Bamberg: BasKIDhall und Kindergarten St. Gisela erhalten Deutschen Kita-Preis 2020

Bunte Kita-Preis-Fähnchen in St. Gisela verbreiten gute Laune. © iSo
Bunte Kita-Preis-Fähnchen in St. Gisela verbreiten gute Laune. © iSo

Bündnis „Aus der Gereuth für die Gereuth“ freut sich riesig

Den ersten Preis zu bekommen, ist toll: Die Kinder aus St. Gisela jubeln. © iSo

Den ersten Preis zu bekommen, ist toll: Die Kinder aus St. Gisela jubeln. © iSo

Das Urteil der Jury des Bundesfamilienministeriums und der Deutsche Kinder-und Jugendstiftung ist am Dienstag, 16. Juni, am späten Nachmittag gefallen: Das Bündnis „Aus der Gereuth für die Gereuth“ erhält den ersten Preis in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“. Mit der Verleihung des Deutschen Kita-Preis sind 25.000 Euro Preisgeld verbunden.

Die Initiative „Aus der Gereuth für die Gereuth“ ist eine Stadtteil-Kooperation der unter der Leitung von iSo – Innovative Sozialarbeit – stehenden BasKIDhall und dem Kindergarten St. Gisela. Beide Institutionen freuen sich riesig, dass sie gewonnen haben. „Allein die Nominierung war schon Auszeichnung genug, denn wir sind bereits in der Vorrunde aus über 1.500 Bewerbungen ausgewählt worden“, sagt Janna Wolf, Stadtteilmanagerin bei iSo. Sie fügt hinzu: „Diese Ehrung ist eine Würdigung für den gesamten Stadtteil Gereuth. Insofern werden wir das Preisgeld auch für Aktionen, an denen sich die hier lebenden kleinen und großen Menschen beteiligen, verwenden.“

Gestern saßen sie und ihre Kooperationspartnerin Nadja Heinbuch, Einrichtungsleiterin des Kindergartens St. Gisela, mit dem gesamten BasKIDhall-Team vor einer Großleinwand und verfolgten die Ansprache der Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und der Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Elke Büdenbender fieberhaft. Als schließlich in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ die Worte Bamberg und Gereuth fielen, war bei den fünf Zuschauerinnen und Zuschauern kein Halten mehr. „Wer hätte das gedacht? Wir haben gewonnen!“, staunt Nadja Heinbuch lange Zeit noch fassungslos.

Mitreden, mitbestimmen und mitwirken

Die Philosophie, die hinter Janna Wolfs und Nadja Heinbuchs Initiative steht, die Menschen in der Gereuth zusammenzubringen und dabei die jüngsten Einwohner zu fördern, hat sich ausgezahlt. „Dass wir Preisträger geworden sind, bestärkt uns darin, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben“, kommentiert Janna Wolf die Ehrung. Besonders überzeugt hat die Jury des Deutschen Kita-Preises der Handlungsansatz der Partizipation im Stadtteil Gereuth. Kinder dürfen mitreden, mitbestimmen und ganz konkret mitwirken. Ziel dabei ist es, Kinder und Erwachsene zu motivieren, sich für ihren Stadtteil einzusetzen. Die intensive Unterstützung und individuelle Förderung der Kinder, die durch alle im Stadtteil lebenden Menschen erfolgt, ist der Kerngedanke des Bündnisses. Sei es beim Kinderturnen, beim Kochworkshop für Kinder und Eltern oder bei der Faschingsfeier – überall agiert ein Netzwerk aus Eltern, Anwohnern, Nachbarn und Ehrenamtlichen aus dem Stadtteil.

„Dass es jetzt sogar der erste Preis wurde, ist umso schöner“

Auch Oberbürgermeister Andreas Starke ist beeindruckt: „Ich gratuliere ganz herzlich zu diesem Riesen-Erfolg. Alleine zu den bundesweit zehn Finalisten beim Deutschen Kita-Preis zu zählen, war eine wunderbare Wertschätzung für das großartige Konzept. Dass es jetzt sogar der erste Preis wurde, ist umso schöner.“ Seit Anfang des Jahres standen zehn Kitas und zehn Initiativen aus ganz Deutschland im Finale des Deutschen Kita-Preises. Sie wurden aus über 1.500 Bewerbungen ausgewählt und mussten dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie etwas länger auf die Verleihung, die über einen Livestream erfolgte, warten. Nachdem nun die Preisträger feststehen, lädt die Bundesfamilienministerin alle Geehrten am 1. Oktober in ihr Ministerium nach Berlin ein, wo sie ihre Trophäen persönlich erhalten werden.

Infos:

„Aus der Gereuth für die Gereuth“

Im Süden Bambergs liegt der Stadtteil Gereuth. Seit 2017 ist hier ein Zusammenschluss aus zivilgesellschaftlichen Gruppen, Beratungsinstitutionen, der katholischen Kita, der Grundschule sowie Einrichtungen der Jugendhilfe aktiv. „Aus der Gereuth für die Gereuth“ – der Name ist Programm: Denn das Bündnis animiert die Anwohner sich für den eigenen Stadtteil einzusetzen. Es sammelt die Ideen der Bevölkerung und setzt sie gemeinsam mit ihr um. So entstanden unter anderem Stadtteil-und Sommerfeste, auf denen sich die Anwohner kennenlernen konnten. Vor allem die Kinder erleben, dass ihre Meinung zählt. Durch Gespräche, Befragungen und Kinderkonferenzen können sie ihre Themen einbringen. So entstand unter anderem die Idee eines Kinderturnens oder eines Eltern-Kind-Kochworkshops. Die meisten Veranstaltungen sind kostenlos und wirklich jede und jeder ist willkommen.

Über den Deutschen Kita-Preis

Der Deutsche Kita-Preis ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Partnerschaft mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung, der Gisela-Sdorra-Stiftung, der Karg-Stiftung, dem Eltern-Magazin und dem Didacta-Verband. Die Auszeichnung setzt Impulse für Qualität in der frühkindlichen Bildung und würdigt das Engagement der Menschen, die tagtäglich in Kitas zeigen, wie gute Qualität vor Ort gelingt.

Alle Informationen zum Deutschen Kita-Preis unter www.deutscher-kita-preis.de