RathausReport der Stadt Erlangen vom 2. September 2020

Klimanotstand: Grundlagenstudie liegt vor

Die wissenschaftlich erarbeitete Grundlagenstudie Klimanotstand steht nun der Öffentlichkeit zur Verfügung. Sie wurde im Auftrag der Stadt Erlangen erstellt und zeigt Wege auf, wie der Klimanotstand auf lokaler Ebene bewältigt werden kann. Parallel dazu überreichte im August die Initiative „Klimaentscheid Erlangen“ der Stadt einen Zielekatalog mit Vorschlägen für die Klimawende. Darüber informierte jetzt das städtische Amt für Umweltschutz und Energiefragen. Beide Dokumente stellen wertvolle Entscheidungsgrundlagen für die zukünftigen Schritte der Kommune dar.

Die Kurzfassung der Studie wurde bereits im Juli im Stadtrat vorgestellt. Im Zuge dessen hat sich das Gremium zum 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens bekannt, das auf städtischer Ebene eingehalten werden soll. Hierzu ist eine radikale Reduzierung der Treibhausgasemissionen in kürzester Zeit nötig. Wie das gelingen kann, diskutiert der Stadtrat in den nächsten Monaten.

Erlangen betrat mit Ausrufung des Klimanotstands im Mai 2019 in vielerlei Hinsicht Neuland. Die in Auftrag gegebene Studie zeigt erste Wege auf, wie diese Herkulesaufgabe gemeistert werden kann. Aktuelle Erkenntnisse der Forschung weisen klar darauf hin, dass die Menschen durch ihr Handeln auf dem besten Weg sind, ihre Lebensgrundlage nachhaltig zu zerstören. Wenngleich die Studie hervorhebt, dass die Stadt in keinem Handlungsfeld einen blinden Fleck aufweist, sind bis Ende 2020 auch in Erlangen Klimaschutz-Maßnahmen in bisher „nie dagewesenem Ausmaß“ notwendig. Ein grundlegender Wandel ist notwendig, der nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaftsakteuren und gesellschaftlichen Initiativen beschritten werden kann. Die Studie legt daher einen Fokus auf potenzielle Beteiligungsstrukturen, damit eine gemeinsame Vision für ein solidarisches und klimagerechtes Erlangen entwickelt werden kann. Die komplette Grundlagenstudie Klimanotstand ist im Internet unter www.erlangen.de/klimaschutz abrufbar.

Parallel dazu hat die Initiative „Klimaentscheid ERlangen“, hinter der Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen stehen, in ihrem Zielekatalog „Erlangen klimaneutral“ Maßnahmen zur Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels formuliert. Das Maßnahmenbündel umfasst knapp 100 Vorschläge u.a. für Mobilität, Energieversorgung, Bauen und Wirtschaft.

Der Zielekatalog wurde Mitte August der Stadt überreicht – verbunden mit der Bitte, sich mit den Maßnahmen zu beschäftigen und diese mit als Entscheidungsgrundlage für die Stadtratssitzung im Herbst zu nutzen. Insbesondere sogenannte „No-Regrets-Maßnahmen“, also jene Maßnahmen, die sofort umsetzbar sind und keinen Schaden anrichten, sollen besondere Berücksichtigung finden. Ebenso werden Vorschläge in das Aktionsprogramm zur Bewältigung des Klimanotstands für 2021 aufgenommen.

Mit der Grundlagenstudie und dem Zielekatalog hat die Stadt Erlangen eine gute Basis für zukünftige Entscheidungen. Das Angebot der Initiative „Klimaentscheid ERlangen“, im Schulterschluss mit der Stadt Maßnahmen umzusetzen und dafür zu werben, demonstriert den gemeinsamen Willen, den Klimaschutz vor Ort voranzubringen.

Sportlerehrung der Stadt am Freitag im Freien

Die traditionelle Sportlerehrung der Stadt Erlangen findet am Freitag, 4. September, beim Turnerbund 1888 (Spardorfer Straße 79) – wegen der Corona-Pandemie erstmals im Freien – statt. Oberbürgermeister Florian Janik wird mit den Verantwortlichen aus dem Amt für Sport und Gesundheitsförderung insgesamt 73 Sportlerinnen und Sportler ehren.

Die Ehrung wurde vorgezogen, da der Sportbetrieb durch die Corona-Pandemie in diesem Jahr stark eingeschränkt war und weil momentan davon ausgegangen wird, dass nur noch wenige ehrungsrelevante Veranstaltungen in diesem Jahr stattfinden werden.

Spendenaufruf für Hilfsprojekt ARETE in San Carlos

Der Verein Städtepartnerschaft Erlangen-San Carlos e. V. und die Stadt Erlangen rufen gemeinsam zu Spenden für die Unterstützung des Hilfsprojektes ARETE in der nicaraguanischen Partnerstadt San Carlos auf. Bei einem Infostand am Samstag, 5. September, von 10:00 bis 15:00 Uhr am Hugenottenplatz informiert der Partnerschaftsverein über das Projekt in San Carlos. Oberbürgermeister Florian Janik stattet dem Infostand gegen 11:30 Uhr einen Besuch ab.

