Erzbischof Schick zum Fronleichnamsfest

Symbolbild Religion

Im Einsatz für den Frieden

Erzbischof Ludwig Schick hat die Gläubigen zum Fronleichnamsfest dazu aufgerufen, sich für den Frieden in der Welt einzusetzen. „Gehet hin“, heißt es am Ende jeder heiligen Messe. Diesen Auftrag sollten sich alle zu Herzen nehmen. „Das Treffen mit Jesus Christus in der Eucharistiefeier will uns befähigen und bestärken, hinauszugehen und für den Frieden und das Heil der Menschen zu wirken. Die Eucharistie ist Sendungsfeier.“

Ein Christ, so führte Schick aus, der Eucharistie feiere, müsse zum irdischen Wohl und ewigen Heil der Menschheit beitragen. Das Wohlergehen aller, „in Familie und Nachbarschaft, in Wirtschaft und Arbeitswelt, in Städten und Dörfern muss ihm ein Herzensanliegen sein.“ Wer nicht so handle, der habe Sinn und Zweck der Eucharistie nicht verstanden. Die Kirche ist für Frieden und Heil auf Erden von Jesus Christus gegründet. Das werde an Fronleichnam mit der Prozession verdeutlicht. „Nicht für Kirche und Sakristei sind wir bestellt, sondern für den Dienst in der Welt“, so der Erzbischof.

Wichtig sei auch, dass jeder seinen möglichen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leiste. „Das gemeinsame Haus der Menschen soll erhalten bleiben und ausgebaut werden, auch das ist Auftrag jeder Eucharistiefeier“, betonte Erzbischof Schick.

Gerade Fronleichnam verdeutliche den ganzen Sinn der Eucharistiefeier. „Zum einen feiern wir die Eucharistie, um uns mit Jesus Christus zu treffen – um in Wort und Brot seine Gegenwart zu spüren und das Geheimnis des Glaubens in uns zu erneuern.“ Zum anderen seien alle Gläubigen dazu aufgefordert, hinauszugehen und aktive Zeuginnen und Zeugen Jesu Christi und seiner Botschaft zu sein.

An Fronleichnam feiert die katholische Kirche seit dem 13. Jahrhundert die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Die Bamberger Fronleichnamsprozession ist eine der größten in Bayern und wird seit 1390 gefeiert. In diesem Jahr konnte sie wegen der Corona-Pandemie leider nicht stattfinden. Stattdessen wurde im Bamberger Dom ein festlicher Gottesdienst gefeiert. Im Anschluss trug Erzbischof Schick, begleitet vom liturgischen Dienst, das Allerheiligste in der Monstranz in einer kleinen Prozession durch das Fürstenportal nach draußen und durch die Adamspforte wieder in den Dom. Dabei erteilte der Erzbischof viermal den eucharistischen Segen. Der Gottesdienst wurde per Livestream auf www.youtube.com/erzbistumbamberg übertragen.