Neues Gewand für die Giechburg in Scheßlitz

Giechburg heute - Luftaufnahme (Quelle: Specialmoments.de)
Giechburg heute - Luftaufnahme (Quelle: Specialmoments.de)

Oberfrankenstiftung und Stiftung der Sparkasse Bamberg bezuschussen Fassadensanierung mit insgesamt 130.000 Euro

Fassade des Westbaus - hier besteht dringender Handlungsbedarf (Quelle: Landratsamt Bamberg)

Fassade des Westbaus – hier besteht dringender Handlungsbedarf (Quelle: Landratsamt Bamberg)

Erstmals 1125 urkundlich erwähnt ist die Giechburg jetzt, fast 900 Jahre später, in die Jahre gekommen. Besonders an der Fassade des Westbaus besteht dringender Handlungsbedarf. Hier weist das Mauerwerk bereits horizontale und vertikale Verformungen auf. Zudem sind starke Abwitterungen der Oberflächen im Bereich des Sockelmauerwerks und der Sandsteingewände zu erkennen.

Die Gesamtkosten für die Sanierung der Westfassade werden mit rund 466.000 Euro veranschlagt, der denkmalpflegerische Mehraufwand beläuft sich nach Schätzungen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege auf rund 450.000 Euro, wovon die Oberfrankenstiftung Bayreuth 125.000 Euro bezuschusst. Die Stiftung der Sparkasse Bamberg fördert die Bauarbeiten mit 5.000 Euro. Landrat Johann Kalb: „Ich danke der Oberfrankenstiftung und der Sparkasse Bamberg für die Zuschüsse und hoffe, dass die Schäden an der Giechburg bald behoben werden können und sie nach den Sanierungsarbeiten in neuem Glanz erstrahlt.“ Der Baubeginn erfolgte bereits Anfang Mai 2020.

Bereits 2015 wurden in einem ersten Bauabschnitt die Mauerreste des ehemaligen Gebsattelbaus („Ruine“) saniert. 2019 folgten dann die Teilsanierung der Westmauer am äußeren Torzwinger und der Mauerkrone der ehemaligen Stallung.

Wahrzeichen mit überregionaler Bedeutung

Giechburg im Jahr 1921 (Quelle: Archiv Landratsamt Bamberg)

Giechburg im Jahr 1921 (Quelle: Archiv Landratsamt Bamberg)

Die Giechburg hat eine überregionale Bedeutung für den Landkreis Bamberg. Erstmals 1125 erwähnt, war die Giechburg seit 1390 im Besitz der Bamberger Bischöfe. Sie wurde in kriegerischen Zeiten mehrmals abgebrannt und um 1600 neu aufgebaut. Dank ihrer starken Befestigungsanlagen überstand die Burg den Dreißigjährigen Krieg und wurde erst nach der Säkularisation zur „malerischen Ruine“. Dass sie 1971 „wie Phönix aus der Asche“ auferstand, ist dem Landkreis zu verdanken, der das Bauwerk erwarb, auf- und ausbaute. Heute ist die Giechburg ein beliebtes Ausflugsziel mit einer Gaststätte, die Platz für Tagungen und kulturelle Veranstaltungen bietet. In 520 Metern Höhe bietet sie einen fantastischen Blick über das Bamberger Land. Im Bergfried der Giechburg finden regelmäßige Kunstausstellungen statt.