SPD Adelsdorf: Bürgermeister und Seniorenbeirat liegen falsch

Fotos: SPD Adelsdorf

Die Adelsdorfer SPD hatte beantragt, den neu gekennzeichneten Behindertenparkplatz am unteren Eingang des Aischer Friedhofes zum oberen Eingang zu verlegen, da der Zugang vom Parkplatz für gehbehinderte Menschen zu steil ist.

Mit Verwunderung haben Norbert Lamm und Jörg Bubel (SPD Adelsdorf) jetzt die Aussage im Seniorenbeirat und im Bauausschuss des Gemeinderates zur Kenntnis genommen, dass die beiden Zugänge zum Aischer Friedhof die gleiche Steilheit aufweisen sollen und deshalb eine Verlegung des Behindertenparkplatzes zum oberen Eingang nicht sinnvoll sei. Auch der Bürgermeister hat diese Auffassung vertreten, obwohl er die örtliche Situation aus eigener Anschauung genau kennt.

Unverständlich ist es den SPD-Gemeinderäten auch deshalb, weil jeder bei einer Ortsbesichtigung sofort erkennt, dass der untere Zugang wesentlich steiler als der obere ist. Um diese Aussage auch mit Zahlen zu belegen, haben sie nachgemessen. Dabei zeigte sich, dass der obere Zugang eine Steigung von 8,2% und der untere eine Steigung von 14,5% aufweist, also
fast doppelt so steil ist wie der Obere!

Es ist einer sachlichen Diskussion abträglich, wenn der Seniorenbeirat und der Gemeinderat mit solchen falschen Zahlen in die Irre geführt wird, äußerte sich dazu Norbert Lamm und Jörg Bubel ergänzte, dass bei der Steigung von 14,5% kein älterer Mensch in der Lage den Lebensgefährten oder einen anderen Menschen im Rollstuhl hochzuschieben.

Die SPD Gemeinderäte halten auch die 8,2% Steigung beim oberen Eingang noch für zu viel. Diese Steigung gilt aber nur, wenn der Zugang direkt von der Straße erfolgt, meint Norbert Lamm und erläutert, dass auf der Rasenfläche links vom Weg ausreichend Platz ist, um einen Behindertenparkplatz mit einem kurzen flachen Fußweg zum Eingang zu schaffen.

Wenn der Bürgermeister aber der Meinung ist, dass ein Behindertenparkplatz für den Aischer Friedhof nicht notwendig ist, dann solle er das auch so sagen und sich nicht hinter falschen Zahlen verstecken, ist die Meinung der SPD Gemeinderäte. Sie möchte, dass der Seniorenbeirat sich in seiner nächsten Sitzung noch einmal mit dem Thema befasst.

Die SPD befürchtet, dass auch bei den Parkplätzen an der Post, die Bedürfnisse der behinderten Menschen nicht berücksichtigt werden. Im Bauausschuss wurde dazu beschlossen, die Plätze unmittelbar vor der Poststelle als normale Parkplätze auszuweisen und den Behindertenparkplatz auf die andere Straßenseite einige Meter weiter entfernt zu legen.
Dieser Beschluss ist absolut unverständlich, äußert sich Jörg Bubel. Wir verstehen nicht, weshalb nicht gehbehinderte Mitbürger direkt vor der Poststelle parken dürfen, gehbehinderte Menschen aber auf der anderen Straßenseite mit Bordsteinkanten und der Überquerung von 2 Straßen (Bahnhof- und Rosenstraße) zufriedengestellt werden sollen, bringt Norbert Lamm die Problematik auf den Punkt. Es ist problemlos möglich, vor der Poststelle einen Behindertenparkplatz zu schaffen, meinen die SPD-Gemeinderäte und wünschen sich, dass der Seniorenbeirat diese Themen aufgreift und hier etwas im Sinne der Senioren/innen und der behinderten Mitbürger/innen bewirken könnten.