Bayern: Die Arbeitgeber blockieren bei den Verhandlungen im öffentlichen Dienst – auch die GEW ruft zum Warnstreik auf!
Ganz in der Nähe des Münchner Rathauses werden am kommenden Montagvormittag (28.9.) Beschäftigte der Stadt ihren Unmut über den Vorschlag der kommunalen Arbeitgeber zum Ausdruck bringen. Die GEW ruft ihre Mitglieder bei der Landeshauptstadt München auf, deutlich zu machen, dass ihre Arbeit mehr wert ist!
Gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordert die GEW eine Gehaltssteigerung von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten, ebenso die lange überfällige Angleichung der Arbeitszeit in Ost- und Westdeutschland.
Die Arbeitgeber sagen, dass der öffentliche Dienst in den letzten Monaten unverzichtbare Arbeit geleistet hat. Doch sind sie nicht dazu bereit, den Gewerkschaften ein vernünftiges Angebot für eine Gehaltserhöhung vorzulegen. Dies, obwohl in der Krise der letzten Monate die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes den Laden am Laufen gehalten haben, dafür gesorgt haben, dass unser öffentlicher Alltag funktioniert, unsere Kinder betreut und unsere Kranken versorgt werden!
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie nutzen die Arbeitgeber aus, um ihre Forderung einer möglichst geringen Gehaltsentwicklung bei einer sehr langen Laufzeit des Tarifvertrages durchzusetzen. Sie kalkulieren mit der Defensive der Gewerkschaften.
Streiken mit Abstand und Maske unter Einhaltung begrenzter Teilnehmerzahlen sind eine Herausforderung. Weil es aber darum geht, die öffentlichen Dienstleistungen in den Kitas, im Gesundheitswesen, bei den Müllwerkern, den Verkehrsbetrieben und in vielen anderen Bereichen auch in Zukunft zu sichern und weil dies nicht ohne angemessene Bezahlung und genügend Fachkräfte geht, versammeln sich am 28. September an mehreren Orten in München die Streikenden. Die GEW hat ihren zentralen Infopoint am Odeonsplatz. Dort können sich zwischen
9 und 13 Uhr die Kolleg*innen eintragen und ihren Protest durch Wort und Bild mitteilen sowie mit Phantasie überlegen, wie die nächsten Streiktage aussehen sollten.
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