Brose Bamberg verliert auch zweites Spiel beim Final-Turnier

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Brose Bamberg musste sich auch im zweiten Spiel des easyCredit Basketball Bundesliga Final-Turniers 2020 geschlagen geben. Nach der guten Partie und der knappen Niederlage gegen ALBA BERLIN am Dienstag, zeigten die Bamberger beim 74:103 gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg am Donnerstagabend eine durchweg schwache Leistung. Zu keiner Zeit hatte Brose eine wirkliche Chance, lag teilweise mit 33 Punkten zurück. Bester Werfer war Elias Harris mit 16 Punkten.

Roel Moors: „Es ist sehr enttäuschend. Wir konnten heute nichts abrufen, was wir im ersten Spiel noch gut gemacht hatten. Wir hatten keine Energie, keinen Enthusiasmus. Es wirkte, als ob wir einen Marathon direkt vor dem Spiel gelaufen wären. Ich kann nur meinen Hut vor Ludwigsburg ziehen, sie haben uns heute gezeigt, wie es geht: schnelle Beine, schnelle Hände. Wir haben nichts von dem abgeliefert, was wir uns vorgenommen haben: wir haben nicht schnell gespielt, hatten keinen Zugriff beim Rebound. Bei jeder 1:1-Situation waren wir zu spät, wurden wir zu leicht überrannt. Es ist eine Frage der mentalen Frische. Die hatten wir heute nicht. Jetzt haben wir noch zwei Spiele, in denen wir ein anderes Gesicht zeigen müssen.“

Mateo Seric: „Gratulation an Ludwigsburg für ein sehr gutes Spiel. Wir konnten von Anfang an keinen Rhythmus finden. Unser Energielevel war die gesamte Partie über viel zu niedrig. Ludwigsburg hat aber auch nicht zugelassen, dass wir in einen Flow kommen könnten. Wir haben nicht gezeigt, was wir können. Das wissen wir selbst. Jeder muss sich jetzt an die eigene Nase fassen und es in den letzten beiden Spielen besser machen.“

Die ersten Minuten der Partie waren ausgeglichen. Bis Mitte des Viertels gab es insgesamt sechs Führungswechsel: 14:11. Anschließend wurde jedoch die Ludwigsburger Verteidigung aggressiver, Brose kam damit nicht zurecht. Fünf Ballverluste sorgten mit dafür, dass die Schwaben bis Ende des Abschnitts auf acht Punkte davonziehen konnten: 17:25.

Vor allem defensiv war es auch im zweiten Viertel nicht wirklich gut, was Bamberg zeigte. Die Brose-Spieler forcierten keinen einzigen Ludwigsburger Turnover in der gesamten ersten Halbzeit. Und auch von jenseits der Dreierlinie wollte es abermals nicht klappen. Fünf Treffer bei 17 Versuchen standen in den ersten zwanzig Minuten zu Buche. Den letzten versenkte Elias Harris mit der Pausensirene, stoppte damit einen 9:0-Lauf der Schwaben und senkte den Rückstand zur Halbzeit auf 15 Punkte: 36:51.

Auch das dritte Viertel wurde aus Bamberger Sicht nicht besser. Schnell war der Rückstand auf über 20 Punkte angewachsen (38:61, 23.). Erst Mitte des Abschnitts bäumte sich Brose etwas auf, traf drei Dreier in Folge und verkürzte wieder auf zwölf Zähler (56:68, 27.). Nach 30 Minuten waren es aber wieder 20, weil es Bamberg nach wie vor nicht schaffte, die Ludwigsburger Offensive nachhaltig zu stoppen: 56:76.

Im Schlussviertel ging es um Schadensbegrenzung, aber auch die sollte an diesem gebrauchten Donnerstagabend nicht gelingen. Im Gegenteil: Ludwigsburg spielte weiter auf hohem Niveau, machte offensiv und im Ballvortrag weiterhin kaum Fehler (lediglich drei Ballverluste im gesamten Spiel) und zog kurz vor Schluss auf 33 Punkte weg. Am Ende betrug der Bamberger Rückstand beim 74:103-Schlussstand noch 29 Zähler. Brose muss nun in den verbleibenden zwei Spielen eine deutliche Leistungssteigerung an den Tag legen, um den Einzug ins Viertelfinale zu schaffen.

Brose Bamberg:

Lee 11, Weidemann, Taylor 4, McLean 13, Plescher 2, Seric 2, Harris 16, Crawford 15, Obasohan 3, Sengfelder 4, Heckel 4, Marei