Kulmbach: Bundesernährungsministerin Julia Klöckner bei der Life Science-Fakultät der Universität Bayreuth

Symbolbild Bildung

Besuch der Bundeslandwirtschaftsministerin Frau Julia Klöckner am Uni-Campus in Kulmbach an der Fakultät 7 für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit
Fotograf Peter Kolb

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat heute ein Leuchtturmprojekt der bayerischen Wissenschaftslandschaft in Kulmbach besucht: die Fakultät VII für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit der Universität Bayreuth. Gründungsdekan Prof. Dr. Stephan Clemens berichtete ihr von Forschungs- und Studienschwerpunkten und den Fortschritten der Neugründung. 

Bei einem Besuch auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner informierte sich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, über die Schwerpunkte, die an der Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit künftig erforscht und gelehrt werden. Ihr Resümee: „Kulmbach ist ein wichtiger Standort für Lebensmittelwissenschaft in Deutschland – mit der Neugründung der interdisziplinären Fakultät wird er weiter aufgewertet. Besonders spannend ist der interdisziplinäre Ansatz. Hier greifen globale Perspektiven und Spitzenforschung mit regionalen Bezügen ineinander. Diese große Bandbreite und die Verknüpfung von Theorie und Praxis bietet den Studierenden hervorragende Möglichkeiten. So forschen auch wir in Kulmbach mit unserem Max Rubner-Institut zur Sicherheit und Qualität bei Fleisch sowie zur Echtheit von Lebensmitteln.“

Zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zählen die nachhaltige Produktion und Distribution möglichst hochwertiger, gesunder Nahrungsmittel und die effektive Prävention von Krankheit. „Beide Herausforderungen sind eng miteinander verbunden, und wir können nur durch interdisziplinäre Wissenschaft zu ihrer Bewältigung beitragen“, erläuterte Gründungsdekan Prof. Dr. Stephan Clemens den Kulmbacher Ansatz. „Wir wollen deshalb ökonomische, soziologische, juristische und psychologische Perspektiven in den Forschungsfeldern Verhaltenswissenschaften, Public Health sowie Nahrungsmittelqualität und -sicherheit in einem ganzheitlichen Ansatz mit den naturwissenschaftlichen Forschungsfeldern, wie etwa den kausalen Beziehungen von Ernährung und Gesundheit oder der Biochemie und Genetik von Nutzpflanzen, verzahnen.“ Der im Herbst 2020 startende Master ‚Food Quality and Safety‘ – ein interdisziplinärer Master, der u.a. das Management von Versorgungsketten, Lebensmittelrecht, Biologie und Biochemie von Lebensmitteln sowie Humanbiologie abdeckt – und der im Sommer 2021 folgende Master ‚Global Food, Nutrition and Health‘, welcher vor allem Ernährungsfragen im globalen Süden in den Blick nimmt, verdeutlichen dies.

Auch die Bereitstellung verlässlicher Informationen zu Lebensmitteln und Ernährung für die interessierte Öffentlichkeit ist ein Ziel der neuen Fakultät. Der Gründungsdekan dankte der Ministerin deshalb ausdrücklich für die Unterstützung des gemeinsam mit dem KErn und der Medienakademie in Kulmbach geplanten Themenportals. Hier sollen wichtige Themen von Wissenschaftlern, Studierenden und Journalisten gemeinsam bearbeitet und dargestellt werden.

Darüber hinaus stellte Clemens das stetig wachsende Team vor, unter anderem die neu berufenen Wissenschaftler Prof. Dr. Kai Purnhagen, der aus Wageningen nach Kulmbach kam und das Lebensmittelrecht vertritt, sowie Prof. Dr. Laura König, die vom Cambridge Institute of Public Health nach Kulmbach kam und seit 1. August d.J. die Juniorprofessur für Public Health Nutrition inne hat. „Der Besuch der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft motiviert uns als Team enorm, unser Vorhaben, hier Spitzenforschung auf wichtigen gesellschaftlich relevanten Feldern zu betreiben, voranzubringen“, sagte Clemens.

Die Bundeswahlkreisabgeordnete Emmi Zeulner, auf deren Initiative der Besuch zurückgeht, ist Mitglied des Bundestagsausschusses für Gesundheit und betonte daher: „Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Kulmbach können uns wichtige Erkenntnisse in Bezug auf ernährungsbedingte Erkrankungen oder die weltweite Versorgung mit gesunden Lebensmitteln liefern. Deshalb unterstütze ich dieses Vorhaben besonders gerne.“ Aber auch in ihrer Eigenschaft als Mitglied im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen steht sie hinter den Plänen der Universität Bayreuth: „Bereits jetzt ist vor Ort eine Dynamik zu spüren, die Kulmbach ohne die Ansiedlung einer universitären Einrichtung wohl nicht erfahren hätte.“