RathausReport der Stadt Erlangen vom 4. November 2020

Zehnter Todestag: Gedenken an Ilse Sponsel

Zum zehnten Mal jährt sich am Samstag, 7. November, der Todestag von Ilse Sponsel, Trägerin des Goldenen Ehrenrings der Stadt und langjährigen kommunalen Beauftragten für die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die aus diesem Anlass geplante öffentliche Kranzniederlegung durch die Stadtspitze kann wegen der seit November geltenden Corona-Gegenmaßnahmen nicht stattfinden.

Ilse Sponsel war im November 2010 im Alter von 86 Jahren verstorben. Die gebürtige Bielefelderin kam 1950 nach Erlangen. An der Seite ihres Mannes Fritz Sponsel, von 1960 bis 1980 Bürgermeister, engagierte sie sich schon frühzeitig im sozialen Bereich. Auch nach seinem Tod brachte sie sich beispielsweise als evangelische Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Franken (1982-1987) ein. Zu ihrer Lebensaufgabe machte sie bereits in den späten 1970er Jahren die Aussöhnung mit den ehemaligen Erlanger Juden. Im Jahr 2001 erschien ihr vielbeachtetes Gedenkbuch für die Erlanger Opfer der Schoah.

Von 1980 bis zu ihrem Tod war sie ehrenamtliche Beauftragte der Stadt für die ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürger. Ihr unermüdlicher Einsatz für Aussöhnung mit Israel, ihr Engagement für jene jüdischen Erlanger, die den Nazi-Terror überlebt hatten, und für deren Nachkommen, trug ihr größten Respekt ein. Die amerikanische Obermayer-Foundation verlieh ihr eine Ehrenurkunde, die Yad-Vashem-Gesellschaft in Israel zeichnete sie ebenso aus wie die Bundesrepublik Deutschland, die ihr das Bundesverdienstkreuz verlieh. Die Stadt Erlangen verlieh Ilse Sponsel 1988 die Bürgermedaille und 2004 den Goldenen Ehrenring.

Verschoben: Bürgerveranstaltung „Ihre Meinung zählt! – Erlangen im Klimanotstand“

Die Stadt Erlangen hat als erste bayerische Kommune den Klimanotstand ausgerufen. Aber was bedeutet das für die facettenreiche Gesellschaft in der Hugenottenstadt? Welche Chancen können sich ergeben? Wo befinden sich „rote Linien“? Zu diesen Fragen will die Stadt mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch gehen. Wegen der Corona-Pandemie muss die für den 25. November geplante Veranstaltung „Ihre Meinung zähl! – Erlangen im Klimanotstand“ jedoch verschoben werden.

Die Meinung ihrer Bürgerinnen und Bürger ist der Stadt trotzdem wichtig: Noch im Herbst soll eine repräsentative Umfrage zum Thema „Klima“ unter zufällig ausgewählten Personen durchgeführt werden. An weiteren Formaten zur Online-Beteiligung wird gearbeitet.

Damaschkestraße für einen Tag gesperrt

Die Damaschkestraße in Alterlangen ist im Zuge des Umbaus der Fuß-/Radwegquerung Neumühlsteg am Montag, 9. November, gesperrt. Dort findet, wie das städtische Referat für Planen und Bauen informiert, der Einbau eines roten Fahrbahnbelags statt. Die Fuß- und Radwegverbindung Neumühle bleibt unter Beeinträchtigungen befahrbar. Die Kreuzung wird u.a. zur Verdeutlichung der Fuß- und Radweg-Bevorrechtigung.