Die Königin der Instrumente aus St. Johannes und Ottilie Kersbach auf Reise

Truhenorgel als Übergangslösung / Foto: Gerhard Hoch

Arbeiten sind zwingend erforderlich / Foto: Gerhard Hoch

Mit vereinten Kräften wird die Orgel umgezogen / Foto: Gerhard Hoch

Im Zuge der statischen Ertüchtigung der Pfarrkirche St.Johannes d.T. und St. Ottilie im Forchheimer Stadtteil Kersbach werden nun auch längst anstehende Renovierungsarbeiten im Innenraum der Kirche erfolgen.

Die Arbeiten am Dach der Kirche und die statische Sanierung oben sind sehr weit fortgeschritten. Einem Meter große Schrauben wurden in den Mauern verankert und geben dem Bauwerk unter dem Dach wieder Festigkeit. Balken wurden ausgetauscht oder saniert. Schadstoffe in Balken entfernt und fachgerecht entsorgt. Als nächstes werden die Dachdecker am Werk sein und das Notdach wird entfernt.

Königin der Instrumente geht auf Kur

Die aus dem Jahr 1900 stammende Steinmeier Orgel bedarf ebenfalls einer Generalsanierung. So wurden alle Pfeifen und die Orgel demontiert und zu einer Fachfirma nach Frankfurt/Oder transportiert. Dort wird sie komplett überholt und auf ihren ganz ursprünglichen Zustand gebracht. Für ein 120 Jahre altes Instrument ist die Reise nach Frankfurt/Oder eine weite Strecke, die aber sich lohnen wird, wenn sie wieder festlich erklingt.

Übergangslösung durch das Erzbistum Bamberg

Die Gottesdienste müssen in der Übergangszeit bis die Kirche wieder ihrer Bestimmung übergeben werden kann werden den Gottesdienst und Andachten „Open Air“ oder im Pfarrheim stattfinden müssen. Was wäre eine kirchliche Feier ohne Orgelbegleitung? Hierzu konnte der Domorganist Prof. Markus Willinger helfen. Das Bistum hat sogenannte Truhenorgeln, welche mit Pfeifen ausgestattet sind und diese können für gerade diese Ereignisse ausgeliehen werden.

Ein Team der Pfarrei machte sich auf den Weg nach Gundelsheim zur Pfarrei „Sieben Schmerzen Mariens“ um das Instrument abzuholen. Wie man sich vorstellen kann ist ein solches Instrument nicht gerade leichtgewichtig. Zum Glück hatte das Team durch ein Mitglied der Kirchenverwaltung die Möglichkeit ein Fahrzeug mit Hebebühne inclusive Fahrer zur Abholung zu nutzen. Die Orgel kam gut in Kersbach an und kann nun ihren Dienst versehen.

Mit Gottes Hilfe wird die statische Ertüchtigung und Renovierung der Kirche und besonders auch der Orgel gut gelingen.

Gerne können Spenden an die Kath. Kirchenstiftung St. Ottilie, Kersbach, auf Konto DE87 7509 0300 0109 0481 89, Kennwort Kirchensanierung Kersbach erfolgen.

Gerhard Hoch

gho