Karin Röser als Künstlerin der Metropolregion Nürnberg ausgezeichnet
Die Jury des Forums Kultur der Europäischen Metropolregion Nürnberg hat die Künstlerin Karin Röser im Juli 2020 zur „Künstlerin der Metropolregion Nürnberg“ gewählt. Die Jury des Forums Kultur kürt regelmäßig herausragende Künstlerinnen und Künstler aller Sparten, die in der Metropolregion Nürnberg leben und wirken, und stellt sie der Öffentlichkeit vor.Inspiriert von der Vielfalt der Natur und aus ihrer großen Hinwendung zum Meer, lässt Karin Röser (1965 in Altdorf geboren) dem Ton intuitive Formen entwachsen. Man könnte meinen, Lebewesen aus den tiefsten Tiefen der Ozeane zu begegnen: alte Korallenstöcke oder Anmutungen aus dem großen Reich des Planktons. Außergewöhnliche Objekte ausgeführt in außergewöhnlicher Rauchbrandtechnik: Die der Stadt ihrer Geburt stets treu gebliebene Keramikerin wendet eine archaische Methode an, die in unseren Breiten nahezu in Vergessenheit geraten ist. Der Rauchbrand wird wegen des relativ einfach umsetzbaren Erdofens noch immer von Ur- und Naturvölkern genutzt.In einem aufwändigen Verfahren, das von Idee, Bauen der Form, über das Polieren und gleichzeitigen Verdichten des Objekts im lederharten Zustand mit Holz, Metall oder einem Achat, zum 900 Grad Celsius heißen Schrühbrand im Elektroofen und schließlich zum Rauchbrand bei ca. 600 Grad Celsius im Erdofen reicht, kreiert Röser phantasievolle Objekte. Deren farbliche Nuancen in verschiedensten Grautönen entstehen allein durch den Oxidationsprozess während des Rauchbrands, bei dem verschiedene Holzarten verbrannt werden. In diesem Prozess regiert der Zufall und es liegen Erfolg und Scheitern nah beieinander. Nie weiß die Künstlerin, mit welchem Ergebnis sie rechnen kann.Neben dem Gestalten ist das Polieren des Werks ein wesentlicher Punkt, mit dem die Künstlerin eine überzeugende Haptik erreicht. Berührt man die Objekte, so wird einem klar, wie eng hier die seidige Beschaffenheit des Materials mit dem sinnlich handgemachten Moment einhergeht. Es zeigen sich aber auch durchbrochene Formen und rauere Oberflächen, die wiederum ein reizvolles Spiel der zufälligen Farbgebung ermöglichen.In Rösers Arbeiten bilden Greifen und Begreifen, Sehen und Farbgebung sowie Form und Gestalt ein ästhetisches Gesamtkonzept.
Neben den der Fauna nahestehenden Objekten stellt die Künstlerin Gefäße her. Hin und wieder zeigt sich in ihrem Werk die stilisierte menschliche Figuration oder Physiognomie sowie die frei erdachte Figur. Hauptsächlich eignete sich Karin Röser ihr Können autodidaktisch an. Seit 1997 ist sie „Feuer und Flamme“ für den Rauchbrand und arbeitet seitdem konsequent mit dieser Methode, in der sie sich in authentischem Ausdruck gefunden hat. Seit 2005 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin. Als Mitglied des Kunstkreises Jura Neumarkt e.V. erhielt sie 2016 dessen Atelierförderpreis. Karin Röser zeigt ihre Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen sowie auf Keramikmärkten in der Metropolregion und darüber hinaus und vermittelt ihre Leidenschaft und ihr Wissen in Kursen in ihrem Altdorfer Atelier an Interessierte weiter.Weitere Informationen unter www.feuerwerk-roeser.de Alle bisher ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler der Metropolregion Nürnberg sind zu finden unter www.metropolregionnuernberg.de/kuenstlerinnen-der-metropolregion-nuernberg
Über die Metropolregion Nürnberg
Die Metropolregion Nürnberg, das sind 23 Landkreise und 11 kreisfreie Städte – vom thüringischen Landkreis Sonneberg im Norden bis zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Süden, vom Landkreis Kitzingen im Westen bis zum Landkreis Tirschenreuth im Osten. 3,5 Millionen Einwohner erwirtschaften ein Bruttoinlandsprodukt von 143 Milliarden Euro jährlich – das entspricht in etwa derWirtschaftskraft von Ungarn. Eine große Stärke der Metropolregion Nürnberg ist ihre polyzentrale Struktur: Rund um die dicht besiedelte Städteachse Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach spannt sich ein enges Netz weiterer Zentren und starker Landkreise. Bezahlbarer Wohnraum, funktionierende Verkehrsinfrastruktur und eine niedrige Kriminalitätsrate machen die Metropolregion Nürnberg für Fachkräfte und deren Familien äußerst attraktiv
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