Landkreis ERH bisher gut durch Corona-Krise gekommen
Zwischen Anspannung und Normalität
Schulen und Kitas über Wochen geschlossen, der Bürgerservice in den Dienststellen eingeschränkt, Termine nur nach Vereinbarung: Eine vergleichbare Situation gab es bisher im Landkreis nicht. Der landesweite Katastrophenfall ist beendet, im Landratsamt kehrt Schritt für Schritt mehr Normalität in den Dienstbetrieb zurück. Landrat Alexander Tritthart zeigte sich im Rahmen einer Besprechung mit der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt erleichtert: „Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern haben wir die Situation sehr ernst genommen“, lobte der Landrat die hervorragende Leistung des Zusammenspiels aus Gesundheitsamt, FüGK, Verwaltung und Hilfsorganisationen. „Jetzt ist es wichtig, gerade in der Phase zwischen Anspannung und Normalität, weiterhin vorsichtig und umsichtig zu bleiben“, betonte Tritthart weiter. Er selbst habe allergrößten Respekt vor jeder und jedem, der sich in den vergangenen Wochen weit über das übliche Maß hinaus eingebracht hat. Bei bisherigen Ereignissen, beispielsweise der Hochwasserkatastrophe in Baiersdorf 2007, war immer nur ein Teil der Bevölkerung betroffen. „Der Ausbruch des Coronavirus ist ein Thema, dass ausnahmslos alle bewegt,“ beschreibt Landrat Tritthart die dynamische Lage und dankt allen Beteiligten, ganz besonders den vielen Ehrenamtlichen für Ihren „großartigen Einsatz in dieser Zeit“.
Bilanz nach knapp hundert Einsatztagen
Von der Beobachtung der Lage über die Beschaffung von Schutzausrüstung bis zum offenen Ohr am Bürgertelefon: Mehr als 470 Personen waren für die überörtliche Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) teilweise Tag und Nacht im Einsatz. Von Mitte März bis zum Ende des landesweiten Katastrophenfalls Mitte Juni leisteten sie rund 20.000 Stunden zur Bewältigung der Lage. Über 100.000 Stück Schutzausrüstung wie Desinfektionsmittel, Masken oder Schutzanzüge gingen meist mithilfe ehrenamtlicher Hände an Heime, Arztpraxen, ambulante Pflegedienste und Einrichtungen zur Eingliederungshilfe im Landkreis. Gemeinsam mit der FüGK der Stadt Erlangen organisierten sie auch die Einrichtung und den Betrieb des Testzentrums am Erlanger Westbad. Landrat und FüGK dankten besonders den fünf örtlichen Einsatzleitern (ÖEL) sowie Versorgungsarzt Dr. Thomas Ruppert für seine Bereitschaft, die hausärztliche Betreuung im Landkreis zu koordinieren. Ruppert war in den vergangenen Wochen fachlich und menschlich ein sehr geschätzter Ansprechpartner. Er signalisierte, Landratsamt und FüGK gerne wieder zur Seite zu stehen.
FüGK als Koordinierungsgruppe weiter im Einsatz
Die FüGK, seit Mitte März 2020 im Einsatz, wurde mit Aufhebung des Katastrophenfalls aufgelöst. Jetzt arbeitet sie in kleiner Besetzung bis auf Weiteres im Rahmen einer Koordinierungsgruppe gemeinsam mit dem Gesundheitsamt weiter. Es gilt weiterhin, Infektionen zu vermeiden. Das Bürgertelefon des Gesundheitsamtes ist ab sofort nicht mehr besetzt. Anrufe sind über die zentrale Rufnummer des Gesundheitsamtes unter 091318023 2200 möglich.
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