Bamberg: Fertigstellung der Offizierssiedlung bis Mitte 2022 geplant – Bürgerinformationsveranstaltung in der Buchenstraße
Unter Federführung von Oberbürgermeister Andreas Starke fand am Montagabend, 19.10.2020, eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Buchenstraße zum Stand der Sanierung der ehemaligen Offizierssiedlung statt. Circa 20 Anwohnerinnen und Anwohner der benachbarten Wohnstraßen folgten der Gesprächseinladung der Stadtspitze. Stadtbau-Geschäftsführer Veit Bergmann berichtete über die Instandsetzungsarbeiten und den geplanten zeitlichen Ablauf. Zudem informierte Konversionsreferent Christian Hinterstein über den Fortgang der Suche nach einem sinnvollen Standort für einen Bolz- bzw. Kinderspielplatz. Von Bürgerseite wurde eine bessere Anbindung an die Pödeldorfer Straße, die Verlängerung der Buslinie in das Wohngebiet und der östliche Durchgang vom Wohngebiet nach außen thematisiert.
Bis Mitte 2022 sollen die im Besitz der Stadt befindlichen Häuser durch die Stadtbau GmbH fertiggestellt werden. Vorgesehen ist die Vermietung zum familienfreundlichen Preis von 7,50 Euro pro Quadratmeter bei einer Wohnfläche von 116 Quadratmetern. Oberbürgermeister Andreas Starke stellte ein Auswahlverfahren wie beim Ulanenpark in Aussicht.
Die vorgefundenen ungünstigen Verhältnisse mit Leitungen für Fernwärme, Wasser und Strom auf den Häusergrundstücken machten die Erschließung und Sanierung sehr aufwändig, erläuterte Stadtbau-Geschäftsführer Veit Bergmann. „Um Kosten zu sparen, werden wir alle Vorarbeiten abschließen, um dann die Straße in einem Zug fertigstellen zu können.“ Bis Mitte 2021 wird ein Blockheizkraftwerk ausgangs der Buchenstraße Richtung Anker gebaut. Von März bis August 2022 sind die Straßenbauarbeiten angesetzt.
Für den Ringschluss von der Buchen- zur Kiefernstraße müssten einige Bäume gefällt werden, „aber dafür entstehen Neubaurechte für zwölf Reihenhäuser und zwei Einfamilienhäuser an dieser Stelle“, so Konversionsreferent Christian Hinterstein. Auch im rückwärtigen Bereich der bestehenden Häuser Richtung Pödeldorfer Straße komme es aufgrund der Verkehrssicherungspflicht zu Rodungen, die man mit Nachpflanzungen soweit als möglich kompensieren wolle, so Johannes Hölzel, Leiter der städtischen Forstverwaltung.
Schwieriger gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Standort für einen Kinderspielplatz. Die Reaktivierung eines vorhandenen Platzes zeigte sich wegen des notwendigen umfangreichen forstwirtschaftlicher Eingriffs als nicht sinnvoll. Von Seiten der Anwohner wurde der Wunsch geäußert, nicht nur Platz für kleine Kinder, sondern auch einen Treff für Jugendliche zu schaffen. Ideal für einen solchen Bolz- und Kinderspielplatz wäre laut Christian Hinterstein ein von der Verwaltung alternativ ausgewählter Grünstreifen an der Kastanienstraße Richtung Pödeldorfer Straße, den die Gruppe in Augenschein nahm. Die entsprechenden Kaufverhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) schienen zunächst erfolgversprechend, wurden dann aber durch einen unerwartet angemeldeten Bundesbedarf gestoppt. „Bundesrecht geht vor“, gab der OB zu bedenken. Noch aber sei „der Sack nicht zu“, weshalb die Stadt weiter beharrlich über einen Verkauf verhandele.
Von den Anwohnern und Anwohnerinnen wurde zudem der gewünschte Durchgang von der Wohnsiedlung in Richtung Autobahnunterführung in den Hauptsmoorwald zur Sprache gebracht. Referent Christian Hinterstein versicherte, dass die Stadt auf alle Beteiligten zugehen werde.
Ein großes Anliegen der Anwohner ist zudem eine bessere Anbindung des Wohngebietes an die Pödeldorfer Straße. Zu Stoßzeiten falle es insbesondere Linksabbiegern schwer, einzufädeln. Starke versprach, Alternativen wie Ampelanlage oder Kreisverkehr zu prüfen. Geprüft werden soll auch, nach erfolgtem Ringschluss, die Buslinie durchs Viertel zu führen.
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