Bayreuth: HWK – „Tag des Handwerks kommt zur rechten Zeit!“

Bundesweiter Aktionstag rückt 2020 mit 24-Stunden-Video-Projekt die Leistungen und die Bedeutung des Handwerks in den Fokus –Betriebe haben noch Platz für Azubis

Bayreuth/Oberfranken. Der große, öffentliche Event zum 10. Geburtstag des bundesweiten Aktionstags „Tag des Handwerks“ fällt aus, doch zelebriert wird der Tag, der den Fokus auf die Bedeutung und die Leistungskraft des Handwerks richten soll. „Auch wenn uns Corona wie vielen anderen auchfür die Feier einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, werden wir als Handwerk präsent sein“, sagt der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Thomas Zimmer.

„Denn unser „Tag des Handwerks“ am morgigen Samstag, 19. September, kommt zur rechten Zeit. Wir können zeigen, wie leistungsstark wir als Wirtschaftsbranche sind und welche Chancen wir jungen Leuten bieten können. Und das in einer frischen, kreativen und digitalen Art und Weise.“ Gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks und vielen anderen Handwerkskammern im Bundesgebiet hat die HWK für Oberfranken deshalb alle Handwerkerinnen und Handwerker dazu aufgefordert, für ein 24-Stunden-Video-Projekt kurze Videoclips über ihre Arbeit aufzunehmen und einzureichen. Herausgekommen sind bundesweit mehrere hunderte Clips mit einer Gesamtlaufzeit von über fünf Stunden, die ab Samstag auf www.handwerk.de/tdh2020angesehen werden können.Auch aus dem oberfränkischen Handwerk hat es viele Einsendungen gegeben, zudem hat die Kammer selbst mit Mitgliedsbetrieben einen Tag im oberfränkischen Handwerk per Video skizziert.

„Uns ist aber wichtig, mit den Clips nicht einfach nur zu unterhalten, sondern vor allem auch jungen Menschen zu zeigen, wie facettenreich, modern und vielseitig eine Ausbildung im Handwerk ist“, erklärt der Geschäftsführer der HWK, Rainer Beck. Und wie zukunftssicher und stark das Handwerk sei. Der HWK-Geschäftsführer betont: „Gerade die Krise hat gezeigt, wie wichtig Handwerkerinnen und Handwerker für die regionale Wirtschaftsstruktur in Oberfranken sind.“Da das Handwerk in Oberfranken bereits erste Erholungstendenzenverzeichnet, ist der Bedarf an Nachwuchs und an Fachkräften im oberfränkischen Handwerk trotz Corona ungebrochen. „Wir haben wegen der Einschränkungen durch die Pandemie einen Rückstand bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen von rund zehn Prozent, aber dieser wird Stück für Stück geschlossen“, zeigt sich HWK-Präsident Zimmer sicher.

Das Bild seizudem sehr unterschiedlich: Während einzelne Gewerke wie etwa Schreiner, Dachdecker oder Maurer sogar etwas zulegen konnten, mussten Friseure, Feinwerkmechaniker oder die Lebensmittelhandwerke bisher deutliche Einbußen hinnehmen. „Das heißt aber nicht, dass keine Azubis gebraucht würden“, so Zimmer. „Ganz im Gegenteil: Gerade jetzt braucht es starken Nachwuchs für das starke Handwerk.“

Für einen reibungslosen Start in die Handwerkskarriere ist es übrigens auch nach dem 1. September nicht zu spät. Daher der Appell des Präsidentenan alle Ausbildungsinteressierten: „Verschenkt keine Chancen! Bewerbt Euch jetzt!“

Regionaler Clip: Ein Tag im oberfränkischen Handwerk

Neben der Einsendung der Clips für das bundesweite Videoprojekt hat die Handwerkskammer für Oberfranken mit einigen Mitgliedsbetrieben auch einen eigenen Beitrag produziert, der ab Samstag auf der facebook-Seite der HWK (www.facebook.com/HWK Oberfranken) und auch auf der Webseite unterwww.hwk-oberfranken.de/Tag des Handwerks präsentiert wird. Der kurze Film gibt einen Einblick in einen typischen Tag im oberfränkischen Handwerk. Und er habe auch eine klare Botschaft, sagt Rainer Beck. „Das Handwerk in Oberfranken lässt sich von der Krise nicht beirren, bei unseren Betrieben läuft es weiter. Sie sind für ihre Kunden da – ganz so wie sonst auch.