Kulturhauptstadtbewerbung Nürnbergs: PAST FORWARD Regionalkonferenz
Die PAST FORWARD Regionalkonferenz am Donnerstag, 23. Juli 2020, in der Kulturwerkstatt Auf AEG war ein Meilenstein auf dem Weg Nürnbergs Richtung Kulturhauptstadt 2025: 100 Vertreterinnen und Vertreter von Städten und Landkreisen sowie weitere regionale Akteurinnen und Akteure kamen zusammen und stellten den aktuellen Arbeitsstand und erste regionale Projekte der Kulturhauptstadtbewerbung vor. Insgesamt sieben Projektideen wurden präsentiert, die in das zweite Bewerbungsbuch für den Titel (Abgabe: 21. September 2020) aufgenommen werden. In den kommenden Jahren sollen diese mit Kulturakteurinnen und -akteuren aus der ganzen Region sowie internationalen Partnern weiterentwickelt werden.
Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König betont die Chancen der Kulturhauptstadtbewerbung für die Region: „Der Titel bringt viele positive Entwicklungen mit sich, unter anderem mediale Berichterstattung, Prestige und deutlich mehr Kulturtourismus. Auch die Wirtschaft profitiert: In der Europäischen Kulturhauptstadt Mons in Belgien sind 2015 für jeden regional investierten Euro 5,50 Euro in die Wirtschaft zurückgeflossen. Das zeigt das große ökonomische Potential der Kulturhauptstadtbewerbung für die Metropolregion Nürnberg.“
Franz Stahl, 2. Stellvertretender Vorsitzender der Europäischen Metropolregion und Erster Bürgermeister von Tirschenreuth, ist sehr zufrieden mit der Dynamik, die die Kulturhauptstadtbewerbung schon jetzt in der Metropolregion entfaltet hat: „Bei der Kulturhauptstadtbewerbung kann die Metropolregion als ein Europa im Kleinen glänzen. Der gemeinsame Entwicklungsprozess zu einer offenen und nachhaltigen Kulturregion ist in vollem Gange. Mit den Projekten haben wir die Chance, unsere kulturellen Gemeinsamkeiten als auch die Vielfalt der Themen sichtbar zu machen, voneinander zu lernen und gemeinsam zu profitieren. Das entspricht der Grundidee der Metropolregion Nürnberg in höchstem Maße.“
Mehr als 250 Kulturakteur*innen beteiligt
Zwischen Herbst 2019 und Frühjahr 2020 wirkten mehr als 250 Kulturakteurinnen und -akteure an der Ausarbeitung konkreter Projektideen mit, dies stellt ein bis dato noch nie erreichtes Moment regionaler Partizipation dar. Prof. Dr. Julia Lehner, Nürnberger Bürgermeisterin Geschäftsbereich Kultur, betont die Bedeutung des partizipativen Prozesses: „Kulturhauptstadt ist ein Gemeinschaftsprojekt, das Stadt und Region in enger Verzahnung angehen. Das zentrale Ziel ist es, mehr Kooperation zu wagen. Die heutige Zusammenkunft vieler engagierter Menschen aus der ganzen Metropolregion macht den hohen Stellenwert, den wir alle diesem partnerschaftlichen Miteinander beimessen, deutlich.“
Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, Leiter des Bewerbungsbüros Kulturhauptstadt Europas 2025, ist begeistert über die auf der PAST FORWARD Regionalkonferenz vorgestellten Projekte: „Regionale Kooperation, Anschlussfähigkeit an künstlerische Praxis, internationale Relevanz und eine europäische Dimension. Das waren unsere Kriterien für die Projektentwicklung in der Europäischen Metropolregion. Die Qualität und das Potential der Projekte für die Entwicklung der Metropolregion sind großartig.“
Die Projekte werden dezentral entwickelt und von Partnereinrichtungen unter anderem in Bayreuth, Coburg, Erlangen, Flossenbürg und Fürth getragen. Die Projekte sollen in den Jahren 2021 bis 2024 entwickelt werden, im Kulturhauptstadtjahr 2025 ihren Höhepunkt erreichen und an vielen Orten der Metropolregion aufscheinen. Auch für den Fall, dass eine andere Stadt Kulturhauptstadt 2025 wird, sollen einzelne im Prozess generierte Projekte umgesetzt werden.
Die Bewerbung Nürnbergs war von Anfang an ein regional ausgelegtes Projekt. Nachdem der Stadtrat sich im Dezember 2016 für die Bewerbung um den Titel ausgesprochen hatte, gründete sich eine an das Forum Kultur der Metropolregion angeschlossene Arbeitsgruppe. Im Februar 2019 definierten mehr als 100 Kulturakteurinnen und -akteuren aus der Region bei einem Treffen zentrale Themen für die regionale Projektentwicklung.
Die Vorstellung der ersten regionalen Projekte zeigt, wie die Bewerbung und die geschaffenen und zukünftigen Kooperationen die Metropolregion über zukunftsweisende Projekte voranbringen. Sie ist ein partizipativer Prozess, der sowohl einen kulturellen als auch einen wirtschaftlichen Mehrwert für die gesamte europäische Metropolregion generiert.
Nürnberg ist im Wettbewerb um den Titel Kulturhauptstadt Europas in der finalen Runde: Am 28. Oktober gibt die von der Europäischen Kommission beauftragte Jury ihre Entscheidung bekannt, welche deutsche Stadt 2025 den Titel erhält. Auf der Shortlist des Wettbewerbs stehen Chemnitz, Hannover, Hildesheim, Magdeburg und Nürnberg.
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