Nach dem Brand im Lager Moria sind diese Zustände zur Katastrophe geworden. Die Menschen haben das Wenige, das sie besaßen, verloren. Es gibt kein Wasser, kaum Essen, keine medizinische Versorgung. Inzwischen wurde ein neues Lager errichtet, die Menschen werden gezwungen, dort hinzugehen. Ansonsten werden sie nicht mit dem Nötigsten versorgt. Doch auch dieses Lager kommt bereits wieder an die Grenzen seiner Kapazitäten.
Die Bundesregierung hat sich nach langer Diskussion bereit erklärt, 1.500 Menschen aufzunehmen. Bundesinnenminister Seehofer sprach von „schutzberechtigten Menschen“. Zynischer geht es kaum. Welcher Mensch ist nicht schutzberechtigt? Aber Seehofer meinte damit Menschen, deren Asylverfahren positiv beschieden worden waren und die trotzdem weiter unter menschenunwürdigen Bedingungen in den Lagern hausen mussten.
Ja, es muss eine europäische Lösung für die Aufnahme von Geflüchteten geben, und ja, wenn Deutschland Geflüchtete aufnimmt, könnte das dazu führen, dass mehr Menschen nach Deutschland wollen. Aber deshalb nichts zu tun wäre unmenschlich und unverantwortlich. Es ist unsere Pflicht, jetzt zu helfen. Wenn diese Menschen in Sicherheit sind, dann können wir über europäische Lösungen reden. #wirhabenplatz.
Grünes Bamberg, ÖDP und Volt setzen sich dafür ein, dass die Stadt Geflüchtete aus Moria aufnimmt. Und dass diese Menschen dezentral in Gemeinschaftsunterkünften und nicht im Ankerzentrum untergebracht werden.
Ulrike Sänger (Fraktionsvorsitzende Grünes Bamberg)
und Andreas Eichenseher, Karin Einwag, Jonas Glüsenkamp, Wolfgang Grader, Christian Hader, Stefan Kurz, Vera Mamerow, Leonie Pfadenhauer, Tamara Pruchnow, Michi Schmitt, Ursula Sowa
(Grünes Bamberg)
Lucas Büchner (ÖDP)
Hans-Günter Brünker (Volt)
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