Bamberg.Gemeinsam.Mobil zur Umgestaltung der „Langen Straße“
„Wir brauchen ein Gesamtkonzept und kein Stückwerk! Hinzu kommt, dass weitere Dienstleister und Zusteller sowie Einsatzfahrzeuge täglich durch die Lange Straße fahren können müssen. Die Straße ist eine wichtige Achse zur Erschließung der verschiedenen Stadtteile untereinander; auch für den ÖPNV. Täglich fahren hier rund 640 Busse“, so das Fazit von Stadträtin Daniela Reinfelder (Bambergs unabhängige Bürger) aus der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe der Bürgerinitiative Bamberg.Gemeinsam.Mobil zum Thema “Lange Straße” und dem aktuellen Stadtratsantrag “Sofortmaßnahme Zukunft Lange Straße 2020” der Fraktionen Grünes Bamberg und SPD sowie ÖDP und Volt.
Reinfelder weiter: “Solange es keinen Ringschluss gibt, muss die Lange Straße weiter frei befahrbar sein”. Konkreter Aufhänger war die Erweiterung des Radwegs zwischen den Hausnummern 24-46 inklusive der Streichung der Kurzzeithalteplätze sowie der niveaugleiche Ausbau des Radwegs in der gesamten Langen Straße.
Die Zahlen der IG Lange Straße sind deutlich: derzeit sprechen sich 75 % der Befragten (30 von 40 Personen, ca. 200 Personen wurden angeschrieben) explizit gegen die geplante Änderung aus! Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass sich die Kreishandwerkerschaft Bamberg gegen die geplante Veränderung ausspricht, da diese Berufsgruppe auf Lade- und Liefermöglichkeiten in der Langen Straße angewiesen ist – vorgesehene Haltemöglichkeiten am Schönleinsplatz sind definitiv zu weit weg. Es stellt sich die Frage, wie z.B. schwere Fenster, Baugerätschaften o.Ä. vom Schönleinsplatz zu den Baustellen transportiert werden sollen.
“Nach meiner Auffassung geht eine Verlegung auf die Fahrbahn nach den Regeln der StVO und deren Vorschriften, ohne einen sehr teuren Ausbau der Langen Straße und das zu Corona Zeiten, gar nicht. Dies wurde auch von der Verwaltung so bestätigt“, so Reinfelder zur Frage, ob die geplante Änderung rechtlich konkret so umsetzbar wäre. Die Bürgerinitiative Bamberg.Gemeinsam.Mobil wird sich bis zur Abstimmung im Mobilitätssenat am 7. Oktober noch intensiv mit dem Thema befassen. “Unter Beteiligung einer breiten Öffentlichkeit möchten wir eine für alle Verkehrsteilnehmer zufriedenstellende Lösung für die Lange Straße erreichen. Die geplante Radwegserweiterung schafft aus unserer Sicht nur mehr Probleme, als sie tatsächlich lösen würde”, so Florian Köhn von der Bürgerinitiative Bamberg.Gemeinsam.Mobil . Wir laden alle Bürger sowie betroffene Berufsgruppen dazu ein, sich an einem Dialog (gerne per Facebook, Instagram oder unter https://bamberg-gemeinsam-mobil.info) im Vorfeld der Entscheidung zu beteiligen.
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