Seit 2008 betreut das Projekt ARETE der Fundación San Lucas Opfer familiärer und sexueller Gewalt in der Region Río San Juan und bietet psychologische, soziale, medizinische und rechtliche Hilfe. Darüber hinaus leistet es auch dringend benötigte Präventions- und Aufklärungsarbeit in den zum Teil weit verstreuten Teilgemeinden von San Carlos. Am 25. Juni starb unerwartet die Leiterin des Hilfsprojektes, Hilde Düvel. Für den Kampf gegen familiäre und sexuelle Gewalt in der Region und die Unterstützung der Opfer ist der Tod von Hilde Düvel ein schwerer Schlag.

Mit schier unerschöpflicher Energie setzte sie sich für die Realisierung ihrer Projekte ein und entwickelte stets neue Ideen, um den Menschen zu helfen. Mit ihrer freundlichen und doch resoluten Art gelang es ihr, ARETE auch durch schwierige Zeiten zu führen. Auch nach ihrem Tod setzt das Projekt und die Fundación San Lucas die wichtige Arbeit unter neuer Leitung fort. Doch die Stiftung sieht sich mit großen Herausforderungen konfrontiert. In Folge der politischen Unruhen, die im April 2018 in einer geplanten Sozialversicherungsreform ihren Ursprung nahmen, hat sich die wirtschaftliche Lage Nicaraguas erheblich verschlechtert. Und natürlich ist auch Nicaragua von der Corona-Pandemie betroffen. Erste Hilfsprojekte im Rahmen der Städtepartnerschaft werden bereits umgesetzt, aber es ist noch mit weiterem Hilfebedarf zu rechnen.

Daher rufen OB Florian Janik und der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, Gerhard Hahm, gemeinsam die Erlangerinnen und Erlanger auf, die nicaraguanische Partnerstadt mit einer Spende zu unterstützen. Überweisungen sind auf das Konto des Vereins Städtepartnerschaft Erlangen-San Carlos e. V. (IBAN: DE88 7606 9602 0000 0722 65, BIC: GENODEF1HSE, Raiffeisenbank Seebachgrund eG, Stichwort: „San Carlos“) möglich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.nica-erlangen.de. Auf Wunsch wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

Volkshochschulkurse starten am 21. September

An der Volkshochschule Erlangen sind die Einschreibungen für das Herbst-/Winterprogramm gut angelaufen. Bereits Mitte des ersten Einschreibetages am 26. August lagen der vhs fast 2.500 Anmeldungen online sowie im vhs-Servicebüro in der Friedrichstraße 19 vor. Mit rund 1.200 Kursen bzw. Einzelveranstaltungen – 51 davon im Netz verfügbar – und einem umfassenden Hygienekonzept sieht sich Erlangens größte kommunale Erwachsenenbildungseinrichtung für ein erfolgreiches Unterrichtshalbjahr gut vorbereitet. „Endlich dürfen die Freunde der vhs“, so vhs-Direktor Markus Bassenhorst, „wieder zusammenkommen“.

Wegen des Abstandsgebotes muss allerdings das Platzangebot in den einzelnen Unterrichtsräumen stark eingeschränkt werden. Aus Gründen des Gesundheitsschutzes ist zudem erstmals eine Anmeldung auch für sämtliche kostenlose Angebote zwingend erforderlich, ebenso das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung beim Betreten und Verlassen der vhs-Gebäude.

Trotz dieser unvermeidlichen Vorsorgemaßnahmen ist durch das weitgehend ausgefallene Sommersemester die Nachfrage nach Sprach- und Gesundheitskursen, nach Kultur und gesellschaftspolitischen Vorträgen und Gedankenaustausch groß.

Bis Anfang dieser Woche stieg die Zahl der Bildungshungrigen und Wissensdurstigen auf über 4.000 an. Weit über 90 % der Interessenten nutzten dabei die komfortable Möglichkeit, sich direkt auf der vhs-Homepage oder per E-Mail anzumelden.

Auch wenn die bisherigen Zahlen unter der des letzten Wintersemesters liegen, zeigt man sich in der vhs angesichts der ungünstigen Rahmenbedingungen mit der Nachfrage zufrieden.

Zeppelinstraße bekommt neue Fahrbahndecke

Die Zeppelinstraße in der Innenstadt erhält eine neue Fahrbahndecke. Wie das Referat für Planen und Bauen der Stadtverwaltung mitteilt, wird ab Dienstag, 8. September, der Bereich zwischen der Werner-von-Siemens- und der Schenkstraße gesperrt. Die Arbeiten sollen bis Freitag, 18. September, abgeschlossen sein, eine Umleitung ist entsprechend ausgeschildert.

Dabei werden neben der Asphaltdeckschicht auch Randeinfassungen erneuert oder Ausbesserungen an Entwässerungsleitungen durchgeführt. Die Geh- und Radwege bleiben bei den Fahrbahndeckenerneuerungen von den Bauarbeiten unberührt und deshalb weiterhin benutzbar. Info: www.erlangen.de/verkehr.

Bahnunterführung Weinstraße ab 10. September gesperrt

Die Bahnunterführung Weinstraße zwischen Eltersdorf und Tennenlohe ist von Donnerstag, 10. September, bis Freitag, 2. Oktober, gesperrt. Wie das Referat für Planen und Bauen der Stadt informiert, wird dort eine Querungshilfe für den S-Bahnhalt Eltersdorf gebaut. Die Umleitung für den Kfz-Verkehr ist großräumig über die Fürther, Tennenloher, Äußere Nürnberger und Weinstraße ausgeschildert. Info: www.erlangen.de/verkehr.