Erlanger Klimaliste fordert: Lasershow statt Feuerwerk an Silvester
Mit ihrem neuen Stadtratsantrag stellt die Klimaliste genau das zur Diskussion was sich laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „YouGov“ die Mehrheit der Deutschen wünschen: Ein Verbot von Feuerwerkskörpern im Innenstadtgebiet. Stattdessen soll es eine zentral stattfindende Lasershow geben, die die Bürger*innen von zu Hause aus beobachten können.
Für die Veränderung der Regeln sprechen dabei vielfältige Gründe:
Zum einen sind gesundheitliche wie auch Umweltfaktoren nicht zu vernachlässigen. Neujahr ist die Feinstaubbelastung in Städten so hoch wie an keinem anderen Tag im Jahr. Bis zu 4000 Mikrogramm Feinstaub werden laut Umweltbundesamt in einem Kubikmeter Luft gemessen, was mehr als hundert Mal so hoch ist, wie der Jahresdurchschnitt. Feinstaub kann dabei die Atemwege schädigen und Herz-Kreislauf-Probleme verursachen. „Nicht zu vernachlässigen sind auch die Unmengen an Müll nicht, die durch das Zündeln entstehen. Die Verschmutzung der Straßen an Neujahr ist fürchterlich“, so Monika Weiß von der Klimaliste Erlangen. „Für die Reinigung der Straßen, die entstandenen Sachschäden und die Feuerwehreinsätze entstehen dabei für die Stadt Erlangen auch noch massive Kosten.“, ergänzt Paulus Guter.
Die Klimaliste erläutert, dass auch aus Tierschutzgründen ein Verbot von Feuerwerk in Innenstädten Sinn macht. Nicht nur Haustiere werden durch den Lärm und die grellen Blitze in Angst und Panik versetzt, insbesondere Vögel können oft nur in die Höhe flüchten, wenn Ihnen der Rückzugsort genommen wird. Dort fliegen sie dann bis zur vollkommenen Erschöpfung umher.
Hinzu kommt, dass angesichts der aktuellen Corona-Pandemie müssen Zusammenkünfte vieler Personen ohnehin vermieden werden. Ein Feuerwerksverbot trägt dazu sicher bei.
Doch ganz ohne Ersatz, geht es nicht: Die Klimaliste schlägt daher eine Alternative vor, die in anderen Städten schon durchaus gang und gäbe ist. Eine Lasershow! Die bayrische Stadt Landshut hat das schon 2019 durchgeführt und große Resonanz bei den Bürger*innen dafür erzielt.
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