Initiativen in Hallerndorf und Eggolsheim gegen neue Asphaltmischanlage

Pressemitteilung der „Interessengemeinschaft für saubere Luft im Regnitz- und Aischtal“:

In Hallerndorf und Eggolsheim hat sich die Interessengemeinschaft „Gemeinsam für saubere Luft im Regnitz- und Aischtal“ gegen die Ansiedlung einer weiteren Asphaltmischanlage im Bereich der Aischmündung gegründet. Eine vergleichbare Anlage wollte die Fa. Bögl bereits vor zwei Jahren in Hessdorf bauen und ist dort an einer Bürgerinitiative und einstimmig im Gemeinderat gescheitert.

Die Anlage, die 80.000 Tonnen Asphalt pro Jahr erzeugen kann, würde ein deutliches Mehr an Belastungen durch Schwerverkehr und Emissionen für die Anwohner der anliegenden Ortschaften bedeuten. Nach Aussage von Fachleuten sind in Spitzenzeiten bis zu zwölf Lkw-Fahrten pro Stunde für Asphalt zu erwarten. Die Anlieferung von Rohmaterial ist dabei nicht berücksichtigt. Vom Lkw-Verkehr besonders betroffen wären Neuses, Eggolsheim, Unterstürmig, Weigelshofen, und Drügendorf und je nach Baustelle auch weitere Ortsteile der Gemeinden.

Da der Asphalt erhitzt werden muss, würden enorme Energiemengen benötigt: Etwa 1000 Tonnen umweltschädlicher Braunkohlestaub (oder der Gegenwert in Öl oder Gas) und zusätzlich große Mengen von Strom und Öl würden erforderlich sein.

Besonders betroffen von Staub, Abgasen und Lärm wären die Anliegergemeinden Neuses, Schlammersdorf, Pautzfeld und Trailsdorf. Diese Gemeindeteile sind bereits jetzt durch Verkehr und Abgase stark belastet und schmutzige Wäsche, durch Staub verdreckte Solaranlagen und Dachrinnen gehören schon heute zum Alltag der Anlieger.

Die in Aussicht gestellten Arbeitsplätze und Gewerbesteuern sind kritisch zu hinterfragen.

Das Bündnis befürwortet hingegen die Ansiedlung von heimischen Betrieben, die zum Teil schon seit vielen Jahren Gewerbeflächen suchen.

In den nächsten Tagen wird deshalb in den beiden betroffenen Gemeinde eine Unterschriftenaktion gegen die Ansiedlung einer weiteren Asphaltmischanlage starten.