Forchheimer MdB Lisa Badum begrüßt die Gründung des Bündnisses „Steigi bleibt!“
Zur Gründung des Bündnisses „Steigi bleibt!“ – ein Zusammenschluss aus sozial-ökologischen Vereinigungen aus ganz Franken – erklärt Lisa Badum, Abgeordnete für Bamberg/Forchheim und klimapolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die das Bündnis unterstützen wird:
„Wir haben hier in Franken direkt vor der Haustüre einen Naturschatz und das Potential eines alten Klimawaldes. Seit Jahren setze ich mich gemeinsam so vielen Aktiven aus der Region für einen Nationalpark ein. Dass sich nun unserer Forderung eine Bandbreite an Vereinigungen aus ganz Franken anschließt, darunter auch viele junge Menschen, nehmen wir als Zeichen, dass wir in die richtige Richtung marschieren und auf die Unterstützung aus der regionalen Bevölkerung zählen können. Ich unterstütze das Bündnis STEIGI BLEIBT und bin stolz; auf eine derart aktive Zivilgesellschaft zählen zu können. Je mehr sich uns anschließen, desto deutlicher schicken wir ein Signal an die Bayerische Staatsregierung: Wir wollen einen Nationalpark Steigerwald und wir brauchen ihn auch. Es führt kein Weg mehr daran vorbei.“
Neben der Unterstützung aus der Zivilbevölkerung Frankens kann die Region nun auch auf Unterstützung der Grünen Bayern zählen. Denn die hatten im Rahmen eines Waldantrages am Kleinen Parteitags Mitte Juli ihren Beschluss eines dritten Nationalparks im Steigerwald nochmals bekräftigt. Lisa Badum MdB wirkte am Antrag maßgeblich mit, der als Beschluss „Wald mit Zukunft“ verabschiedet wurde. Im entsprechenden Abschnitt zum Waldschutz heißt es:
„Die Bayerischen Staatsforsten müssen Vorreiter beim Artenschutz und der Ausweisung von Wäldern sein, die der natürlichen Waldentwicklung überlassen werden. Um das bayernweite 5%-Ziel zu erreichen schlagen wir GRÜNE vor, im Staatswald mindestens 10% der Wälder aus der Nutzung zu nehmen. Die Behauptung des Unternehmens, dieses Ziel bereits erreicht zu haben, ist nachweislich falsch, denn es werden auch rechtlich nicht gesicherte Flächen und Gebiete, wie Klasse 1-Waldbeständ oder Hiebsruheflächen berücksichtigt. Diese Flächen müssen aber mit einem rechtlich gesicherten Schutzstatus langfristig gesichert sein.
Neben den Großschutzgebieten (Kernzonen der Nationalparke) kommt aus der Sicht der Biodiversität den Naturwaldreservaten eine besondere Bedeutung zu. Wir GRÜNE wollen beides auf Staatswaldflächen ausbauen. Durch Großschutzgebiete in Form von Nationalparks und Prozessschutzgebieten unterschiedlicher Größe wollen wir eine natürliche Waldentwicklung und Strukturvielfalt über ganz Bayern verteilt gewährleisten. Dabei gilt es, besonders wertvolle Gebiete vorrangig zu berücksichtigen und wissenschaftlich auszuwählen. Buchenwälder, Moore, Fluss- und Auwälder sowie der Alpenraum gehören zu den besonders schützenswerten Lebensräumen. Bayern trägt hier national und international eine hohe Verantwortung. Deshalb wollen wir weitere Nationalparke schaffen. Wir bekräftigen den Beschluss über die Ausweisung eines Nationalparks Steigerwald. Wir fordern die Regierung von Oberfranken auf, das Schutzgebiet „Hoher Buchener Wald“ wiederherzustellen. Wir wollen außerdem weitere Nationalparke ausweisen: Auch der Spessart, das Ammergebirge, Isar- und Donauauen und die Rhön bedürfen unseres besonderen Schutzes.“
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