Strafverfahren am Landgericht Bamberg

Symbolbild Justiz

In der 37. Kalenderwoche 2020 finden am Landgericht Bamberg folgende (erstinstanzliche) Hauptverhandlungen in Strafsachen statt:

1. Das Strafverfahren gegen den 40-jährigen M. wegen Vergewaltigung in zwei Fällen am 07.09.2020, 09:00 Uhr, vor der Großen Strafkammer (Az. 1 KLs 1105 Js 14183/18 (2)).

Jeweils am Nachmittag des 06.08.2009 und des 07.08.2009 soll der Angeklagte in der Lagerhalle einer Firma in Haßfurt, in welcher er als Arbeiter beschäftigt war, bei einem damals 14-jährigen Praktikanten gegen dessen Willen unter Anwendung von körperlicher Gewalt den ungeschützten oralen und analen Geschlechtsverkehr vollzogen haben.

Der Geschädigte soll hierbei Schmerzen erlitten haben.

Das Landgericht hatte den Angeklagten bereits im Mai 2019 wegen Vergewaltigung zugleich mit sexuellem Missbrauch von Jugendlichen in zwei Fällen zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren verurteilt.

Auf die Revision des Angeklagten hat der Bundesgerichtshof den Schuldspruch dahingehend abgeändert, dass der Angeklagte der Vergewaltigung in zwei Fällen schuldig ist und das Verfahren im Übrigen zur erneuten Verhandlung und Entscheidung über die Frage des Strafausspruchs an das Landgericht zurückverwiesen.

2. Das Strafverfahren gegen den 23-jährigen H. wegen Geldfälschung in vier Fällen, versuchter Geldfälschung und anderen Delikten am 08.09.2020, 09:00 Uhr, vor der Großen Strafkammer (Az. 33 KLs 640 Js 663/19).

Das Ermittlungsverfahren wurde von der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg – Zentralstelle Cybercrime Bayern – geführt.

Der Angeklagte soll im Zeitraum Februar bis April 2019, vermutlich von seiner Wohnung im Landkreis Forchheim aus, in fünf Fällen über das sog. „Darknet“ Falschgeld in unterschiedlichem Umfang erworben haben, um dieses in der Folge als echtes Geld in Verkehr zu bringen, wobei er insgesamt Falschgeld mit einem Nennwert von 9.700,- Euro bestellt und dabei gewerbsmäßig gehandelt haben soll.

In einem Fall im Februar 2019 konnte das Paket mit Falschgeld mit einem Nennwert von insgesamt 1.500,- Euro im Rahmen einer Postkontrolle des Zolls sichergestellt werden.

In einem weiteren Fall soll der Angeklagte im März 2019 mit von ihm zuvor erlangten Falschgeld von einer Privatperson eine Goldmünze erworben und diese mit Falschgeld mit einem Nennwert von 1.150,- Euro bezahlt haben.

Fortsetzungstermin: 21.09.2020, 09:00 Uhr

3. Das Strafverfahren gegen den 22-jährigen M. wegen unerlaubtem Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in sechs Fällen am 09.09.2020, 09:00 Uhr, vor der Großen Strafkammer (Az. 36 KLs 2101 Js 7751/20).

Der Angeklagte soll im Zeitraum März 2020 bis Mai 2020 in sechs Fällen über das sog. „Darknet“ Marihuana in unterschiedlichen Mengen zwischen 500 Gramm und 1 Kilogramm erworben haben, um dieses anschließend im Stadtgebiet von Bamberg gewinnbringend weiterzuverkaufen.

Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten Ende Mai 2020 konnte eine Menge von knapp über 1 Kilogramm Marihuana sichergestellt werden.

Bezüglich sonstiger Fortsetzungstermine von bereits früher begonnenen erstinstanzlichen Strafverfahren vor dem Landgericht Bamberg wird auf die früheren Mitteilungen verwiesen.

Organisatorischer Hinweis:

Derzeit finden aufgrund der „Corona-Krise“ strenge Eingangskontrollen statt. Bei Betreten des Gerichtsgebäudes ist eine Selbstauskunft zu COVID- 19 auszufüllen.

Das Selbstauskunftsformblatt findet sich unter folgendem Link: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-undbehoerden/oberlandesgerichte/bamberg/

Aus Zeitersparnisgründen kann dieses im Vorfeld schon ausgedruckt, ausgefüllt und mitgebracht werden.