Bayreuth: Die Grünen im Wahlkreis 237 haben mit Susanne Bauer ihre Direktkandidatin zur Bundestagswahl gewählt

Am Freitagabend kamen die Grünen aus Bayreuth Stadt und Land, sowie einiger Gemeinden um Gräfenberg, Kreis Forchheim, zusammen, um über die Direktkandidatur in ihrem Wahlkreis 237 zu entscheiden. Das eigens ausgearbeitete Hygienekonzept wurde unter höchster Disziplin der Mitglieder eingehalten, lobte Wahlleiter Tim Pargent (MdL).

Es hatte sich vorab abgezeichnet, dass es ein spannender Abend mit mehreren Bewerbungen werden würde. Es traten an: Susanne Bauer aus Pegnitz, die als Sprecherin der Grünen Bayreuth Lands und Oberfrankens, sowie als Mandatsträgerin in Kreistag und im Pegnitzer Stadtrat nominiert werden wollte und Bastian Raithel aus Bayreuth und dort Mitglied des Grünen Kreisvorstands.

Die 43jährige Mutter von 2 Söhnen sprach sich dafür aus die drängenden Herausforderungen der Zeit zusammenzudenken Klima, Wirtschaft und Soziales in Einklang zu bringen – einfache Lösungen gäbe es da nicht. „Es ist unsere Entscheidung, ob wir uns vor sozialen Fragen wegducken, oder ob wir endlich Handeln als gäb´s ein Morgen! Solange wir meinen uns leisten zu können „Pulver“ für die Aktivitäten eines Hrn. Scheuer leisten zu können, also Scheuer-Pulver – so lange ist eine Verknappung der Mittel für Soziales nicht zu dulden!“.  Bauer warnte davor im Stillstand zu verharren, wie beim Pflegenotstand, der auch ohne Corona schon dramatisch genug gewesen sei: längst läge auf der Hand was zu tun sei, doch habe die GroKo sehenden Auges versäumt Pflegeberufe aufzuwerten -trotz der zu erwartenden wachsenden Bedarfe aufgrund des demographischen Wandels – und das mache Menschen Angst –auch in Bayreuth, Pegnitz und Forchheim. Eindringlich bleibt die Sozialarbeiterin mit 20 Jahren Berufserfahrung in der Begleitung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, Sucht und in Wohnungs- und Obdachlosigkeit bei den „Lücken im System“: Ihr seien prekäre Lebensverhältnisse und die besonders ausgeprägte Altersarmut bei Frauen, aber auch die generationenübergreifenden Folgen und Folgekosten mangelnder Teilhabemöglichkeiten und fehlender Integration bitterlich vertraut. Zugleich prangerte sie an, wie mit ewigen Konsumanreizen und dem „Leben auf Pump“ Menschen in den Ruin und in die Sozialkassen getrieben würden. Sie sprach sich für ein Wirtschaften nach den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie aus um das Klaffen der Schere zwischen arm und reich zu beenden: „wir dürfen nicht zulassen, dass die Armen und noch Ärmeren gegeneinander ausgespielt würden, während sich im Schatten dessen ungestört bereichert wird“, so Bauer.  Diese Themen seien es, zu denen sie im Bundestag die Grünen Konzepte vertreten und eine menschenwürdige Sozialpolitik mitgestalten wolle.

Bastian Raithel hatte in seiner Ansprache neue Mobilitätskonzepte, die Wissenschaft sowie fairen Handel in den Fokus gerückt. Er sprach sich für das Bedingungslose Grundeinkommen aus und kritisierte die GroKo für ihre faultierartige Langsamkeit im Klimaschutz.

Mit 40 der 60 gültigen Stimmen entschieden sich die Grünen für die Bauer, Raithel indes, zeigte Größe: „Ich freue mich für Susannen Bauer, wir haben mit ihr eine absolute Spitzenfrau für den Job gewählt und ich werde sie im Wahlkampf unterstützen, wo ich kann.“