Der oberfränkische Arbeitsmarkt im August 2020

Der erste Eindruck, ein ganz normaler August

Im August nahm die Zahl der Arbeitslosen um 4,8 Prozent (+636 Personen) auf 13 978 Personen zu. Mit dem Start in die Sommerferien melden sich Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen vorübergehend arbeitslos. In Verbindung mit den Auswirkungen der Corona Krise auf den Arbeitsmarkt erhöhte sich die Arbeitslosigkeit daher wieder stärker als im Juli (+1,1 Prozent, 120 Personen). Der Anstieg fiel jedoch um 29,5 Prozent bzw. 266 Personen spürbar geringer aus als im letzten Jahr.

60,5 Prozent der Meldungen entfielen im vergangenen Monat auf die jungen Menschen bis 25 Jahre. Ihr Bestand erhöhte sich in den letzten vier Wochen um 385 (+24,1 Prozent). Der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit im August ist jedoch nur teilweise krisenbedingt. Alljährlich melden sich junge Menschen, da ihr Lehrbetrieb sie nicht direkt im Anschluss einstellen konnte. Schulabgänger, die ab September eine Ausbildung beginnen oder studieren, sind ebenfalls häufig übergangsweise registriert. In diesem Jahr fiel die Erhöhung jedoch um 28,8 Prozent (+86 Personen) größer aus als im Vorjahr. Ende August waren 1 985 Jugendliche gemeldet, 531 bzw. 36,5 Prozent mehr als in 2019.

Insgesamt liegt die Zahl der Arbeitslosen um 29,7 Prozent bzw. 3 203 Menschen über dem Vorjahreswert. Es wurden 1 308 Frauen und Männer entlassen. Das waren 10,7 Prozent (-156) weniger als im vergangenen Jahr. 1 046 Personen fanden einen neuen Arbeitsplatz, etwas mehr (+0,6 Prozent, 6 Personen) als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Vor einem Jahr zählte sie 3,1 Prozent.

Arbeitsmarktentwicklung: Kurzarbeit sichert weiterhin Arbeitsplätze

Brigitte Glos

Brigitte Glos, die Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg

Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Lage am Arbeitsmarkt: „Der durch die Corona Krise bedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit hat den dritten Monat infolge an Schwung verloren. Das Risiko entlassen zu werden, ist weiter gesunken. Die Chancen auf eine neue Beschäftigung haben sich erneut verbessert. Entlassungsrisiko und Neueinstellungen lagen mittlerweile den zweiten Monat infolge auf dem Vorkrisenniveau. Befristungen von Arbeitsverträgen werden anstatt auszulaufen, wieder zunehmend verlängert. Der für August saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit blieb deutlich hinter dem vom letzten Jahr zurück. Der Konsolidierungsprozess am Arbeitsmarkt setzte sich im Großen und Ganzen im August fühlbar fort. Dazu trägt auch der massive Einsatz von Kurzarbeit bei.

Im April (aktuellster Wert) waren im Agenturbezirk insgesamt 4 524 Betriebe mit 47 919 Arbeitskräften in Kurzarbeit. Einen Monat zuvor waren es noch 2 423 Unternehmen mit 19 976 Arbeitnehmern gewesen. Die Auswirkungen der Krise überlagern jedoch auch von ihr entkoppelte strukturelle Entwicklungen, die bereits vorher eingesetzt haben. Wichtig ist daher, dass Betriebe nach deren Ende nicht nur wieder schnell durchstarten, sondern auch die Transformation meistern. Um sie dabei zu unterstützen, investiert die Agentur für Arbeit in die Qualifizierung von Beschäftigten, die auch in Zeiten der Kurzarbeit möglich ist.“

Hoffnungsschimmer – Anstieg der Arbeitslosigkeit verliert in allen Regionen an Schwung

Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.

Über die Sommerferien melden sich jährlich viele Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen zur Überbrückung vorübergehend arbeitslos. Neben der Corona Krise trug auch dieser Effekt in den vergangenen Wochen zu einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit bei.

Er verlor jedoch im gesamten Bezirk den zweiten Monat in Folge deutlich an Dynamik. In Lichtenfels erhöhte sie sich die Zahl der Arbeitslosen um 6,8 Prozent, in Forchheim um 6,6 Prozent, im Landkreis Bamberg um 5,9 Prozent, in der Stadt Coburg um 5,0 Prozent, in Kronach um 3,9 Prozent, im Landkreis Coburg um 3,7 Prozent sowie in der Stadt Bamberg um 1,5 Prozent.

