Frei­zeit­bä­der und Ther­men for­dern stär­ke­re Dif­fe­ren­zie­rung bei Lock­down-Dis­kus­si­on: „Lasst die Bäder offen!“

Symbolbild Corona Mundschutz

Pres­se­mit­tei­lung der Euro­pean Water­park Asso­cia­ti­on e.V.:

In einem Schrei­ben an die Regie­ren­den der Län­der setzt sich die Euro­pean Water­park Asso­cia­ti­on (EWA) als Qua­li­täts­ver­band der euro­päi­schen Frei­zeit­bä­der und Ther­men für eine dif­fe­ren­zier­te­re Betrach­tung bei der Dis­kus­si­on um einen mög­li­chen zwei­ten Lock­down ein. Es gebe kei­nen Grund, öffent­li­che Bäder als Orte mit einem höhe­ren Infek­ti­ons­ri­si­ko und zu betrach­ten und etwa auf eine Stu­fe mit Knei­pen und Bars zu stel­len. Ganz im Gegen­teil, wie die Erfah­run­gen aus dem Betrieb unter Pan­de­mie­be­din­gun­gen beweisen:

Seit fünf Mona­ten sind die Frei­zeit­bä­der und Ther­men in Deutsch­land und Euro­pa wie­der in Betrieb. Auf­wän­di­ge Hygie­ne­kon­zep­te und eine Limi­tie­rung der Besu­cher­zah­len haben dies mög­lich gemacht. Dabei hat sich gezeigt, dass die Gäs­te sich wohl und sicher füh­len kön­nen – es gab weder Infek­ti­ons­her­de noch „Hot Spots“ in den öffent­li­chen Bädern. Die­se tun alles für die Sicher­heit ihrer Besu­cher und ihrer Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mitarbeiter.
Die Gäs­te haben dies mit ihrem Ver­trau­en gedankt und sich froh dar­über gezeigt, dass sie in einem kon­trol­lier­ten Umfeld etwas für ihre Gesund­heit tun konnten.

Nun droht ein zwei­ter „Lock­down“ auch für öffent­li­che Bäder. Die­se wer­den von eini­gen Poli­ti­kern mit Knei­pen und Bars auf eine Stu­fe gestellt. Eine Hal­tung, die für den Ver­band nicht nach­voll­zieh­bar ist, wenn man sieht, mit wel­chem Auf­wand und in wel­cher Kon­se­quenz die Bäder ihre Hygie­ne­kon­zep­te umge­setzt haben – und mit wel­chem Erfolg!

Es ist nicht nur ein direk­ter wirt­schaft­li­cher Scha­den, der nun wie­der droht und die Ein­bu­ßen aus der vor­an­ge­gan­ge­nen Schlie­ßung und den deut­lich schwie­ri­ge­ren Rah­men­be­din­gun­gen des Betriebs (limi­tier­te Besu­cher­zah­len = nied­ri­ge­re Ein­nah­men bei auf­grund der Hygie­ne­maß­nah­men höhe­ren Kos­ten) dras­tisch anstei­gen lässt.

Auch volks­wirt­schaft­lich ist der Scha­den bei einer erneu­ten Schlie­ßung uner­mess­lich (Stich­wort: Public Health). Von der erneu­ten Ver­un­si­che­rung bei den Gäs­ten und den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern ganz abgesehen…

Vor allem die pri­vat­wirt­schaft­lich geführ­ten Frei­zeit­bä­der und Ther­men, aber auch kom­mu­na­le Betrie­be in Gemein­den, deren Haus­hal­te durch die Pan­de­mie stark belas­tet wer­den, haben bis­her kei­ne aus­rei­chen­den Ent­schä­di­gun­gen für die Fol­gen des ers­ten Lock­downs und der Restrik­tio­nen erhal­ten. Die EWA for­dert daher direk­te und nicht zurück­zu­zah­len­de Zuschüs­se für unse­re Frei­zeit­bä­der und Ther­men. Und zwar jetzt, nicht erst in eini­gen Mona­ten. Nur so kön­nen wei­te­re Schlie­ßun­gen von Bädern und Insol­ven­zen bei deren Dienst­leis­tern und Zulie­fer­be­trie­ben ver­hin­dert werden.

Die ver­gan­ge­nen Mona­te haben bewie­sen, dass ein siche­rer Bäder­be­trieb auch unter Pan­de­mie­be­din­gun­gen mög­lich ist. Dies soll­te bei der Dis­kus­si­on um wei­te­re Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Aus­brei­tung von COVID-19, die von der EWA begrüßt und unter­stützt wer­den, unbe­dingt Berück­sich­ti­gung finden.