Bamberger Ombudsteam legt Arbeitsschwerpunkte fest
Der neue Bamberger Stadtrat hat auch für die laufende Legislaturperiode die Weiterführung eines Ombudsteams begrüßt. Im Ombudsteam der Stadt Bamberg arbeiten Vertreter der Stadtratsfraktionen, der beiden Kirchen, der Wohlfahrtsverbände, des Migrationsbeirates der Stadt Bamberg und des Vereines Freund statt Fremd zusammen.
Bei der Oktober-Sitzung fand nun ein ausführliches Gespräch mit dem Leiter der AEO-Bamberg, Herrn Jürgen Wolf, statt. Er stellte die Struktur und die Organisation der Ankereinrichtung anhand eines Organigramms vor. Neben des Bundesamtes für Migration sind die Regierung von Oberfranken, die Stadt Bamberg, weitere Behörden wie das Verwaltungsgericht Bayreuth, die Agentur für Arbeit oder auch die Berufsschule II in dem Gelände tätig. Darüber hinaus gibt es externe Dienstleister wie z. B. den Sicherheitsdienst, die Kantine und andere.
Zur aktuellen Corona-Situation äußerte sich Wolf dahingehend, dass aktuell bei einer freiwilligen Reihentestung ca. 90 Prozent der 800 BewohnerInnen getestet wurden. Davon seien 7 positive Fälle fest gestellt worden. Insgesamt gibt es aktuell 16 positive Corona-Fälle im Ankerzentrum. Da auch Angehörige und Kontaktpersonen in Quarantäne müssen sind aktuell ca. 70 Personen im Ankerzentrum unter Quarantäne. Das Ombudsteam begrüßte, dass es sich hier nicht um Vollquarantäne handelt, also nicht das ganze Ankerzentrum in Quarantäne muss. Die genannten ca. 70 Personen befinden sich in einem Gebäude, das durch unterschiedliche Trakte und Einzelwohnungen für die Quarantäne gut geeignet ist. Für die Menschen in Quarantäne wird das Essen gebracht, ebenfalls gibt es WLAN.
Eine Frucht der gemeinsamen Zusammenarbeit zwischen dem Ombudsteam und der Regierung von Oberfranken ist die weitere Einstellung eines Gewaltschutzbeauftragten. Ebenfalls können die Mitarbeiter*innen des Securitydienstes künftig durch Kennzeichnungen an den Sicherheitswesten identifiziert werden. Das Café von „Freund statt Fremd“ bleibt unter Berücksichtigung von Auflagen weiterhin geöffnet. Ebenfalls findet die Eltern-Kind-Gruppe der Caritas regelmäßig statt. Hier konnte auch die Weiterführung dieses Angebotes für ein weiteres Jahr vermeldet werden.
Zur Situation der Flüchtlings- und Integrationsberatung wurde aus den Reihen der Wohlfahrtsverbände informiert, dass die neuen Förderrichtlinien lediglich 60 Prozent der Gesamtkosten der Träger finanzieren. Ein Abbau der Flüchtlings- und Integrationsberatung wird, nicht nur im Ankerzentrum Bamberg, daher die Folge sein. Pro Vollzeitstelle in der Flüchtlings-und Integrationsberatung müssten die Wohlfahrtsverbände ca. 30.000,- € bereitstellen. Die künftigen Schwerpunkte des Ombudsteams werden in 4 Arbeitsgruppen behandelt. Neben dem Bereich Asylrecht/ Asylverfahren, Gesundheit und Soziales, dem Bereich Erziehung – Schule – Kita, wird ein Schwerpunkt auf die Kommunikation mit der Nachbarschaft des Ankerzentrums gelegt.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen wird das Ombudsteam auch die nächste Sitzung im November im Gemeindesaal der Auferstehungs-Kirche im Bamberger Osten abhalten. Dabei wird der Schwerpunkt auf die Arbeit Security-Dienst gelegt und der entsprechende Verantwortliche zum Treffen eingeladen.
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