Im Vorjahresvergleich zeigt sich bei der Steigerung der Zahl der Arbeitslosen agenturbezirksweit eine sichtbar größere prozentuale Spreizung. Das Bamberger Land (+41,4 Prozent) verzeichnet die stärkste Erhöhung, gefolgt von Forchheim (+32,5 Prozent), dem Landkreis Coburg (+30,0 Prozent), dem Landkreis Lichtenfels (+29,3 Prozent), sowie den Städten Bamberg (+24,9 Prozent) und Coburg (+24,6 Prozent). Kronach verbucht mit 20,5 Prozent mit Abstand den kleinsten Anstieg.

Die niedrigste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung hat der Landkreis Bamberg mit 3,0 Prozent, während sie in der Stadt Coburg mit 6,6 Prozent am höchsten ist.

Stellenmarkt: Stellenzugang auf Überholspur – Bestände auf Erholungskurs

„Der Stellenmarkt gewinnt seit vier Monaten kontinuierlich an Dynamik. Im August fiel der Neuzugang fast doppelt so hoch aus wie zu Beginn der Krise im April. Erstmals seit September letzten Jahres übertraf er wieder das Vorjahresniveau. Steigender Personalbedarf besteht größtenteils in der Industrie und in Handwerksbetrieben, die in den letzten Monaten aufgrund von Einschränkungen und Lieferengpässen ihre Aufträge geschoben haben. Gefragt sind überwiegend gut qualifizierte Fachkräfte. Der Abbau des Stellenbestands ist seit drei Monaten gestoppt und erholt sich langsam wieder,“ sagt Glos.

Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg bekam im August 1 444 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet, 16,0 Prozent (+199) mehr als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Zugang um 3,4 Prozent (+48) zu.

Der Stellenbestand nahm im letzten Monat um 96 Angebote (+1,6 Prozent) auf 6 029 zu und knackte erstmals seit April wieder die 6 000 – Marke. Er liegt jedoch mit einem Minus von 1 442 Angeboten (-19,3 Prozent) weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Differenz verringerte sich im letzten Monat jedoch um 254 Stellen. Auf 100 gemeldete Arbeitsplatzangebote kommen rein statistisch nur 232 Arbeitslose.

Der Stellenrückgang betrifft zum Großteil den Bereich Produktion und Fertigung mit einem Minus von 30,8 Prozent auf 1 829 Jobangebote, gefolgt von Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (-23,1 Prozent) mit 1 184 Stellen. Der Handel, Tourismus und Dienstleistungssektor nahm um 19,5 Prozent auf insgesamt 656 Stellenangebote ab. Im Baubereich verringerte sich der Bestand seit dem Vorjahr nur noch leicht (-4,6 Prozent) auf 707. Im Gesundheitswesen liegt das Angebot mit 968 Offerten etwas über dem Vorjahresniveau (+0,8 Prozent). Die größte Reduzierung an Personalbedarf verbucht die Zeitarbeit. Mit 1 617 Vakanzen waren es Ende August 32,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Jobcenter – Arbeitslosigkeit stagniert

In den Jobcentern des Agenturbezirks stagnierte in den vergangenen vier Wochen die Zahl der Arbeitslosen. Sie verringerte sich leicht um 5 Personen (-0,1 Prozent) auf 4 662. Die Arbeitslosenzahl lag zum Monatswechsel um 423 Personen bzw. 10,0 Prozent über dem Vorjahreslevel. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit entfiel im August somit gänzlich auf den Versichertenbereich des SGB III. Erfahrungsgemäß wirkt sich der für August übliche Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit wegen Schul- und Ausbildungsende größtenteils auf den SGB III Bereich aus, der von saisonal bedingten Schwankungen mehr betroffen ist. Aufgrund des Arbeitslosengeldanspruchs erhöht sich die Zahl der Arbeitslosen wegen der Corona Krise zunächst intensiver im Versichertenbereich des SGB III. Dort stieg sie im Vergleich zu 2019 um 42,5 Prozent (+2 780 Personen) auf 9 316.

Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg stieg die Arbeitslosigkeit zum Schuljahresende im August um 73 Personen (+5,0) auf 1 531. Sie liegt um 302 oder 24,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Die saisonübliche Erhöhung fiel um 43 Prozent geringer aus als im letzten Jahr. Es verloren genauso viele Personen ihre Beschäftigung wie in 2019. Gleichzeitig fanden 20,4 Prozent mehr einen neuen Arbeitsplatz. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Krise sowie der Ferienzeit gelang. Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahre) stieg daher im August um 33 oder 15,2 Prozent auf 250 (+30,2 Prozent mehr als 2019). Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,3 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 5,3 Prozent.

