Erzbischof Schick zu Maria Himmelfahrt
Maria als Vorbild der Solidarität
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zum Hochfest Maria Himmelfahrt (15. August) zu mehr Solidarität untereinander aufgerufen. „Wir dürfen Maria als unsere Fürsprecherin verehren und sollten sie als Vorbild der Solidarität nehmen.“ Gerade in dieser schwierigen Situation der Coronakrise und sicher auch in der Zeit danach bräuchten wir Solidarität mehr denn je.
Mit ihrem Ja zum Engel in Nazareth habe Maria Solidarität gegenüber allen Menschen geübt. „Sie hat die Erlösung ermöglicht, indem sie zur Mutter Jesu, dem Erlöser der Menschheit wurde“, bekräftigte Schick. Auch als in den Himmel Aufgenommene zeige sie sich solidarisch allen Menschen gegenüber, indem sie unsere Bitten erhöre und bei Jesus, ihrem Sohn, für uns eintrete.
Schick erinnerte auch an den 40. Gründungstag der Gewerkschaft „Solidarnosc“ in Polen. Die Bewegung begann mit Solidaritätsbekundungen für eine Arbeiterin, die ungerecht entlassen werden sollte im damaligen kommunistischen Polen. Ihre Entlassung konnte durch die Solidarität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhindert werden. „Inspiriert war diese Bewegung durch Papst Johannes Paul II., erläuterte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, der auch Vorsitzender der deutsch-polnischen Kontaktgruppe der Bischofskonferenzen beider Länder ist. „Johannes Paul II. forderte Solidarität der Menschen untereinander, weil Maria, die er sehr verehrte, sich mit uns solidarisch erweist“.
Maria wurden im Laufe der Geschichte schon viele Titel zugesprochen, die ihre Bedeutung für die Menschheit hervorheben. „Einen Ehrentitel hat sie noch nicht“, so der Bamberger Oberhirte, „den sie hinsichtlich der Herausforderungen unserer Zeit, die weltweite Solidarität erfordern, bekommen sollte: ‚Vorbild der Solidarität‘“.
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