Initiative der Hochschule Coburg „MUT schafft Zukunft“ auf Oberfranken ausgeweitet
„MUT schafft Zukunft“ – erste oberfrankenweite Ferienaktion, um Mädchen und junge Frauen für Technik zu begeistern
„MUT – Mädchen und Technik“ ist ursprünglich eine Initiative der Hochschule Coburg, um Mädchen und junge Frauen für Technik zu begeistern. Aufgrund der großen Nachfrage wurden diese Angebote seit Herbst 2004 kontinuierlich auf ganz Oberfranken ausgeweitet. Im Netzwerk von „MUT – Mädchen und Technik“ sind deshalb nun die Universitäten Bamberg und Bayreuth, sowie die Hochschulen Coburg und Hof aktiv. Auch hier ging man im fünfzehnten Jahr des Bestehens coronabedingt neue Wege, um Mädchen und jungen Frauen Zukunftsperspektiven zu eröffnen und ihre Berufsorientierung zu begleiten. Und so fand nun die erste oberfrankenweite „MUT“-Aktion online statt.
„Diese Themen werden ja nicht einfach unwichtig oder können beliebig auf später vertagt werden, weil viele Möglichkeiten gerade eingeschränkt sind“, sagt Ina Sinterhauf von der Hochschule Coburg. Sie hatte ursprünglich die Initiative in Coburg angestoßen, fand 2004 an den anderen oberfränkischen Hochschulstandorten Bamberg, Bayreuth und Hof aber schnell engagierte Mitstreiterinnen. Gemeinsam wurden viele Innovationen entwickelt und miteinander setzte man jetzt in den bayerischen Herbstferien auch die erste Online-Ferienaktion um.
Unter dem Motto „Auf die Plätze – Technik – los!“ beschäftigten sich 66 Mädchen im Alter von 10-16 Jahren in insgesamt 13 Workshops mit verschiedenen Inhalten aus der Welt der Technik und Informatik, aber auch mit Themen rund um Lebensplanung und weibliche Karrieren.
Prof. Dr. Margarete Blank-Bewersdorff, Frauenbeauftragte der Hochschule Hof war zunächst skeptisch, ob eine Online-Veranstaltung auf Nachfrage treffen würde. „Das Sommerhalbjahr war da nicht nur für die Lehrkräfte, sondern auch für die Schülerinnen und Schüler sehr anstrengend.“ Doch die Erfahrung mit Online-Unterricht konnte man sowohl bei den Referent*innen als auch bei den Teilnehmerinnen letztlich sehr positiv sehen: Der Umgang mit der Konferenz-Software Zoom, das Teilen des eigenen Bildschirms und vieles mehr lief schon ziemlich routiniert. „Anders als wir es oftmals aus der Schule hören, von Schülerinnen oder Eltern, ist es den Referentinnen und Referenten super gelungen, die Kurse interaktiv und lebendig zu gestalten“, stellt Ute Schmid, Koordinatorin von „MUT – Mädchen und Technik“ an der Universität Bamberg, fest. „Dann macht das Lernen auch online Spaß, und es motiviert.“
Stefanie Raab-Somabe, zuständig für die MUT-Aktivitäten an der Universität Bayreuth, ist begeistert davon, wie konzentriert und engagiert die Teilnehmerinnen gearbeitet haben. „Viele Inhalte waren anspruchsvoll – trotzdem haben die Mädchen die Anforderungen super gemeistert. Da können sich manche Erwachsene noch was abschauen“, lacht sie.
In der Abschlussveranstaltung am Ende zweier erlebnisreicher Tage konnten sich auch die Eltern davon überzeugen. Die Teilnehmerinnen berichteten aus ihren Kursen und zeigten die entstandenen Ergebnisse. Ein Überraschungsgast schaute auch noch vorbei: Laura Winterling, Absolventin der Universität Bayreuth und langjährige Astronautentrainerin bei der ESA (der Europäischen Raumfahrtagentur), berichtete davon, wie sie ihren Traum verwirklichen konnte – und machte den Teilnehmerinnen Mut, ihren eigenen Träumen zu vertrauen. Denn aus diesen entsteht oft eine Perspektive für die Zukunft.
Im Rahmen von zweitägigen Aktionen in den Herbstferien führt das Team um die Frauenbeauftragte der Hochschule Hof Jahr für Jahr Mädchen von 10 bis 16 Jahren an die technischen Aufgabenfelder heran, indem eine Vielzahl von interessanten Workshops angeboten wird. Dies wird auch im Jahr 2021 fortgesetzt – ob online oder als Präsenzveranstaltung.
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