Gemeinsame Pressemitteilung von Klimaliste, ÖDP und Erlanger Linke: Stadtrat bekräftigt Aufnahmebereitschaft von Geflüchteten aus Moria
Auf den Dringlichkeitsantrag der Klimaliste, ÖDP und Erlanger Linke hin hat der Erlanger Stadtrat in der Sitzung am 24.September 2020 mit großer Mehrheit bekräftigt Geflüchtete aus Moria in Erlangen aufnehmen zu wollen. Nach einer intensiven Diskussion entschieden sich die Mitglieder des Stadtrates zu einer kurzen Sitzungsunterbrechung. In der Unterbrechung der Erlanger Stadtratssitzung verständigten sich alle demokratischen Kräfte. Anschließend verkündete der Klimalisten-Stadtrat Sebastian Hornschild stellvertretend für die Antragsteller öffentlich folgenden Beschlusstext: „Gemäß des Stadtmottos ‚ Erlangen –offen aus Tradition!‘ erklärt sich Erlangen bereit Geflüchtete, Asylsuchende, Migrantinnen und Migranten aus dem EU-Lager auf Moria aus Lesbos aufzunehmen.
Erlangen fordert über dies, dass die Rettung jetzt und unbürokratisch vonstatten geht. Dies entspricht dem Stadtratsbeschluss mit dem Erlangen sich 2018 als ‚Sicherer Hafen‘ erklärt und sich dem Bündnis ‚ Sichere Häfen‘ angeschlossen hat.“ Der Beschlusstext wurde mit den Stimmen aller demokratischen Parteien und Stadtratsgruppen gefasst. Den gemeinsamen Beschluss werten die Antragsteller von Klimaliste, ÖDP und Erlanger Linke als Erfolg und als ein deutliches Signal der Menschlichkeit aus unserer Stadt Erlangen. Dazu der Erlanger Stadtrat Sebastian Hornschild von der Klimaliste Erlangen: „Das EU-Lager auf Moria ist eine humanitäre Katastrophe. Tausende Menschen –darunter auch unzählige Kinder -sind unter menschenunwürdigen Zuständen in Moria auf Lesbos eingeschlossen. Wir begrüßen es, dass wir gemeinsam mit allen demokratischen Kräften des neuen Erlanger Stadtrates die Aufnahmebereitschaft für Geflüchtete aus Moria öffentlich erklärt und bekräftigt haben.“ Die Erlanger Stadträtin Barbara Grille von der ÖDP Erlangen führt weiter aus: „Nachdem man auf europäischer Ebene bisher nicht in der Lage ist, eine schnelle und angemessene Lösung für dieses katastrophale Elend herbeizuführen, muss der Druck auf Europa von den Städten und Gemeinden durch deren Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen verstärkt werden. Es muss umgehend eine Lösung her.“ „Die EU muss ihrer Verantwortung endlich gerechtwerden. Dass sich Erlangen erneut pro Asyl positioniert ist ein Anfang“, ergänzt die Erlanger Stadträtin Fabiana Girstenbrei von der Erlanger Linken.
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