Der Arbeitgeberservice bekam im August 153 Stellen gemeldet. Das waren 14 (-8,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Im Bestand sind aktuell 733 Jobangebote, 61 (-7,7 Prozent) weniger als in 2019.

Landkreis Coburg

Im Landkreis Coburg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im letzten Monat um 74 Personen (+3,7 Prozent) auf 2 084. Das sind 481 Menschen (+30,0 Prozent) mehr als in 2019. Der größtenteils saisonbedingte Anstieg im August fiel heuer um über die Hälfte geringer aus (-51,6 Prozent) als im Vorjahr. Es verloren 19,1 Prozent weniger Personen ihre Beschäftigung als vor einem Jahr. Gleichzeitig fanden lediglich zwei Menschen weniger einen neuen Arbeitsplatz. Vor allem junge Berufseinsteiger meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit sowie der Krise möglich war. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren erhöhte sich deswegen im abgelaufenen Monat um 58 oder 22,5 Prozent auf 316 (+32,2 Prozent im Vergleich zu 2019). Die Arbeitslosenquote legte um 0,1 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent (Vorjahr 3,2 Prozent) zu.

Im August meldeten die Arbeitgeber aus dem Landkreis Coburg 167 sozialversicherungspflichtige Stellen, 24 (-12,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Im Pool sind aktuell 800 Beschäftigungsangebote, 293 (-26,8 Prozent) weniger als vor zwölf Monaten.

Landkreis Kronach

Im Landkreis Kronach zog die Zahl der Arbeitslosen im August wieder leicht an. Zum Monatswechsel waren 1 608 Personen arbeitslos, 60 mehr (+3,9 Prozent) als im Juli. Vor einem Jahr waren es 274 weniger gewesen (-20,5 Prozent). Es verloren 42 Menschen bzw. 23,5 Prozent weniger ihre Beschäftigung als in 2019. Gleichzeitig fanden 25 Personen weniger eine neue Beschäftigung (-17,1 Prozent) als vor einem Jahr. Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren stieg im August um 62 (+32,1 Prozent) auf 255. Im August melden sich vorzugsweise junge Menschen nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da in der Ferienzeit nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung gelingt. In diesem Jahr fiel der saisonübliche Anstieg jedoch aufgrund der Krise zweieinhalb Mal so groß aus wie im letzten Jahr. Aktuell sind 89 Jugendliche oder 53,6 Prozent mehr arbeitslos als 2019. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,2 Prozent (Vormonat 4,0 Prozent, Vorjahr 3,5 Prozent).

Der Arbeitgeberservice bekam im August 113 Stellenangebote gemeldet. Das sind 27,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Stellenmarkt zieht seit einigen Wochen in der Region spürbar an. Gefragt sind überwiegend gut ausgebildete Fachkräfte in der Industrie und in Handwerksbetrieben, die in den letzten Monaten aufgrund von Lieferengpässen ihre Aufträge geschoben haben. Im Bestand gibt es aktuell 588 Beschäftigungsangebote, 103 (-14,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Landkreis Lichtenfels

Nach einem ersten leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juli seit Beginn der Krise, stieg sie im Landkreis Lichtenfels in den vergangenen vier Wochen wieder.
1 817 Menschen waren Ende August arbeitslos gemeldet, 115 (+6,8 Prozent) mehr als im Vormonat. Vor einem Jahr war die Zahl der Arbeitslosen um 412 Männer und Frauen bzw. 29,3 Prozent niedriger gewesen. Der überwiegend saisonbedingte Anstieg im August fiel heuer um 27,2 Prozent geringer aus als in 2019.
Im vergangenen Monat wurden 20,8 Prozent weniger Beschäftigte freigesetzt (-41) als im letzten Jahr. Die Beschäftigungsaufnahmen lagen mit insgesamt 122 leicht über dem Vorjahresniveau (+4 Personen). Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit und der Corona Krise klappte. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich deshalb im vergangenen Monat um 64 oder 33,5 Prozent auf 255 (+46,6 Prozent im Vergleich zu 2019). Die Arbeitslosenquote zählt aktuell 4,6 Prozent (Juli Wert 4,3 Prozent). Vor einem Jahr betrug sie 3,6 Prozent.

