GRÜNES Bamberg, ÖDP, Volt und SPD wollen „Pop-up-Radwege“
Einen Radweg, der schnell eingerichtet ist, nicht viel kostet und bequem und sicher zu befahren ist – das wollen Christian Hader und Andreas Eichenseher für die Fraktion GRÜNES BAMBERG/ ÖDP/ Volt und Sebastian Niedermaier für die SPD-Fraktion nun auch in Bamberg. „Pop-up-Radweg“ heißt die Idee dahinter und wird bereits in mehreren deutschen Städten erfolgreich angewandt.
Christian Hader, Fraktionssprecher für Mobilität und Verkehr erläutert die Motivation hinter dem Antrag: „Die Corona-Pandemie hat auch das Mobilitätsverhalten der Menschen verändert. Es ist toll, dass auch in Bamberg noch einmal deutlich mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs sind, die guten Radwege aber fehlen. Dies gilt insbesondere jetzt, wo der Verkehr insgesamt wieder zunimmt, der Radverkehrsanteil aber hoch bleibt.“ So sei laut Hader „Abstand halten“ weiterhin das Corona-Gebot der Stunde, könne auf vielen unterdimensionierten Radwegen jedoch nicht eingehalten werden.
Fraktionskollege Andreas Eichenseher erklärt das Funktionsprinzip der Pop-up-Radwege: „Fahrstreifen werden mittels gelber Markierung und Baken vom Rest der Fahrbahn physisch abgetrennt und als temporärer Radweg ausgewiesen. Das kostet nicht viel und geht schnell.“ Die Stadt Bamberg könne hier mit sehr einfachen Mitteln ihrer besonderen Verantwortung als Fahrradstadt gerecht werden, so Eichenseher.
Konkret beantragen Hader, Eichenseher und Niedermaier, dass die Stadt prüft, wo solche Pop-up-Radwege möglich sind und haben auch schon eine erste Idee. Demnach soll noch vor den Sommerferien mittels eines solchen Radweges der Lückenschluss am Regensburger Ring zwischen Maria-Ward-Straße und Caspersmeyerstraße erfolgen. Dass der Bedarf hier groß ist, kann Sebastian Niedermaier aus eigener Erfahrung bestätigen: „Viele meiner radfahrenden Kunden nutzen diese Strecke täglich. Das durch die andauernde Baustellensituation mehrfache Kreuzen der Fahrbahn hätte damit ein Ende und das wiederum trägt zur Verkehrssicherheit bei.“
Alle drei Stadträte sind sich einig, dass hier schnell ganz konkrete Verbesserungen für den Radverkehr herbeigeführt werden können, die mit Planung und Bau sonst Jahre dauern. „Diese Chance wollen wir nutzen“, so Hader, Eichenseher und Niedermaier abschließend.
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