Bezirkstagspräsident Henry Schramm besucht Landkreis Forchheim
Bezirkstagspräsident Henry Schramm besuchte zusammen mit den örtlichen Bezirksräten Dr. Ulrich Schürr und Manfred Hümmer den Landkreis Forchheim. Auf dem Programm standen die Sternwarte am Feuerstein bei Ebermannstadt und der Wildpark Hundshaupten.
Neben wissenschaftlicher Himmelsbeobachtung können interessierte Besucher in der Sternwarte viel über das Universum, die Raumfahrt, Sterne und Planeten erfahren. „Forscher aus der ganzen Welt besuchen die Sternwarte“, erzählt der Vorsitzende des Sternwartevereins Dr. Frank Fleischmann. „Wir liefern Messergebnisse zu Gasnebeln und Sternexplosionen und stehen in regem Austausch mit etlichen Universitäten, unter anderem auch der Harvard Universität in den USA.“
Schüler und Studenten können auch die technischen Einrichtungen und Teleskope nutzen, Projekte wie der Jungforschertag oder die Kinder-Uni können dort verwirklicht werden. Die Vertreter des Bezirks zeigten sich beeindruckt von dieser einzigartigen Einrichtung sowohl für die Wissenschaft als auch für die Bildungsregion Oberfranken. Die weitere Entwicklung der Sternwarte war im Anschluss Inhalt einer intensiven gemeinsamen Diskussion. Es gilt jetzt, die Sternwarte Feuerstein auf solider finanzieller Basis in die Zukunft zu führen und mit dem Freistaat Bayern zu sprechen.
Im landkreiseigenen Wildpark Hundshaupten stellte Frau Winzer das Projekt „Wisent“, eine innovative Betrachtung des größten freilebenden Landsäugetiers Europas vor. „Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern des Kreistags hat ein Gesamtkonzept für den Wildpark erarbeitet, um sich auf die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten“, erklärt Landrat Dr. Hermann Ulm. Dieses Konzept soll nun Schritt für Schritt in den kommenden Jahren verwirklicht werden.
Bezirksrat Dr. Ulrich Schürr betonte die herausragende Stellung des Wildparks sowohl für den Landkreis Forchheim als auch für die angrenzenden Nachbarregionen. Von den über 150.000 jährlichen Besuchern reist ein großer Teil von außerhalb des Landkreises an. „Das zeigt die überregionale Bedeutung unseres wunderschönen Wildparks“, so Schürr.
Im Rahmen des aktuell in der Planung befindlichen Wisentprojekts soll ein neues zusätzliches Gehege entstehen, in dem dann weitere vier bis fünf Wisentkühe und ein –bulle leben sollen. Als besondere Attraktion und Alleinstellungsmerkmal wird ein „begehbarer Tunnelbereich“ angelegt, der den Besuchern einen besonderen ebenerdigen Blick auf die Tiere aus nächster Nähe erlaubt. Zusätzlich soll ein Informationszentrum zu den Themen Erhaltung und Wiederansiedlung der Wisente mit interaktiven Stationen um ein überdimensionales Spielgerät in Wisentform herum entstehen. Bezirksrat Manfred Hümmer zeigt sich erfreut, über diesen weitgefassten Ansatz: „Wir sprechen damit sowohl Erwachsene als auch Schulklassen an.“
Bezirkstagspräsident Henry Schramm lobte die sehr beachtliche Arbeit der Mitarbeiter und freut sich, dass der Wildpark einen eigenen Inklusionsbeauftragten beschäftigt. „Dies ist für den Bezirk wichtig, da sich dieser besonders für Menschen mit Behinderung einsetzt“, so Schramm.
Für die Umsetzung des gesamten Wildparkkonzepts müssen mögliche Fördermöglichkeiten frühzeitig geprüft und Zuwendungsgeber in den Planungsprozess mit eingebunden werden. Das Wisentgehege mit ca. 500.000 Euro Kosten soll im Rahmen von Leader (Europäische Förderung) realisiert werden. Zudem werden die beiden Bezirksräte Schürr und Hümmer einen gemeinsamen Antrag beim Bezirk Oberfranken auf Zuschuss zum Projekt stellen.
Neueste Kommentare