Streuobstwiese Oberschwappach: Eine „Arche“ für seltenes Streuobst am Forstbetrieb Ebrach
Auf der großen Wiese am ehemaligen Forsthaus Neuhaus im Revier Oberschwappach hat der Forstbetrieb Ebrach eine Streuobstwiese für regionale und mittlerweile sehr seltene Baumarten begründet. Auf drei Hektar entsteht eine „Arche“ für regionale und seltene Streuobstarten. Sie dient Insekten und Vögeln als Nahrung und Lebensraum.
Insgesamt wurden 48 Bäume und 15 Sträucher gepflanzt. Dabei entschied sich Försterin Ellen Koller für verschiedene Obstsorten. Gleichzeitig werden die bisherigen alten, teils absterbenden Bäume erhalten. Auch sie stellen wichtige Lebensräume dar. Diese bieten Steinkauz und Wendehals ein wertvolles Bruthabitat. Selbstverständlich dient die neugeschaffene Streuobst-Arche auch den Menschen. Es sind regionale Apfelsorten wie der Ilmbacher Porster und Herzogin Olga sowie den Birnensorten Röhrlesbirne und Hänserbirne gepflanzt worden. Alle Pflanzen stammen von der Firma Pflanzen Weiglein aus Wiesentheid. Der Firma wurde auch die professionelle Pflanzung übertragen.
Am Rand der Streuobstwiese wurden Holunder, Berberitze, Pfaffenhütchen, Schneeball und die Mispel eingebracht. Der Schneeball stellt im fortgeschrittenen Herbst wichtige Nahrung für den Seidenschwanz bereit. Die Felsenbirne bietet als Frühblüher zu Beginn des Frühlings Pollen für die Bienen. Im Herbst stellen ihre schmackhaften Früchte eine wertvolle Nahrung für die Vogelwelt.
Die angrenzende Nachbarin, Frau Stephanie Schlereth, findet die Begründung der kleinen Streuobst-Arche wunderbar und freut sich auf die neuen Früchte der Neupflanzung.
Tobias Geiger, Forstreferendar
Bayer. Staatsforsten AöR, Forstbetrieb Ebrach
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