Neuer Heilkräutergarten am Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte in Bayreuth
Im Projekt „Lernwerkstatt Museum und Schule“ werden zeitgemäße museumspädagogische Module entwickelt, die auch auf kleinere Museen im Landkreis übertragbar sind. Das erste Vorhaben war die Anlage eines Kräutergartens am Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte. Die Bauarbeiten wurden im Februar 2020 begonnen und konnten nun beendet werden.
Der Kräutergarten ist Teil des LEADER-Projekts „Lernwerkstatt Museum und Schule“, das am Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte angesiedelt ist. Anhand unterschiedlicher Themenschwerpunkte werden in diesem Projekt museumspädagogische Module exemplarisch mit Schülern und Lehrkräften des Landkreises Bayreuth entwickelt und erprobt, wobei die Einbindung in den Lehrplan einen Schwerpunkt darstellt. Die Anlage des Gartens, welcher der erste Baustein des Projekts ist, konnte nun abgeschlossen werden.
„Das LEADER-Projekt stärkt die Zusammenarbeit zwischen Museum und Schülern und setzte gleichzeitig einen Schwerpunkt auf innovative Methoden. Der Kräutergarten als Lernort soll es ermöglichen, Schülern den Sinn für Ökologie und Gesundheitsthemen in anschaulicher und vor allem praktischer Weise zu vermitteln“, so Bezirkstagspräsident Henry Schramm.
Die Pflanzen des Heilkräutergartens wurden nach ihrer Wirksamkeit für verschiedene Organe gruppiert. Das Leitmotiv für den Grundriss des Gartens bildet das Symbol der Medizin und Heilkunde, die Äskulapnatter. Als schmaler Pfad schlängelt sie sich um den Hauptweg und begrenzt somit einzelne Flächen für die verschiedenen Wirkungsbereiche, wie etwa Magen und Darm, Leber und Galle, Atemwege oder Hauterkrankungen. Ein weiterer Abschnitt im Garten ist den essbaren Blüten vorbehalten. Es wurden 65 verschiedene Arten von Kräutern und Blumen ausgewählt und insgesamt 276 Pflanzen im neuen Garten des Museums für bäuerliche Arbeitsgeräte angepflanzt. Darunter altbekannte, wie zum Beispiel Thymian und Salbei, aber auch weniger bekannte Heilpflanzen wie Ysop, Hirtentäschl, Gundermann und Herzgespann. In erster Linie steht bei den Pflanzen die Heilwirkung im Fokus, viele können aber auch kulinarisch verwendet werden.
Der Kräutergarten wird zum Ausgangspunkt für zahlreiche museumspädagogische Angebote, die im Projekt „Lernwerkstatt Museum und Schule“ entwickelt werden. Derzeit plant das P-Seminar „MuseumsHeilkräuterGarten“ vom Gymnasium Christian-Ernestinum unter Leitung von Biologielehrer Markus Lenk (StD) die Beschilderung für die Anlage, die in Zukunft eine selbstständige oder angeleitete Auseinandersetzung von Schülern mit dem Anbau, der Nutzung und der Verarbeitung von Heilkräutern ermöglichen soll. „Alltagskompetenzen und Lebensökonomie sind Themen, die als Projekttage im bayerischen Lehrplan verankert sind. An die dazugehörigen Bereiche wie Gesundheit und Umweltverhalten, lässt sich mit dem Garten perfekt anknüpfen“, erklärt Johannes Kempf, Projektmitarbeiter.
Weitere Infos und tägliche News rund um den Bezirk Oberfranken finden Sie auch auf unseren Social-Media-Kanälen bei Facebook, Instagram und YouTube.
Neueste Kommentare