Ebermannstadt: Hohe Qualität bei Implantationen von Herzschrittmachern und Defibrillatoren bestätigt
Ebermannstadt, 07.09.2020, Die Kardiologie der Klinik Fränkische Schweiz hob sich im Referenzjahr 2018 im Klinikcheck durch überdurchschnittliche Qualität bei den Implantationen von Herzschrittmachern und Defibrillatoren hervor und zählt jeweils zu den Top-Performern.
Herzrhythmusstörungen können zu Schwindel, Ohnmachtsanfällen und dem plötzlichen Herztod führen. Typische Erkrankungen, die schwere Herzrhythmusstörungen verursachen, betreffen die Herzkranzgefäße oder den Herzmuskel wie z.B. bei einer Herzmuskelentzündung. Seltener, aber vornehmlich bei jüngeren Patienten, gibt es vererbbare Erkrankungen, die zu schweren Rhythmusstörungen führen können. Dabei sind, so Dr. med. Samir Murad, Chefarzt der Kardiologie, langsame von schnellen Herzrhythmusstörungen zu unterscheiden mit jeweils anderen Therapieoptionen. „Wenn das Herz aufgrund von Störungen bei der Reizbildung oder Reizleitung zu langsam schlägt, werden Herzschrittmacher implantiert, die diese Aufgaben übernehmen.
Defibrillatoren werden demgegenüber bei sehr schnellen, lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen eingesetzt, bei denen die Herzfrequenzen so hoch sind, dass das Herz nicht mehr ausreichend arbeiten kann und der plötzliche Herztod droht. Erkennt der Defibrillator solch eine Rhythmusstörung versucht er diese zu beenden, was fast immer erfolgreich ist. Im aktuellen Klinikvergleich, durchgeführt durch den „Klinikcheck“, einem gemeinsamen Projekt der Nürnberger Zeitung und dem Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement der Friedrich –Alexander-Universität in Nürnberg, wurde die Kardiologie in Ebermannstadt als Top Performer sowohl bei den Herzschrittmacherimplantationen wie auch bei den Defibrillatorimplantationen bewertet.
Bei den Herzschrittmachern errang die hochspezialisierte Fachklinik aus der Fränkischen Schweiz Platz 5 von 19, bei den Defibrillatoren Platz 4 von 7 in der Gruppe der Top-Performer. Bei der Erstellung des Rankings wurden die medizinischen Qualitätsinformationen besonders hoch bewertet. Weitere Kriterien waren die jeweiligen Fallzahlen aus dem Referenzjahr 2018, also die Anzahl der behandelten Patienten sowie die Weiterempfehlungsrate der Patienten. Die medizinischen Informationen stammen aus den Qualitätsberichten, deren Veröffentlichung für Krankenhäuser verpflichtend ist, und den anonymisierten Abrechnungsdaten der AOK (2015-2017). Bei den Qualitätsindikatoren der Operationen, die bundeseinheitlich festgelegt sind, punktet die Klinik Fränkische Schweiz besonders bei der Einhaltung bzw. Unterschreitung der durchschnittlichen Eingriffsdauer.
Für eine Herzschrittmacherimplantation werden 50 Minuten veranschlagt. Wenn sich der Eingriff verlängert kommt es vermehrt zu Komplikationen, z.B. durch erhöhte Infektionsraten. In einer Studie erhöhte eine Zunahme der Operationsdauer um 10 Minuten das Komplikationsrisiko um 10 Prozent. Lange Erfahrung und ein eingespieltes OP-Team verkürzen in der Klinik Fränkische Schweiz die Operationszeiten nachhaltig. Aber nicht nur bei diesen Operationen werden gute Ergebnisse erzielt. Insgesamt besteht eine hohe Zufriedenheit bei den behandelten Patienten, so liegt die Weiterempfehlungsrate der Patienten auf dem Bewertungsprotal „Weisse Liste“ bei 83% bei 201 Bewertungen. Dr. Samir Murad freut sich über das gute Ranking-Ergebnis und die Patientenzufriedenheit, die ihn und sein Team weiter anspornen. Anfang 2019 fusionierte die Klinik Fränkische Schweiz mit dem Klinikum Forchheim zum Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz.
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