Kontinuierlich verbessert – Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz behauptet sich im Klinikcheck
Gute Ergebnisse in allen beurteilten Leistungsbereichen
Der Förderverein des Klinikums Forchheim e.V. lud zu einem Vortrag von Prof. Dr. Oliver Schöffski ein über den NZKlinikcheck, einer Zusammenarbeit der Nürnberger Zeitung mit dem Lehrstuhl Gesundheitsmanagement an der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität in Nürnberg. Dabei werden mehr als 40 Krankenhäuser im Umkreis von 50 km in und um Nürnberg anhand von Qualitätsdaten miteinander verglichen und ein Ranking für die bewerteten Leistungen – die medizinischen Behandlungen – erstellt.
Solides Standing des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz Die Ergebnisse des Klinikchecks werden seit 2016 veröffentlicht. Neu ist in diesem Jahr die Fünf-Jahres-Übersicht. Hier erweist sich das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz als Musterschüler, wie Prof. Schöffski anhand der kontinuierlichen Verbesserung bei verschiedenen Indikationen darlegt. So steigerte sich das Krankenhaus bei der Behandlung einer Lungenentzündung in den vergangenen fünf Jahren von Stufe 3 in die Stufe 1 der Top-Performer in diesem Jahr. Ähnliches gilt für die operative Entfernung des Wurmfortsatzes des Blinddarms. Hier stand das Klinikum 2016 auf den unteren Rängen. Heuer hat es sich in der ersten Kategorie etabliert. Auch bei der operativen Entfernung der Gallenblase erklomm das Klinikum von Stufe 3 im Jahr 2016 eine sehr gute Platzierung im vergangenen Jahr und erhält aktuell ein gutes Ranking. Konstant gute Fachbereiche hebt Prof. Schöffski ebenfalls hervor – die Geburtshilfe am Klinikum wird durchgängig als gut oder sehr gut bewertet.
Er unterstreicht, dass Leistungsbereiche eines Krankenhauses, die im Ranking in einer hell- oder dunkelgrünen Kategorie eingestuft sind – wie die Knieendoprothetik des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz – für solide, gute Qualität sprechen. „Ins Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz kann man ohne Bedenken gehen“, sagt er.
Abstimmung mit den Füssen und Anregung für Krankenhäuser
Das NZ-Klinikranking soll einerseits die potentiellen Patienten informieren und andererseits das Qualitätsbewusstsein bei den Krankenhäusern verstärken. Das Ranking unterstützt auch niedergelassene Mediziner bei der Suche nach der besten Klinik für ihre Patienten, die oft nicht die Zeit haben, sich in komplexe Qualitätsberichte einzulesen.
Fünf-Jahres-Übersicht, Detailinfos und Fallzahlen im 200 km-Radius Neben der Fünf-Jahres-Übersicht werden auch die Krankenhäuser mit den höchsten Fallzahlen im 200 km Radius veröffentlicht sowie Detailinformationen bestehend aus den medizinischen Qualitätsinformationen und der Patientenweiterempfehlungsrate der Weissen Liste, einem kosten- und werbefreien Internetportal.
Die Fallzahlen eines Leistungsbereiches tragen wesentlich zur Positionierung innerhalb einer Kategorie bei, wobei die Studie davon ausgeht, dass eine höhere Fallzahl mit einer höheren Expertise einhergeht.
Die Eingruppierung in eine der Kategorien „Beste“, „Mittlere“ und „Schlechteste“ oder eine Zwischenstufe der maximal fünf Kategorien erfolgt über die Daten aus den Qualitätsberichten, die jedes Krankenhaus veröffentlichen muss, genauer gesagt aus den Qualitätsindikatoren, die dem IQTiG – dem Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen – gemeldet werden. Gleichgewichtet werden diese mit anonymisierten AOK-Routinedaten kombiniert. Innerhalb der Kategorie entscheiden die Fallzahlen über die Platzierung, die durch die Patientenweiterempfehlungsrate noch variieren kann. Die Daten, die für die Erstellung der Rangliste verwendet werden, sind veröffentlicht und frei zugänglich. Auf der Internetseite des Lehrstuhls wird allerdings kritisch angemerkt, dass die Ergebnisse mit zeitlichem Verzug veröffentlicht werden. So basieren die aktuellen Resultate auf Informationen aus dem Jahr 2018. Kein kommerzielles Interesse Prof. Dr. Schöffski betont in seinem Vortrag, dass kein kommerzielles Interesse bei der Erstellung des Rankings bestehe: „Alles wird aus den eigenen, mickrigen Lehrstuhlmitteln finanziert.“
Heuer werden in 17 Folgen verschiedene Indikationen beschrieben – einige bewertete Krankenhausleistungen sind auch fachabteilungsübergreifend , wie die Wundversorgung. Die nächste Folge am Samstag, 31. Oktober, beschäftigt sich mit Herzkatheter-Eingriffen.
Lebenslauf Prof. Dr. Oliver Schöffski
Oliver Schöffski (Jahrgang 1961) erhielt sein Diplom im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Hannover 1990. Ein Jahr später erwarb er den Titel „Master of Public Health“ an der Medizinischen Hochschule Hannover. 1994 promovierte und 1999 habilitierte er an der Universität Hannover. Bis Oktober 2000 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Versicherungsbetriebslehre und als Managing Director der Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung der Universität Hannover tätig. Seit 2000 ist Prof. Schöffski Inhaber des Lehrstuhls für Gesundheitsmanagement der Universität Erlangen-Nürnberg.
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