Forchheimer CSU-Stadtratsfraktion beantragt weitere Wertstoffhöfe

An die
Stadt Forchheim
Herrn Oberbürgermeister
Dr. Uwe Kirschstein

Wertstoffhöfe im Forchheimer Stadtgebiet

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Kirschstein,
sehr geehrte Kollegen*innen aus dem Forchheimer Stadtrat,

im Namen der CSU-Stadtratsfraktion beantrage ich Folgendes:

Die Stadt Forchheim soll – mit folgender Zielsetzung – zeitnah in Verhandlungen mit dem Landkreis Forchheim treten:

  1. In jedem Stadtteil soll es mindestens einen Wertstoffhof geben
  2. Die Öffnungszeiten der einzelnen Wertstoffhöfe sind zu erweitern und auch jahreszeitenabhängig flexibel zu gestalten
  3. Es muss gewährleistet sein, dass bei jedem Wertstoffhof die Abgabe der gängigsten Wertstoffe möglich ist
  4. Die kostenlose Grüngutabgabe muss in jedem Wertstoffhof sichergestellt sein

Erläuterungen:

Die Verfügbarkeit von Wertstoffhöfen in der Stadt Forchheim und die Rahmenbedingungen der Entsorgung an den bestehenden Wertstoffhöfen sind – auch aus Sicht der CSU-Stadtratsfraktion – unbefriedigend.

Seit geraumer Zeit mehren sich die Klagen der Forchheimer Bürger*innen zum Thema Wertstoffhöfe. Die Bandbreite geht von dem Aspekt unzureichender Öffnungszeiten über die Thematik, dass nicht jeder Wertstoff an jedem Wertstoffhof abgegeben werden kann, bis hin zur Grüngutentsorgung.

Wie alle anderen Gemeinden auch, zahlen die Bürger*innen Forchheims über die Kreisumlage für die Abgabe und Entsorgung Ihrer Wertstoffe. Im Verhältnis Wertstoffhof zu Einwohner*innen lässt sich zum einen feststellen, dass die Anzahl der im gesamten Forchheimer Stadtgebiet vorhandenen Wertstoffhöfe nicht ausreichend ist. Daraus entsteht nicht zuletzt auch eine finanzielle Benachteiligung der Stadt Forchheim und der Forchheimer*innen. Die Situation lässt sich in wirtschaftlicher Hinsicht zusammenfasen: Der Forchheimer zahlt den gleichen Beitrag wie ein Landkreisbewohner in einer anderen Gemeinde, erhält aber weniger an „Leistung“. Zum anderen sorgt gerade die zurzeit wieder notwendigerweise anfallende Grüngutentsorgung für diversen Unmut.

Ein praktisches Beispiel hierzu:

Die Bürger*innen aus dem Forchheimer Stadtteil Kersbach haben keine Möglichkeit Ihr Grüngut vor Ort abzugeben. Das naheliegendste ist die Deponie in Gosberg. Dort allerdings fällt eine Gebühr an und es kommt auf Grund der Lage und teileweisen Überfüllung zu sehr langen Staus. Aus diesem Grund fahren viele in den Nachbarort Poxdorf, dort gibt es die Möglichkeit einer Grüngutentsorgung. Dort ist der Grüngutcontainer aber auf Grund der geschilderten Situation immer sehr schnell voll – auch während der Öffnungszeiten.

Aber auch in anderen Stadtteilen ist die Wertstoffentsorgung – nicht nur für die Grüngutentsorgung – zunehmend schwierig und erschwert.

Auch die generelle Situation der Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe ist unbefriedigend. Die Wertstoffhöfe haben teilweise nur noch an äußerst kleinen Zeitfenstern geöffnet und dies zu Tageszeiten, die eine Entsorgung nur für einzelne Bevölkerungsgruppen sinnvoll möglich machen.

Umwelt- und bürgerfreundliche Rahmenbedingungen für die Wertstoffentsorgung schauen sicherlich anders aus. Die Wertstoffentsorgung ist für alle Haushalte mittlerweile ein wesentliches und zentrales organisatorisches Thema.

Gerade im Bereich der Grüngutentsorgung ist auch dafür Sorge zu tragen, dass die Bürger*innen vernünftige Rahmenbedingungen haben, um private Grünflächen und Gärten zu erhalten und zu bewirtschaften. Dies ist ein aus unserer Sicht außerordentlich wichtiger Aspekt für die gesamte Stadtentwicklung.

Aus diesen Gründen halten wir es dringend geboten, dass die Stadt Forchheim auf den Landkreis zugeht und mit diesem in Verhandlungen tritt, um Verbesserungen für Ihre Bürger*innen im Bereich der Wertstoffentsorgung zu erreichen.

Für Rückfragen aller Art stehe ich Ihnen jederzeit persönlich zur Verfügung.

Herzlichen Dank und viele Grüße
Josua Flierl
Fraktionsvorsitzender