Brose Bamberg unterliegt Berlin zum Start ins Final-Turnier 2020

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Brose Bamberg verlor in Gruppe B zum Auftakt des easyCredit BBL Final-Turniers 2020 gegen ALBA BERLIN mit 91:98. Dabei hatte Brose über 38 Minuten mehr als nur gut mitgehalten, musste sich am Ende aber dennoch geschlagen geben. Mit ausschlaggebend war ein zumindest diskussionswürdiges Offensivfoul gegen Jordan Crawford, dem ein technisches Foul folgte, wodurch Berlin 90 Sekunden vor Schluss auf fünf Punkte wegziehen konnte (89:94). Hinzu kam eine durchwachsene Bamberger Dreierquote (7/30), wohingegen Berlin 13 Distanzwürfe versenkte. Marvin Heckel kam in seinem ersten Bundesligaeinsatz für Brose in zwölf Minuten auf vier Punkte und drei Assists. Bester Bamberger Werfer war Jordan Crawford mit 20 Zählern.

Roel Moors: „Es war ein schlechter Beginn, aber ich bin sehr zufrieden, dass und wie wir einen Weg gefunden haben, uns zurück zu kämpfen. Vor allem unsere jungen Spieler haben uns in dieser Phase viel gegeben. Danach hatten wir einen guten Rhythmus, hatten viel Energie und Enthusiasmus. Leider ist es uns nicht gelungen den Rebound zu kontrollieren. Wir haben zwar gute Würfe kreiert, aber von der Dreierlinie zu wenige davon getroffen. Das war am Ende mit spielentscheidend.“

Marvin Heckel: „Es hat sich gut angefühlt, erstmals für Brose auf dem Bundesligaparkett zu stehen. Natürlich hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht, aber wir können uns nicht viel vorwerfen. In manchen Situationen müssen wir cleverer sein, müssen beim Rebound besser ausboxen. Alles in allem aber war es ein Spiel, auf das wir definitiv aufbauen können.“

Berlin erwischte den besseren Start, lag nach vier versenkten Dreiern innerhalb von vier Minuten zweistellig vorne: 6:17. Erst allmählich lief die Bamberger Offensivmaschinerie an. Angetrieben von Elias Harris und Retin Obasohan fand Brose besser ins Spiel und ging nach einem 10:0-Lauf eine Minute vor Viertelende erstmals in Führung: 25:24. Nach zehn Minuten stand es ausgeglichen 27:27.

Auch der zweite Abschnitt blieb einer für Liebhaber des offensiven Basketballs. Defensivfanatiker kamen hingegen weniger auf ihre Kosten. Alles in allem war es eine komplett ausgeglichene Partie. Einen zwischenzeitlichen Fünf-Punkte-Vorsprung von Brose (31:26, 13.), konterte Berlin mit einem eigenen kleinen 5:0-Run zum 31:31-Ausgleich Mitte des Viertels. Vor allem die Freiwerfer waren gefordert. Bis zur Halbzeit gab es 22 für Berlin (18 Treffer), 20 für Bamberg (14 Treffer). Zur Pause führte Brose mit einem Punkt: 56:55.

Die zweite Halbzeit fand bei beiden Teams dann auch defensiv statt. Die ersten fünf Punkte gehörten Brose (60:55, 21.), Mitte des Viertels führte wieder Berlin: 62:63. Bamberg aber blieb drin in der Partie, ließ sich auch von Fehlwürfen von der Dreierlinie und dem einen oder anderen nicht geholten Defensivrebound nicht aus dem Konzept bringen. Die Führung wechselte mehrmals, ehe Hermannsson per Dreier das 72:75 aus Bamberger Sicht erzielte. Mit diesem Rückstand ging es in den Schlussabschnitt.

Auch der war bis zur 35. Minute ausgeglichen: 85:85. Dann traf Eriksson zwei Dreier in Folge (85:91, 37.). Zwar versenkte Crawford auf der Gegenseite ebenfalls den Distanzwurf – seinen vierten des Abends –, holte sich jedoch kurz darauf ein zumindest fragwürdiges Offensivfoul – sein fünftes – ab, ging schimpfend zur Bank und bekam noch ein technisches Foul obendrauf. Das nutzte Berlin, um 90 Sekunden vor Schluss wieder auf fünf Punkte wegzuziehen (89:94). Brose versuchte nochmal alles, die Dreier aber wollten nach wie vor nicht wirklich fallen. Am Ende stand eine 91:98-Niederlage für die Bamberger zu Buche, die sie aber bereits in weniger als 48 Stunden beim zweiten Spiel des Final-Turnier gegen Ludwigsburg am Donnerstag bereits wieder wett machen können.

Brose Bamberg:

Lee 7, Weidemann, Taylor 11, McLean 9, Seric 4, Harris 16, Crawford 20, Keppeler dnp, Obasohan 13, Sengfelder, Heckel 4, Marei 7