Melanie Huml: „Krankenhaus-Versorgung in Bayern wird auch während Corona-Pandemie weiter ausgebaut“
Bayerns Gesundheitsministerin: Krankenhausplanungsausschuss beschließt zusätzliche Kapazitäten im Bereich der Psychiatrie und Psychosomatik – Klinikum Bamberg erhält Aufgaben als Traumazentrum zugewiesen
Die Krankenhaus-Versorgung in Bayern wird weiter ausgebaut. Dies betrifft insbesondere die psychiatrische und psychosomatische stationäre medizinische Versorgung. Auf entsprechende Beschlüsse des Krankenhausplanungsausschusses hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU, Bamberg) am Donnerstag in München hingewiesen.
Huml betonte: „Mein Ziel ist, dass es auch künftig eine qualitativ hochwertige und flächendeckende Krankenhausversorgung in Bayern gibt. Der Krankenhausplanungsausschuss hat Corona-bedingt im Umlaufverfahren wichtige Entscheidungen für eine Reihe von Krankenhäusern getroffen. Auch abseits der Maßnahmen für COVID-19-Erkrankte gewährleisten wir damit die umfassende Weiterentwicklung der Versorgung für die Menschen.“
Huml fügte hinzu: „Bayern baut die Kapazitäten im Bereich der Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychosomatik weiter aus.“ Neben der Errichtung einer Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Neustadt a. d. Aisch mit 14 Plätzen hat der Krankenhausplanungsausschuss unter anderem den Erweiterungen der psychiatrischen Versorgungsangebote an den Bezirkskrankenhäusern Memmingen und Kaufbeuren um zusammen 26 Betten und 8 Plätze zugestimmt.
Aufgrund des weiter wachsenden Bedarfs hat der Krankenhausplanungsausschuss auch einen weiteren Ausbau im Bereich der Psychosomatik befürwortet: So wird die Psychosomatische Klinik Kloster Dießen (Landkreis Landsberg am Lech) um 28 Betten auf insgesamt 46 Betten aufgestockt. Die Günztalklinik Allgäu (Landkreis Ostallgäu) wird um 10 Betten auf dann 60 Betten erweitert, die Psychosomatische Klinik Windach (Landkreis Landsberg am Lech) um 13 Betten auf dann insgesamt 190 Betten ausgebaut.
Die Ministerin ergänzte: „Der Krankenhausplanungsausschuss hat zudem die Zuweisung von besonderen Aufgaben als Traumazentrum an das Klinikum Bamberg mehrheitlich befürwortet. Mit dem Beschluss wird der hohen Expertise in diesem Bereich und nicht zuletzt der überregionalen Bedeutung des Klinikums Bamberg Rechnung getragen.“
Das Klinikum erfüllt die anspruchsvollen Qualitätsanforderungen für die Zuweisung von besonderen Aufgaben als Traumazentrum entsprechend dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 5. Dezember 2019, insbesondere durch die hervorragende strukturelle, personelle und fachliche Ausstattung sowie das bestehende Handtraumazentrum und kindertraumatologische Referenzzentrum. Damit kann das Klinikum zusätzlich zur Standardvergütung nach Fallpauschalen mit den Krankenkassen über Zentrumszuschläge in der Vergütung verhandeln.
Huml erläuterte: „Für verschiedene Krankenhäuser in Bayern wurde durch die Beschlüsse des KPA zudem die Grundlage für Baumaßnahmen gelegt und dem Träger die zukunftsweisende Ausrichtung des Krankenhauses ermöglicht.“ Befürwortet hat der Krankenhausplanungsausschuss diverse Bedarfsfeststellungen für Bau- und Sanierungsmaßnahmen.
Für das Klinikum Neumarkt wird die bestehende Bedarfsfeststellung aufgrund des steigenden Bedarfs von 500 auf 530 Betten angehoben. Im Zuge der Umstrukturierung der akutstationären Versorgung im Landkreis Neumarkt, die nach Angaben des Trägers aufgrund der Änderung von gesetzlichen Rahmenbedingungen, der Herausforderung von medizinischen Mehrfachvorhaltungen und insbesondere den Schwierigkeiten bei der Abdeckung von Dienstzeiten durch ausreichende Personalstärken erforderlich wurde, wird damit die akutstationäre Versorgung im Landkreis auf hohem Niveau gewährleistet. Am Klinikum Memmingen werden 480 Betten als bedarfsgerecht anerkannt, um das Klinikum entsprechend den Plänen des Trägers zukunftsweisend auszurichten.
Darüber hinaus erhält die Stiftungsklinik Nördlingen weitere 5 Behandlungsplätze im Rahmen der bestehenden Schmerztagesklinik für eine Seniorengruppe und verfügt damit über insgesamt 13 Plätze. Daneben erhält auch die Algesiologikum Tagesklinik für Schmerzmedizin zu den bestehenden 16 weitere 4 Plätze für die Schmerztherapie. Zudem wurde dem Antrag des Landkreises Weilheim-Schongau entsprochen, die Fachrichtung Urologie vom Krankenhaus Schongau zum Krankenhaus Weilheim zu verlagern, um im dort sanierten OP-Bereich künftig auch robotergestützte Eingriffe zu ermöglichen.
Huml betonte: „Damit setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Sicherung der akutstationären Versorgung in diesen Fachrichtungen. Gleichzeitig schaffen wir die notwendigen Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige und zugleich flächendeckende Versorgung der Patientinnen und Patienten in allen Regionen Bayerns – in der Fläche ebenso wie in den Ballungsräumen.“
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