Unterneuses: Naturgarten-Plakette für Familie Lohneis

Naturgarten-Plakette für Familie Lohneis / Foto: LRA Lichtenfels

LICHTENFELS/UNTERNEUSES (02.09.2020). Die Familie Lohneis aus Unterneuses war eine der ersten, die sich an der Initiative „Bayern blüht – Naturgarten“ beteiligte und nun auch die Bestätigung erhielt, dass sie ihren Garten nach den Kriterien des naturnahen Gärtnerns bewirtschaften: Landrat Christian Meißner, der auch 1. Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege ist, überreichte am Anfang der Woche die erste Naturgarten-Plakette im Landkreis an Betty Lohneis.

Das kommt nicht von ungefähr, sind doch Hof und Garten seit vielen Jahren die Passion des Ehepaars in der Haselbachstraße in Unterneuses. Selbst in den unzähligen Kübeln und Töpfen wird selbst produzierte, das heißt durch eigenen Kompost verbesserte Gartenerde verwendet und auf zugekaufte, torfhaltige Erden verzichtet. Der Verzicht auf Torf ist nämlich eines der Kriterien, die einen „Naturgarten“ ausmachen, ähnlich wie der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat oder chemisch-mineralische Düngung.

Darüber hinaus hat der „Lohneis-Garten“ eine große Vielfalt an Lebensräumen für Tiere, Pflanzen und natürlich auch für die Besitzer selbst zu bieten: ein Nutzgarten, in dem auch viele Blumen wie Dahlien, Sonnenhüte, Sonnenblumen und Cosmeen zu finden sind, auch große Kletterrosen an den Fassaden, Rosen, Beerensträucher, Kürbisse, Obstbäume. Sogar ein kleiner Bachlauf und verschiedene Nisthilfen für Insekten und Vögel fehlen hier nicht. So fiel dem Zertifizierungsteam des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege die Entscheidung leicht, dem Garten das Prädikat „Naturgarten“ anzuerkennen.

Als er die Naturgarten-Plakette an Betty Lohneis überreichte, zeigte sich Landrat Christian Meißner sehr erfreut, dass sich schon viele Landkreis-Bürger auf den Aufruf zum Start der Naturgarten-Initiative hin gemeldet haben. Er wertete dies als Signal, dass sich viele Gartenbesitzer bewusst sind, dass sie einen guten Beitrag für Artenvielfalt und gegen Verarmung und „Versteinerung“ leisten und mit der Zertifizierung ein Zeichen setzen können. Unter der Regie von Kreisfachberater Michael Stromer werden die gemeldeten Gärten nach und nach besucht. Dabei ist keine Eile geboten, läuft die Initiative doch sicher während der nächsten Jahre weiter, sagte Stromer.

Wer seinen Garten zertifizieren lassen oder sich einfach nur in Richtung „Naturgarten“ beraten lassen möchte, könne sich also Zeit lassen. Nähere Informationen zu der Initiative „Bayern blüht – Naturgarten“ finden sich auf der Homepage des Kreisverbandes, www.landespflege-lichtenfels.de, oder auch auf den Seiten des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege.