Spurensuche „Gartenschläfer“ am Walberla

Über die aktuelle Verbreitung des Gartenschläfers ist bisher wenig bekannt. Damit sich das ändert gibt es das Bundesprogramm „Spurensuche Gartenschläfer“. Die Ranger des Naturparks Fränkische Schweiz – Frankenjura sind tatkräftig mit dabei.

Der Gartenschläfer sieht etwas mausartig aus, gehört aber, wie Siebenschläfer und Haselmaus, zu den Bilchen. Er fällt durch seine auffällige, schwarze Kopfzeichnung auf. Seinen Namen verdankt er dem langen, ausgedehnten Winterschlaf, der bis zu sieben Monate andauern kann. Gartenschläfer sind Allesfresser und vor allem in der Nacht aktiv.

Früher war der Gartenschläfer häufig zu finden, zum Beispiel in Laubwäldern oder Streuobstwiesen mit altem Baumbestand. Heute verschwindet er immer mehr von der Bildfläche. Deutschland hat eine besondere Verantwortung, da hier noch einige Vorkommen des seltenen Bilchs zu finden sind. Doch leider ist die Datenlage schlecht, daher hat die Uni Gießen zusammen mit dem BUND und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ein Projekt zur Sammlung von Daten gestartet. Gefördert wird das Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

Die „Spurensuche Gartenschläfer“ braucht aber in ganz Deutschland Kooperationspartner. Der Naturpark Fränkische Schweiz – Frankenjura und die Gebietsbetreuerin des Landkreis Forchheim sind Partner für die Spurensuche hier in der Region. Am Walberla untersuchen unsere vier Naturpark-Ranger*innen in regelmäßigen Abständen die Schluchtwälder.

Dazu werden Spurentunnel aufgehängt, in denen sich ein Spurenpapier und natürliche Stempelmasse befindet. Wenn der neugierige Gartenschläfer durch einen solchen attraktiven Tunnel läuft, hinterlässt er Fußspuren, die wiederum eindeutig zugeordnet werden können.

„Durch das Monitoring-Projekt erhoffen wir uns bald mehr über das seltene Tier und seinen Lebensraum zu erfahren“, erklärt Naturpark-Ranger Johannes Stemper. „Solche Aufnahmen sind besonders wichtig, um den Gartenschläfer besser schützen zu können“. Die Ranger*innen leisten mit dem Projekt einen wichtigen Beitrag im Artenschutz. Denn nur, was man gut kennt, kann man auch gut schützen.