Der Arbeitgeberservice bekam im August von den Betrieben 122 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet. Das sind 39,9 Prozent (-81) weniger als in 2019. Im Pool sind derzeit 794 Vakanzen, 268 (-25,2 Prozent) weniger als im Vorjahr.

Bamberg Stadt

In der Stadt Bamberg flaute der Aufwärtstrend der Arbeitslosigkeit infolge der Corona Krise weiter ab. Mit einer Erhöhung um 30 Personen (+1,5 Prozent) schlug hier im letzten Monat lediglich der zur Ferienzeit saisonübliche Anstieg zu Buche. Zum Vergleich – im Vorjahr fiel er um gut das 4-fache größer aus. Ende August gab es 2 094 Arbeitslose, 418 (+24,9 Prozent) mehr als in 2019.
Es verloren 13,8 Prozent weniger Menschen ihre Anstellung als im letzten Jahr. Gleichzeitig fanden 13,5 Prozent weniger eine neue Beschäftigung. Vornehmlich junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da ihnen nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Krise und der Ferienzeit gelang. Die Zahl der arbeitslosen jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im letzten Monat um 35 oder 17,6 Prozent auf 234. Aktuell sind es 53 oder 29,3 Prozent mehr als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,9 Prozent (Juli 4,8 Prozent, Vorjahr 4,0 Prozent).

Im August meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice 269 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote, 9,1 Prozent (-27) weniger als im Vorjahr. Im Bestand gibt es aktuell 1 173 Beschäftigungsangebote, 421 oder 26,4 Prozent weniger als in 2019.

Landkreis Bamberg

Im Landkreis Bamberg setzte sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit im August fort – jetzt jedoch überwiegend saisonal bedingt. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich binnen Monatsfrist um 150 Personen (+5,9 Prozent) auf 2 677 Frauen und Männer. Im letzten Jahr fiel die Steigerung um 15,7 Prozent größer aus. Vor einem Jahr waren 784 Personen (-41,4 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet. Es verloren lediglich zwei Menschen mehr ihre Beschäftigung als in 2019. Gleichzeitig fanden 16,1 Prozent mehr einen neuen Arbeitsplatz als vor einem Jahr. Vorzugsweise junge Menschen meldeten sich nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Krise und der Sommerferien möglich war. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im vergangenen Monat um 79 oder 25,7 Prozent auf 386 (+28,2 Prozent im Vergleich zu 2019). Die Arbeitslosenquote beträgt 3,0 Prozent (Juli 2,8 Prozent, Vorjahr 2,1 Prozent). Das Bamberger Land hat weiterhin die niedrigste Quote des Agenturbezirks Bamberg-Coburg sowie Vollbeschäftigung.

Im vergangenen Monat meldeten die Unternehmen aus dem Landkreis Bamberg dem Arbeitgeberservice 346 Stellenangebote, 43,0 Prozent (+104) mehr als in 2019. Seit einigen Wochen gewinnt der Stellenmarkt an Dynamik. Der gestiegene Personalbedarf in Handwerk und Industrie hat hierbei keinen spezifischen Schwerpunkt. Im Bestand gibt es momentan 1 172 sozialversicherungspflichtige Personalgesuche, 258 oder 18,0 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Landkreis Forchheim

Im Landkreis Forchheim erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat um 134 Personen (+ 6,6 Prozent) auf 2 167 Menschen. Anders als in den Vormonaten fiel dieser Anstieg aufgrund der Ferienzeit jedoch überwiegend saisonal bedingt aus (-6,9 Prozent geringer als im letzten Jahr). Ende August lag die Zahl der Arbeitslosen um 532 Personen bzw. 32,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Risiko entlassen (-2) zu werden und die Chance auf einen neuen Job (+1) bewegte sich im August auf dem Vorkrisenniveau von 2019. Überwiegend junge Menschen meldeten sich arbeitslos. Im Anschluss an ihre Ausbildung klappte nicht immer eine Übernahme oder direkter Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit und der Krise. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im August um 54 oder 23,0 Prozent auf 289 (+ 43,8 Prozent zum Vorjahresmonat). Die Arbeitslosenquote legte seit Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent (Vorjahr 2,4 Prozent) zu.

Im August meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice 274 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote, 31,7 Prozent (+66) mehr als im Vorjahr. Der überwiegende Teil des gestiegenen Zugangs kommt aus den Bereichen Gesundheit, Handel und der Zeitarbeit. Im Bestand sind aktuell 769 Beschäftigungsangebote, lediglich 4,7 Prozent (-38) weniger als in 2019.