Bürgerinitiative fordert nach umstrittenen Auftritt des berufsmäßigen Stadtrats und Baureferenten Thomas Beese eine Entschuldigung der Verwaltung

Die Bamberger CSU-Stadträte und Mitglieder der Bürgerinitiaitive Bamberg.Gemeinsam.Mobil echauffieren sich über die ihrer Meinung nach verbale Entgleisung von Stadtrat und Bareferent Thomas Beese. Dieser soll die Christsozialen nach deren Auffassung im übertragenen Sinn in die Riege von Extremisten gestellt haben. Die Christsozialen fordern in einem offenen Brief an die Stadtspitze nun eine öffentliche Entschuldigung und eine interne Aufarbeitung des Vorfalls. Hier der Brief an die Bamberger Stadtspitze:

Sehr geehrter Oberbürgermeister Starke, sehr geehrter Bürgermeister Glüsenkamp,

die Zukunft der Mobilität ist eines der zentralen Gestaltungsfelder in der Stadt Bamberg. Das Thema betrifft alle Bewohnerinnen und Bewohner. Wie Sie sowohl in den lokalen Medien als auch bereits persönlich verfolgen konnten,hat sich unsere Bürgerinitiative Bamberg.Gemeinsam.Mobil formiert. Einige unserer Mitglieder haben an der ersten Sitzung des Mobilitätssenats am vergangenen Dienstag teilgenommen. Mit Erschrecken mussten wir die verbale Entgleisung des berufsmäßigen Stadtrats und Baureferenten Thomas Beese verfolgen: Als Herr Beese zu Extremismus in der Gesellschaft sprach, zeigte er in seiner Präsentation eine Reichskriegsflagge. An dieser Stelle wurde ganz bewusst von ihm auch unsere Bürgerinitiative Bamberg.Gemeinsam.Mobil thematisiert und genannt. Herr Beese stellte uns damit in die Riege von Extremisten und sprach von der Gefahr „obskurer Mitläufer“ in der Mobilitätsdiskussion (Fränkischer Tag vom 9.7.2020, S. 9). Eine Abmilderung durch seinen Hinweis“ Das passt jetzt aber nicht sehr gut“war hier leider wenig hilfreich. Die bewusste Intention von Herrn Beese war jedem im Raum klar. Entsprechende Reaktionen hierauf haben uns das mehrfach verdeutlicht.Die grün-rote Rathauskoalition ist mit dem Ziel einer Mitmachstadt angetreten. Im Mobilitätssenat mussten wir erleben,dass die Reaktion aufbürgerliche Anliegen im Versuch der Diffamierung und Stigmatisierung endet. Damit wurde auch der gute Ton des Umgangs und der gegenseitige Respekt unterschiedlicher Meinungen, den Herr Bürgermeister Glüsenkamp an die Beteiligten adressierte,zur verbalen Farce. Als​ Bamberg.Gemeinsam.Mobil möchten wir uns zum Besten aller Bambergerinnen und Bamberger einsetzen und uns in die Debatte einbringen.GegenseitigerRespekt ist der Kitt unserer Bamberger Stadtgesellschaft.Bürgerinitiative Bamberg.Gemeinsam.Mobil

Daneben kam es auch zu zwei definitiven Falschbehauptungen von Herrn Beese,als er zum einen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bürgerinitiative unterstellte,sie fordern ein „Grundrecht auf Parkplätze“,zum anderen,sie würden das „75%-Ziel in Frage stellen“. Die Behauptungen entbehren jeder Grundlage und sind deshalb als haltlos anzusehen. Die Ziele derBürgerinitiative können detailliert unter ​https://bamberg-gemeinsam-mobil.info​ nachgelesen werden. Wir empfinden dies als Angriff der Stadtverwaltung auf die Bamberger Bürgerschaft und die in der Bürgerinitiative vertretenen Stadträtinnen und Stadträte. Daher fordern wir die Stadtverwaltung auf, diese Entgleisung durch eine öffentliche Richtigstellung und eine ebenso öffentliche Entschuldigung zu korrigieren sowie den Vorfall intern aufzuarbeiten.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Jonas,

Du hast eingangs der Sitzung von einem neuen Politikstil und einem neuen Miteinander gesprochen. Nun bitten wir Dich, diesen Worten ganz konkret Taten folgen zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Florian Köhn

Rainer Pfaff

Leopold Minges

Dr. Ulrich Krackhardt

Prof. Dr. Gerhard Seitz

Dr. Ursula Redler

Claudia John

Andreas Triffo

Martin Pöhner

Daniela Reinfelder