Ortsverband der Eggolsheimer Grünen hielt Mitgliederversammlung

Die Grünen in Eggolsheim erarbeiten ein Radwegekonzept in Eggolsheim und fordern eine bessere Kontrolle der Emissionen im Regnitztal

Erstmals nach dem Coronalockdown hat der Ortsverband der Eggolsheimer Grünen sich zu einer Mitgliederversammlung in Drosendorf zusammengefunden, um in einer mehrstündigen Sitzung engagiert zu diskutieren.

Es war angenehm, sich wieder direkt zu treffen, so der Eggolsheimer Ortssprecher François Gaborieau. Die Coronapandemie hat uns gezeigt, wie empfindlich unsere Entwicklungsmodelle mit ungezügelter Ausrichtung auf Wirtschaftswachstum, welches nicht auf Nachhaltigkeit bedacht ist, enden kann. Wiederum konnte plötzlich die Politik europaweit undenkbar viele Ressourcen mobilisieren. Wir Grünen hoffen, dass die finanziellen Mittel für alternative Konzepte und Klimaschutz eingesetzt werden.

Anschließend berichtete Gaborieau über die Bemühungen der Arbeitsgruppe Mobilität, mehr Sicherheit bei der Planung für Fahrradfahrer im Innenortbereich voranzubringen. Als Beispiel führte er die Erneuerung der St-Martinstraße auf. Die Idee wurde an die Verwaltung übergeben und dort positiv aufgenommen. Wir hoffen nun auf eine zukunftsweisende Umsetzung.

Weiteres Thema für die Runde waren die mögliche Ansiedlung einer weiteren Asphaltmischanlage im Aischtal an der Gemeindegrenze von Eggolsheim, im Schlammersdorfer Gewerbegebiet durch die Firma Max Bögl. In einer dem Ortsverband vorliegenden Präsentation wird eine Anlage von 80.000 t Jahresproduktion vorgestellt, mit 4 Lkw Bewegungen pro Stunde. Um die Bewohner des Aischtals zu besänftigen, vermittelt die Böglpräsentation, dass die Hauptwinde der Emissionen in Richtung Neuses und Unterstürmig gerichtet sind. Gerade diese Ortschaften an der Regnitzachse, kritisiert das Eggolsheimer Vorstandsmitglied Martin Distler, seien schon heute von Schwerlastverkehr und Staubemissionen betroffen. Die Ansiedlung der Asphaltmischanlage würde diese Situation noch verschärfen.

Vorstandsprecherin Martina Scheuerer verwies darüber hinaus auf die Tatsache, dass auf Grund der vorhandenen Kapazitäten an Mischanlagen vor Ort sowie in Bamberg und Möhrendorf der regionale Bedarf bereits gedeckt wäre.

Der OV zeigte sich einig in der Forderung, den Bau der Mischanlage abzulehnen und forderte darüber hinaus eine permanente Messung der Staub- und Luftemissionen im Regnitzal im Bereich Neuses/Unterstürmig.

Weitere Themen wie offene Gärten und die Möglichkeit, einen offenen grünen Stammtisch in der Gemeinde zu schaffen, rundeten die erste Mitgliederversammlung des Ortsverbandes nach dem Corona Lockdown ab.