. Lediglich zwei Treffer gab es bei zehn Versuchen. Und dennoch, Chase Fieler sorgte durch fünf Punkte in Folge für den zwischenzeitlichen Ausgleich (16:16, 8.). Der allerdings hatte nur kurz Bestand, und so ging es mit 21:22 und damit einem kleinen Rückstand ins zweite Viertel.
Aus dem eins zurück wurde direkt nach Wiederanpfiff eins vor, denn Devon Hall erzielte seine ersten Punkte in seiner neuen Heimat (23:22, 11.). Brose aber versäumte es, weiter dran zu bleiben. Zwar zwangen sie die Chemnitzer immer wieder zu Ballverlusten (neun in der ersten Halbzeit), daraus schlugen die Hausherren aber zu selten Kapital. Im Gegenteil. Die Sachsen starteten gut drei Minuten vor der Pause zu einem 7:0-Lauf, der ihnen 75 Sekunden vor der Halbzeit eine Siebenpunkteführung bescherte: 36:43. Michele Vitali war es, der anschließend aber noch zwei Distanzwürfe versenkte und somit dafür sorgte, dass Brose zur Halbzeit lediglich mit drei Zählern zurücklag: 44:47.
Die ersten Punkte des dritten Viertels gingen auf das Konto von David Kravish, danach allerdings folgten zwei erfolgreiche Chemnitzer Dreier, denen kurz darauf ein dritter folgte (48:56, 23.). Brose musste sich in diese Partie kämpfen – und tat das. Immer wieder waren es in dieser Phase Chase Fieler, Devon Hall und David Kravish, die Verantwortung übernahmen. Nachdem Michele Vitali nach gut 28 Minuten zwei Freiwürfe versenkte, waren die Gastgeber beim 59:60 wieder dran und zurück im Spiel. Die erste Führung seit der Anfangsphase sollte dann mit dem letzten Wurf des Abschnitts gelingen. Devon Hall traf den Dreier zum 66:63 nach 30 Minuten.
Zu Beginn des Schlussabschnitts wurde Chemnitz müde, Brose erhöhte den Druck. Immer wieder war es David Kravish, der gut in Szene gesetzt wurde und hochprozentig traf. Am Ende sollten 13 seiner 16 Würfe fallen. Mitte des Viertels war Bamberg auf neun Punkte weg, stand es 81:72. Anschließend aber machten es sich die Hausherren selbst schwer. Zunächst traf Wimberg zwei Freiwürfe für Chemnitz, anschließend leistete sich Brose zwei einfache Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, die Thornton per Dreier und Harris mit dem Korbleger ausnutzten. Binnen 20 Sekunden hatten es die Sachsen geschafft wieder auf zwei Zähler ranzukommen (81:79, 36.). Gar nur noch einen Punkt betrug die Bose-Führung nach einem And1 von Mike zwei Minuten vor dem Ende: 87:86. Und dennoch, Bamberg war in der Schlussphase cleverer. Spätestens nachdem Kravish den Offensivrebound holte und 60 Sekunden vor Schluss zum 91:86 einnetzte war klar, dass die Hausherren den Sieg einfahren würden. Am Ende stand ein hartumkämpfter 93:86-Erfolg und damit der erste Saisonsieg zu Buche.
Brose Bamberg:
Lockhart 3, Plescher dnp, Fieler 16, Hall 14, Ogbe 6, Vitali 15, Odiase 2, Hundt 2, Sengfelder 9, Kravish 26, Grüttner, Larson
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