Forchheim/Bamberg: „monday for future“ – Kindertagesstätte sammelt 5000 Eicheln für Wiederaufforstung

Symbolbild Bildung

Kindertagesstätte St. Elisabeth sammelte am Montag, dem 19.10.2020 knapp 5.000 Eicheln für die Wiederaufforstung der geschädigten Staatswälder

5000 Eicheln wurden gesammelt / Foto: Bayerisches Staatsforsten

 

Im durch Hitze, Trockenheit und Borkenkäfer geschädigten Staatswald rund um Bamberg und Forchheim werden aktuell auf einer Fläche von etwa 50 Fußballfeldern junge Bäume nachgepflanzt und Eicheln ausgesät. Um die künftigen klimabedingten Risiken im Wald zu verringern, setzen die Bayerischen Staatsforsten auf vielfältig gemischte, stabile Waldbestände aus mindestens vier verschiedenen, standortgerechten und widerstandsfähigen Baumarten. In vielen Waldbeständen haben sich bereits junge Buchen und Eichen unter den absterbenden Kiefern und Fichten „verjüngt“. Wo die Naturverjüngung jedoch fehlt, wird in den nächsten Wochen wiederaufgeforstet mit jungen Elsbeeren, Tannen, Esskastanien, Douglasien, Kirschen, Spitzahorn oder Linden. Auf weiteren neun Hektar werden Eicheln gesät, da Stiel- und Traubeneichen mit ihren Pfahlwurzeln sehr widerstandsfähig sind gegen Hitze, Trockenheit und Sturm. Die Bayerischen Staatsforsten freuen sich, dass sie beim Sammeln der Eicheln unterstützt wurden durch den Caritas-Kindergarten St. Elisabeth Bamberg. Im Rahmen ihrer Waldwochen kamen 23 „Spatzen“, „Löwen“, „Fische“ und „Bären“ in den Michelsberger Wald, um die zur Wiederaufforstung benötigten Eicheln aufzusammeln.

Der Leiter des Forstreviers Bamberg, Berthold Schultheiß, begeisterte die Kinder mit seinen lebhaften Erklärungen rund um die Eicheln. Er zeigte, wie aus einer winzigen Eichel ein großer Baum erwächst, lobte die Eichelhäher als fleißige Forstgehilfen und zeigte, dass die vom Eichelbohrer besetzten Eicheln nicht zum Säen, sondern nur für die Wildschweine zum Fressen taugen. So motiviert trugen die 46 Kinderhände in Kürze knapp 5.000 Eicheln zusammen. Berthold Schultheiß dankte den Kindern für die große Menge an Samen, die in den kommenden Wochen im Bruderwald wieder ausgesät werden. Die Koordinatorin der Kita St. Elisabeth, Theresa Uttenreuther, wiederum freute sich über die Möglichkeit, sich im Rahmen der Waldwochen aktiv für den Wald einzubringen: „Ich finde es klasse, dass unsere Kinder damit ihren Beitrag leisten konnten zur Verjüngung des Waldes“. Ein Montag für den Klimawald. Ein Beitrag der Generation Zukunft für den Wald der Zukunft.

Wer es dem Kindergarten gleichtun will, Eicheln für den künftigen Waldaufbau aufzusammeln, darf sich gerne an den Forstbetrieb Forchheim wenden. „Wir freuen uns, wenn wir Eicheln zum Ansäen bekommen. Diese dürfen jedoch nur aus dem Staatswald kommen. Bei Interesse zeigt der Forstbetrieb Forchheim (Tel.: 09191 72210) gerne, wo Eicheln im Umkreis von Bamberg oder Forchheim aufgesammelt werden können“, so der Leiter des Forstbetriebs Forchheim, Stephan Keilholz.