Planfeststellungsverfahren zur Umfahrung Pressig (B85) eingestellt
Pressemitteilung des Bundes Naturschutz:
„Endlich ganz vom Tisch“
Die Regierung von Oberfranken hat am 05.10.2020 mitgeteilt, dass das im Jahr 2000 (!) begonnene Planfeststellungsverfahren für eine Ortsumfahrung von Pressig im Landkreis Kronach eingestellt wurde. Die Begründung liest sich wie eine Ohrfeige für die VertreterInnen der Politik im Landkreis und der Region, insbesondere der CSU, die an allen Ecken und Enden weitere Umfahrungen fordern, obwohl der Bedarf nicht besteht. Dort heißt es: „… hat das Staatliche Bauamt Bamberg den Antrag auf Planfeststellung zurückgenommen, da die Maßnahme im Bundesverkehrswegeplan 2030 als Maßnahme ohne Planungsrecht eingestuft wurde.“
Elisabeth Hoffmann, Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Kronach, freut sich, dass der Aktenordner endlich zugeklappt werden kann. „Wir hatten den Bau bereits 2001 im Anhörungsverfahren abgelehnt, weil vor allem die vorgeschlagene großräumige Umfahrung einen massiven Eingriff in Natur und Landschaft dargestellt hätte und haben Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung auf die Bahn als Alternative gefordert. Zum Glück gab es auch Proteste aus der Pressiger Bevölkerung, die letztlich wohl sehr wirkte. Wir danken allen, die sich daran beteiligten.“
„Nun wünschen wir uns auch die Einstellung des unsäglichen Planfeststellungsverfahrens an der B303 Lerchenhoftrasse und dem gigantischen Ausbau der B 173 bei Küps-Johannisthal. Dort hat ja das Gericht den Planfeststellungsbeschluss erstmal gestoppt. Ein weiterplanen wäre angesichts der Klimakrise und des Artensterbens völlig verfehlt“, so Tom Konopka, BN-Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken.
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