Im Raum Kulmbach werden Vogelschutzmarkierungen auf Hochspannungsleitungen montiert
Vogelschutz aus dem Hubschrauber – Bayernwerk markiert Hochspannungsleitungen
Vorstellung der Arbeiten zwischen Kulmbach und Würgau – Engagement für den Naturschutz
Aus dem Hubschrauber heraus montiert eine Spezialfirma zurzeit im Auftrag der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) Vogelschutzmarkierungen auf ausgewählten Hochspannungsleitungen im Freistaat. Die Arbeiten finden in Abstimmung mit den örtlichen Naturschutzbehörden im gesamten Netzgebiet statt. Um Vögel vor einer Kollision mit den Stromleitungen zu schützen, werden schwarz-weiße Warnmarken auf dem oberen Seil angebracht. Bei einem Termin vor Ort in Kulmbach hat das Energieunternehmen die besonderen Naturschutz-Maßnahmen am Mittwoch, 02. September, vorgestellt.
„Der Hubschrauber ist mehrere Wochen für das Bayernwerk im Einsatz. Neben der Reparatur kleinerer Seilschäden werden auf unterschiedlichen Hochspannungsleitungen rund 1.300 Vogelschutzmarkierungen angebracht“, erläuterte Volker Strohbach, Service 110kV Leitungen Oberfranken. Die Vogelschutzmarker erinnern optisch mit den schwarz-weißen Linien an einen Zebrastreifen. Die Marker sind 50 Zentimeter lang und 30 Zentimeter breit, beweglich und werden am obersten Seil der Leitung befestigt. Auf der 110-Kilovolt-Leitung, die von Kulmbach nach Würgau führt, sind auf 42 Abschnitten mit einer Länge von 8,3 Kilometern insgesamt 309 Markierungen vorgesehen, um den Naturschutz vor Ort zu unterstützen.
Bessere Sichtbarkeit für Vögel
„Die gut sichtbaren, kontraststarken Warnbaken verhindern bei vorbeifliegenden Vögeln eine gefährliche Kollision mit den Erdseilen. Die Markierungen ermöglichen es den Vögeln, bereits in ausreichender Entfernung ihre Flughöhe anzupassen“, erklärte Bernd Lang, Projektleiter Trassenmanagement Bayernwerk Netz GmbH. Feldstudien haben gezeigt, dass Vögel die Freileitungen nahezu ausnahmslos überfliegen, wenn sie diese rechtzeitig erkennen. Sämtliche Bau- oder Ertüchtigungsmaßnahmen von Stromleitun-gen prüft und bewertet das Bayernwerk naturschutzfachlich. „Unser Anliegen ist bei allen technisch erforderlichen Eingriffen der größtmögliche Einklang mit Natur und Umwelt“, sagte Bernd Lang.
Nach Montageflügen in Oberbayern, Niederbayern und in der Oberpfalz seit Anfang Juli schließt der Netzbetreiber in den kommenden Tagen in Franken die Leitungsarbeiten ab. Mit der Montage der Vogelschutzmarkierungen hat das Bayernwerk eine Spezialfirma aus dem Rheinland beauftragt. Mehrere Wochen lang befliegen die Spezialisten ausgewählte Leitungsabschnitte im gesamten Netzgebiet, um in spektakulärer Weise aus dem Hubschrauber heraus die Markierungen zu befestigen oder kleinere Seilreparaturen zu erledigen. Für die Vogelschutz-Ausstattung und die Instandhaltung der Hochspannungsleitungen wendet das Bayernwerk gesamt rund 200.000 Euro auf.
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