Tipps & Tricks: Der Nacktschnecken-fressende Tigerschnegel ist der unbekannte Freund der Gärtner
Sie treiben den Hobbygärtner – und nicht nur den – in den Wahnsinn: die allabendliche Invasion der Nacktschnecken. Sobald nach Einbruch der Dunkelheit die Temperaturen nachlassen, kommen die gefräßigen Monster aus ihren feuchten Verstecken hervor und beginnen ihr vernichtendes Werk. Ein Albtraum, den viele Gartenbesitzer mit erlaubten und unerlaubten Methoden zu Leibe rücken: Bierfallen, Schneckenkorn, töten, absammeln … wobei letzteres zwar das schonendste ist, aber bei der Beweglichkeit der Tiere oft nicht wirklich hilft. So eine Nacktschnecke kann in der Nacht bis zu 20 m zurücklegen, muss also schon sehr weit entfernt von den leckeren Nahrungsgründen ausgesetzt werden. Über den Zaun werfen zum Nachbarn bringt also nichts …
Was tun? Auftritt Tigerschnegel (Limax maximus). Zwischen all den schleimigen braunen Salat- und Gemüsefressern finden sich ein paar täuschend ähnliche Tiere, die allerdings nicht braun, sondern tigerähnlich gescheckt sind. Daher auch der Name Tigerschnegel.
Was unterscheidet das Tier von den anderen Nacktschnecken? Die gute Nachricht: Es frisst Pilze und abgestorbene Pflanzenteile, geht also nicht an gesunde Pflanzen. Die noch viel bessere Nachricht: Es frisst Nacktschnecken und deren Eier. Der ideale Verbündete im Kampf gegen die braunen Horden.
Leider, leider kennen nur sehr wenige diesen Freund aller Gärtner, halten ihn für einen Feind und vernichten ihn zusammen mit den ähnlich aussehenden anderen Invasoren. „Friendly Fire“, sozusagen.
Daher unser Appell an alle Gartenbesitzer: Schaut bitte genauer hin wenn Ihr mal wieder Schnecken absammelt/bekämpft. Die getigerten unter den Schleimtieren sind Eure Freunde und verdienen Euren Schutz!
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