Forchheimer „Transition-Gruppe“ startet neue Aktion

Ein Traum wird wahr

… es war einmal eine kleine Gruppe engagierter Menschen, die den Wunsch hatten, unsere Stadt Forchheim zu verschönern, (Wild-)Bienen Nahrung zu bieten und auch für die hier lebenden Menschen frische, gesunde Nahrungsmittel nach dem Muster der „essbaren Stadt“ anzubauen. Sie gehören zur Transition-Bewegung, die es seit einiger Zeit auch in Forchheim gibt. „Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie sich durch den menschengemachten Klimawandel unsere Lebensbedingungen verschlechtern“, erklärt Klara. „Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Möglichkeiten aufzuzeigen und zu schaffen, wie jeder Einzelne im Alltag einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Und das können auch kleine Projekte oder Dinge sein – alles ist besser als Nichtstun!“

Parkplatz am Ende der Konrad-Ott-Straße. Foto: privat

Parkplatz am Ende der Konrad-Ott-Straße. Foto: privat

Und so kam es dazu, dass sich plötzlich ganz zufällig eine Möglichkeit bot, den oben geschilderten Traum zu verwirklichen: ein geschotterter Parkplatz am Ende der Konrad-Ott-Straße, der von 40 Beton-Containern begrenzt wurde. Diese runden Container haben einen Durchmesser von etwa 90 cm und sind ca. 90 cm hoch – also eigentlich ideale Hochbeete. Allerdings beherbergten sie nur Unkraut.

Katrin Weber und Thomas Kestler.  Foto: privat

Katrin Weber und Thomas Kestler. Foto: privat

„Was für ein trauriger Anblick“, dachte Katrin, als sie das sah, „aber es hat Potenzial“. Kurzentschlossen nahm sie Kontakt zum Parkplatzeigentümer der Weber & Ott auf und erläuterte dort ihre Idee. Weber & Ott erklärte sich freundlicherweise sofort dazu bereit, bei der Verwirklichung des Traumes behilflich zu sein und so auch zur optischen Verschönerung ihres Parkplatzes beizutragen: Schläuche zum Gießen und ein Wasseranschluss wurden zugesagt, und so konnte das Projekt im August 2020 starten. Zunächst wurde das Unkraut entfernt und auf dem hinteren Grundstücksteil ein Komposthaufen angelegt. „Damit können wir im Frühjahr frische Nährstoffe in die Beete bringen“, freut sich Ursula.

Samen Hofmann hat gleich spontan einige Radieschen- und Feldsalat-Samen gespendet, die noch in diesem Jahr ausgesät und dann im Herbst geerntet werden können – dafür unseren herzlichsten Dank.

Betoncontainer.  Foto: privat

Betoncontainer. Foto: privat

Im Frühjahr soll dann in den Containern Gemüse angepflanzt und in jedem dritten bienengerechte Blühpflanzen ausgesät werden. Wenn das Gemüse erntereif ist, darf sich jeder, der vorbeikommt, für den eigenen Bedarf bedienen. In Trockenphasen werden die Gruppenmitglieder abwechselnd das Gießen der Container übernehmen, damit alles wachsen und gedeihen kann.

Und so bestehen sehr gute Chancen, dass der Traum der „Wildbienen-Gruppe“ tatsächlich wahr wird. „Wir freuen uns, wenn noch andere Menschen mitmachen wollen. Sei es beim Gießen oder durch das Spenden von Samen und Setzlingen“, sagt Elke und schaut befriedigt auf das bisherige Arbeitsergebnis.

Interesse bei der Wildbienen-Gruppe oder bei einem anderen Thema innerhalb der Transition-Bewegung mitzumachen? Weitere Infos gibt’s im Internet unter https://transition-forchheim.de oder per Mail bei info@transition-forchheim.de.